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Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Titel: Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.J. Hartley
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gratin? «, fragte er.
    »Das ist was Käsiges«, sagte sie. »Nicht käsig im Sinne von blass«, erklärte sie schnell. »Sondern eben ein Essen mit Käse.«
    »Dann nehm ich das, denk ich mal.«
    » Au gratin, das ist Französisch«, fuhr Alexandra fort. »Du sprichst wahrscheinlich kein Französisch, oder?«
    »Nee«, sagte Darwen.
    »Dabei liegt Frankreich in Europa, und du bist doch auch aus Europa«, überlegte sie, als sei das ein faszinierender Widerspruch.
    »In Europa gibt es viele verschiedene Länder«, sagte Darwen, »mit jeder Menge Sprachen.«
    »Und welche sprichst du?«, fragte Alexandra.
    »Keine. Na ja, ich meine, eine natürlich schon. Englisch eben.«
    »Gewissermaßen«, bemerkte sie.
    »Ich hab’s dir doch gesagt.« Darwen zuckte die Achseln. »Ich komm aus ’ner Gegend namens Lancashire. Und so reden wir da nun mal, verstehste?«
    »Okay, okay«, sagte das Mädchen, »mach dir mal nicht ins Hemd.«
    »Was mach ich?«, wiederholte Darwen, der allmählich verstand, wieso das Mädchen allein an ihrem Tisch gesessen hatte.
    »Und wieso bist du jetzt hierhergezogen?«, fragte Alexandra. »Chip Whittley hat erzählt, er hätte gehört, wie der Schulleiter am Telefon gesagt hätte, deine Eltern wären …«
    »Sie mussten weg«, unterbrach Darwen sie hastig. »Wegen ihrer Arbeit. Sie sind Wissenschaftler und haben ein Forschungsprojekt … Am Nordpol.«
    »Am Nordpol?«, fragte Alexandra.
    »Jau«, sagte er und wurde wieder rot.
    »Worüber?«
    »Was meinst du?«
    »Was für ein Forschungsprojekt das ist, meine ich.«
    Darwen zögerte.
    »Eisbären«, sagte er. »Und schmelzende Eisberge. Aber das ist geheim, deswegen soll ich eigentlich gar nicht darüber reden.«
    »Aha«, sagte Alexandra.
    Darwen starrte auf die Tischplatte und kam sich dumm und durchschaut vor. Wieso hatte er so etwas überhaupt erzählt? Schon wünschte er sich, er hätte es nicht getan.
    »Und was hältst du von der Hillside Academy?«, fragte sie abrupt. Darwen war klar, dass sie das Thema absichtlich gewechselt hatte und dass sie wahrscheinlich dachte, dass er log. Was hatte Chip den Direktor wohl sagen hören?
    »Hallo?«, erinnerte Alexandra ihn. »Ich habe dich gefragt, was du von der Hillside hältst.«
    »Na ja, ich bin ja erst ein paar Stunden hier«, erwiderte Darwen vorsichtig. »Es ist hier ganz anders als auf meiner alten Schule.«
    »In England?«
    »Jau«, sagte Darwen und warf ihr einen scharfen Blick zu. »In England. Meine Schule war nicht so …« Er suchte nach dem richtigen Wort.
    Alex hatte sofort Vorschläge parat.
    »Scheußlich? Grauenhaft? Unterirdisch?«
    »Na ja, das würde ich so jetzt nicht sagen«, wehrte Darwen ab.
    »Wie wäre es mit albtraumhaft?«, fragte Alexandra. »Oh«, fuhr sie entzückt fort. »Das ist ein tolles Wort. Albtraumhaft. Ja, das gefällt mir.«
    Darwen sah verblüfft zu, wie sie einen kleinen Notizblock hervorzog und sich das Wort notierte.
    »Das nehme ich in meinen nächsten Bericht mit auf«, sagte sie. »Heute bin ich in meine albtraumhafte Schule gegangen. Was für ein Albtraum! Ich hatte verschiedene albtraumhafte Fächer und …«
    »Ja ja, ich hab’s verstanden«, sagte Darwen. Sie war wirklich seltsam.
    Alexandra kritzelte etwas auf ihren Block, aber offenbar war ihr Kugelschreiber leer.
    »Hast du mal einen Stift?«, fragte sie.
    Darwen reichte ihr seinen Füllfederhalter. Sie begann zu schreiben, dann hielt sie inne und betrachtete den Füller mit kritischem Blick.
    »Wo hast du denn den her, aus einem Museum?«, fragte sie.
    »Vergiss es«, fauchte Darwen und riss ihr den Füller aus der Hand.
    »Du bist aber empfindlich, was?« Alex schüttelte leicht den Kopf. »Also, sag schon – was hältst du von der Hillside Academy?«
    »Hm, es macht alles einen sehr organisierten Eindruck, und die Lehrer sind sicher Fachleute auf ihren Gebieten …«
    Alexandra unterbrach ihn mit einem Prusten, das sehr verächtlich klang.
    »Die Lehrer hier sind Aliens, Mann!«, erklärte sie, immer noch schnaubend. »Ich wette eine Million Dollar, dass die von Alpha Centauri kommen oder so.«
    Darwen musste unwillkürlich ebenfalls grinsen.
    »Das meine ich völlig ernst. Nimm doch mal zum Beispiel unsere Englischlehrerin, diese Mrs. Frumpelstein.«
    »Was ist mit ihr?«
    »Na, ich meine: Frumpelstein? Was ist denn das für ein Name?« Alexandra legte ihr Besteck hin. »Ada Frumpelstein. Das klingt schon total erfunden! Da ist bestimmt eine Außerirdische aus dem Krebsnebel auf der

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