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Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Titel: Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.J. Hartley
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Inhalt und warf sie gegen eines der Fenster neben dem Herd.
    Als das eine Ungeheuer, das ihm auf den Fersen gewesen war, zum Fenster sprang, sprintete Darwen los, rannte durch die Tür und rutschte unter den Beinen des anderen hindurch.
    Er kam nicht ganz sauber hindurch, sondern erwischte »Mrs. Jenkins« am linken Bein und brachte sie ins Taumeln, aber er war schon wieder aufgestanden, bevor sie sich fangen und umdrehen konnte, und eine Sekunde später stürmten die beiden Kinder aus der Haustür und rannten in die Nacht.
    Während er lief, spürte Darwen ein schrilles Klagen in seinem Kopf, als ob sein Hirn vor Entsetzen schrie.
    »Was waren das für Viecher?«, kreischte Alexandra.
    »Rede nicht«, gab Darwen zurück, »lauf! Wir müssen zurück zum Bahnhof. Und bleib dicht bei mir. Wem auch immer sie eine Nachricht geschickt haben, ich möchte wetten, es war nicht Mr. Peregrine.«
    »Du meinst, sie haben Verstärkung angefordert?« Alexandra keuchte entsetzt auf. »Und es gibt mehr von ihnen?«
    »Komm, schnell zum Bahnhof«, drängte Darwen. »Bleib auf dem Pfad.«
    »Wo sind wir hier eigentlich?«, schrie Alexandra jetzt und packte seinen Arm. »Glaubst du, das ist witzig? Ich finde es echt unglaublich, dass du mich hierhergeschleppt hast!«
    »Können wir das später klären?« Darwen riss sich los und versuchte, schneller zu laufen.
    Vom Haus her hörten sie einen Knall, auf den das Grollen eines Motors folgte.
    Das Auto, dachte Darwen. Sie haben gesagt, sie hätten ein Auto.
    »Lauf weiter!«, schrie er, und sie lief an ihm vorbei.
    Wären sie den verschlungenen Weg nicht erst kurz zuvor hergekommen, hätten sie ihm im Dunkeln nie folgen können. Der gepflasterte Pfad wand sich endlos durch den Wald, doch plötzlich konnte Darwen die Lichter des Bahnhofs hinter den Bäumen aufblitzen sehen. Im selben Augenblick hörte er Stimmen hinter sich und das Geräusch eines schweren Fahrzeugs, das sich durch das Unterholz arbeitete.
    Alexandra konnte verdammt schnell laufen. Darwen rannte, was seine Beine hergaben, aber sie war ihm immer noch voraus. Er wusste, dass sie damit vermutlich außerhalb der Reichweite des Tarnschirms geriet, aber er konnte einfach nicht schneller. Seine Beine waren von der Anstrengung und der Angst ganz zittrig, aber er zwang sich, an seine Grenzen zu gehen. Einen Augenblick später hatte er die Bäume hinter sich gelassen und rannte zum Bahnsteig, wo Alexandra, die noch nach Atem rang, schon auf ihn wartete. Er stürmte in vollem Lauf heran, stolperte aber auf der kleinen Stufe, die zum Bahnsteig führte, und fiel mit voller Wucht auf seine linke Seite.
    Er streckte die Hand aus, um den Sturz abzufangen, dachte aber zu spät daran, dass er den Tarnschirm damit festhielt. Es gab ein Plopp, die Luft flirrte kurz – dann stand der Mechanismus still.
    »Und jetzt?«, rief Alexandra.
    »Rein in den Zug«, keuchte Darwen.
    »Und dann einfach da drin hocken? Wir wissen doch gar nicht, wann er abfährt! Die beiden Jenkins’ werden jeden Augenblick hier sein!«
    Es klang so seltsam, wie sie diese Untiere bei ihren menschlichen Namen nannte, dass Darwen beinahe in Gelächter ausgebrochen wäre, aber er wusste, sie hatte recht. Er sah sich rasch auf dem Bahnsteig um, doch da waren nur das Gleis, das im Tunnel verschwand, und das seltsame graue Nichts auf der anderen Seite.
    »Wir sollten uns verstecken«, sagte er, obwohl ihm die Idee nicht gefiel. »Auf die andere Seite der Schienen wechseln und dann, ich weiß auch nicht …«
    Plötzlich nahm er etwas Neues wahr: In das Brummen des Autos, das die Jenkins’ fuhren, mischte sich etwas anderes, ein Motor mit einem etwas höheren Klang. Und als er sich umwandte und in die Richtung sah, aus der das Geräusch zu vernehmen war, kam etwas mit hellen Scheinwerfern aus dem Tunnel geschossen.
    Schrubbler.
    Es war nicht dasselbe Motorrad mit Beiwagen von dem Überfall auf ihn und Motte, aber ein ähnliches und wieder mit zweien der massigen Geschöpfe besetzt. Einer der Schrubbler schwang ein Netz, und hinten auf dem Motorrad war ein Käfig angebracht, der groß genug war, dass ein paar Kinder hineinpassten.
    »Hier lang«, rief Darwen und rannte über den Bahnsteig auf die Lokomotive und auf den komischen, grauen Nebel zu. Aber dann war ein Lichtblitz zu sehen – wie bei den Portalen, wenn sie sich öffneten –, und etwas trieb aus der grauen Wand zu ihnen herüber. Es hatte beinahe die gleiche Farbe wie der schimmernde Nebel dahinter, aber Darwen

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