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Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Titel: Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.J. Hartley
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der Gruppenarbeit zu beteiligen.
    »Gut gemacht«, sagte Nathan grinsend zu Darwen. »Du hast sie ja so richtig runtergezogen.«
    »Es war wirklich da«, beteuerte Darwen. »Ich habe es gesehen …«
    »Na klar doch«, bestätigte Nathan und grinste noch breiter.
    In der Mittagspause gingen die anderen Kinder Darwen noch mehr aus dem Weg als sonst, und ihre Unterhaltung über die Kostüme, die sie bei der Halloween-Party tragen wollten, verstummten, sobald er auch nur in ihre Nähe kam.
    »Sie wissen einfach nicht, was sie davon halten sollen«, sagte Rich. »Du solltest Naia vielleicht einfach sagen, dass du einen Fehler gemacht hast und dass es dir leidtut, ihr falsche Hoffnungen gemacht zu haben.«
    »Aber das habe ich nicht«, sagte Darwen und stocherte in den olivenölbeträufelten Artischockenherzen auf seinem Teller herum. »Ich weiß doch, was ich gesehen habe. Jemand muss es geklaut haben.«
    »Noch einmal?«, fragte Rich. »Das wäre doch komplett bescheuert, oder? Jemand klaut einen Haufen Sachen, liefert sie im Büro eines Lehrers ab und klaut sie dann erneut?«
    »Vielleicht war es beim zweiten Mal ein anderer Dieb«, überlegte Darwen.
    Rich zog ein Gesicht und schüttelte den Kopf, und Darwen wusste, dass es keinen Zweck hatte, mit ihm zu diskutieren. Rich hatte recht. Es war komplett bescheuert.
    »Vielleicht besteht da eine Verbindung«, sagte Alexandra.
    »Zwischen was?«, fragte Darwen.
    »Den Diebstählen und … du weißt schon«, flüsterte sie und senkte den Kopf. »Den Schrubblern, Mr. Peregrine und allem.«
    Mr. Peregrine, dachte Darwen und wurde ganz betrübt, wenn er an den alten Mann in seinem Krankenhausbett dachte. Er sollte etwas tun, er sollte helfen, aber wie?
    »Nee.« Rich schob sich ein Stück Brot in den Mund. »Das ist was völlig anderes.«
    Alexandra sah nun Darwen an, aber er zuckte nur die Achseln. Auch ihm leuchtete nicht ein, wie etwas so Stinknormales wie diese kleinen Diebstähle mit den Vorgängen in Silbrica zu tun haben konnte.
    »Beeil dich und iss auf«, sagte Rich. »Du brauchst vor dem Sportunterricht noch Zeit zum Verdauen, sonst machst du dich noch ein bisschen beliebter, wenn du auf einen der anderen Spieler kotzt.«
    Sportunterricht. Darwen hatte es ganz vergessen. Er hasste diese Stunden und die ganzen Sportarten, von denen er als Einziger nicht wusste, wie man sie spielte, inzwischen ebenso wie Mr. Stuggs, der einfach nur gemein war.
    »Toll«, sagte er daher. »Und was spielen wir heute? Curling? Einrad-Hockey? Basketball nach Aztekenregeln?«
    »Ganz und gar nicht«, sagte Rich, der diesen Augenblick offenbar sehr genoss. »Ein obskures, uraltes Spiel, das von den Britischen Inseln stammt und das hier als Soccer bekannt ist.«
    »Du machst Witze«, rief Darwen. »Wir spielen Fußball? Das ist die beste Nachricht, die ich die ganze Woche gehört habe!«
    Darwen hatte zwar keine Stollen unter den Schuhen, aber der Sportplatz war trocken, und endlich einmal wusste er, was er tun musste. Solange er sich erinnern konnte, hatte er zu Hause in England mehrmals in der Woche trainiert. Er liebte diesen Sport. Zwar war er nie ein Star gewesen, aber immer gut genug, um regelmäßig für die Schulmannschaft anzutreten. An der Hillside wirkte er wie der reinste Profi.
    Sie spielten fünf gegen fünf und wechselten immer wieder die Position, und abgesehen von der Runde, bei der er im Tor stand, erzielte Darwen in jeder mindestens einen Treffer. Er rannte, er dribbelte, er schlug Pässe und schoss aufs Tor, als sollte er für Manchester United verpflichtet werden; einmal lenkte er den Ball nach einem Einwurf sogar mit dem Kopf hinter die Linie. Vor allem aber folgte das Team seinen Vorgaben, spielte ihn immer wieder an und funktionierte schließlich wie eine gut geölte Maschine. Carlos – der ebenso gut war wie Darwen – schoss drei Tore, Rich eins, und Mad (Mädchen und Jungen spielten diesmal in einer Mannschaft) kam auf sensationelle vier. Das letzte kickte sie lässig mit dem linken Fuß ins gegnerische Tor, obwohl der Keeper – Barry – gedroht hatte, den nächsten umzubringen, der ihn unter Beschuss nahm. Prompt stieß er ein wütendes Gebrüll aus, aber Mad war zu weit weg, und ein strenger Blick von Rich überzeugte Barry, seinen Unmut lieber am Ball auszulassen. Er schmetterte ihn aufs angrenzende Feld und bekam einen heftigen Rüffel von Mr. Stuggs, weil er das Spiel dort durcheinanderbrachte.
    Darwens Team gewann dreizehn zu vier, ging lachend vom Feld und

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