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Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Titel: Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.J. Hartley
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Krass, oder? Aber man kann auch Materie und Antimaterie so aufeinanderprallen lassen, dass enorm viel Energie freigesetzt wird, so wie Atomkraft, nur noch stärker. Ich dachte früher immer, das sei alles erfunden, aber in Genf gibt es tatsächlich ein Labor, das CERN, wo Antimaterie hergestellt wird …«
    Darwen nickte hin und wieder. Er war dankbar dafür, dass Rich versuchte, ihn ein wenig abzulenken, aber er war unkonzentriert.
    Auch die Schule ging natürlich weiter. Im Weltkundeunterricht nahm Miss Murray nun die Maori von Neuseeland durch, und in der Stunde am Freitag kündigte sie an (gleich nach ihrer üblichen Begrüßung »Guten Morgen, Kinder! Bereit zum Lernen?«), die Klasse solle sich selbst an Kunst im Maori-Stil versuchen, oder, wie sie es nannte, an einer taonga nach dem Muster der traditionellen Schnitzereien. »Jede Gruppe wird die kaupapa hinter allen Maori- wakairo berücksichtigen«, erklärte sie.
    »Die was hinter dem wie?«, raunte Rich. »Entweder drehe ich langsam durch, oder sie spricht kein Englisch.«
    »Sie meint, dass das, was wir machen, dieselbe Bedeutung haben soll wie die Maori-Schnitzereien.« Darwen war seit dem Abend, an dem er Miss Murrays Unterrichtsmaterial katalogisiert hatte, allen anderen einen Schritt voraus, was das Thema betraf. »Das heißt wahrscheinlich, dass unsere Sachen nicht nur schön aussehen sollen, sondern auch etwas darüber aussagen müssen, wer wir sind, oder Dinge darstellen, die passiert sind.«
    »Okay«, sagte Rich. »Das klingt machbar. Alex!«, rief er dann. »Rück deinen Stuhl zu uns rüber.«
    Aber so wurden bei Miss Murray keine Gruppen gebildet.
    »Mr. Haggerty!«, rief die Lehrerin und fixierte ihn mit ihrem Raubvogelblick. »Was soll das werden?«
    »Wir bilden eine Gruppe, Ma’am«, sagte Rich, der leicht rot anlief. »Für das Projekt … das Waikiki-Tunga-Dings.«
    »Die Gruppen für die taonga nach wakairo -Muster«, sagte Miss Murray und machte eine bedeutungsvolle Pause, während der Rest der Klasse kicherte, »stelle ich zusammen, da ich die Lehrerin bin.«
    »Natürlich, Ma’am«, sagte Rich. »Ganz klar. Wie dumm von mir.«
    »Nehmen Sie Ihren Stuhl und setzen Sie sich zu Mr. Whittley, Mr. Agu und Miss Young. Und ich möchte dabei um etwas mehr Begeisterung bitten«, setzte Miss Murray hinzu, als Rich eine Grimasse in Chip Whittleys Richtung schnitt. »Sonst dürfen Sie nachsitzen. Wie verhalten sich Schüler der Hillside, wenn sie eine Anweisung bekommen?«
    »Sie folgen ihr mit Energie und Entschlossenheit«, murmelte Rich. Offensichtlich zitierte er einen Lehrspruch der Schule.
    »Wie war das?«, hakte Miss Murray nach.
    »Mit Energie und Entschlossenheit«, wiederholte Rich lauter und mit gezwungenem Lächeln.
    »So ist es besser«, sagte Miss Murray. »Mr. Arkwright, Sie setzen sich zu Miss Petrakis, Mr. Garcia, Miss O’Connor und Mr. Cloten.«
    Nathan, dachte Darwen beklommen. Er warf dem Jungen einen Blick zu und sah, dass der bereits erwartungsvoll grinste. Darwen wusste, dass Nathan keine Gelegenheit auslassen würde, ihm eins auszuwischen.
    »Wir könnten Masken machen«, schlug Naia vor, als sich ihre Gruppe zusammengesetzt hatte. »Jeder bekommt eine, die etwas über ihn aussagt.«
    »Masken?«, fragte Nathan verächtlich. »Da können wir ja gleich wieder in den Kindergarten gehen und mit Bauklötzen spielen.«
    »Meinst du, du kämst schon mit Bauklötzen zurecht, Nathan?«, säuselte Alexandra.
    »Hätte ich mir ja gleich denken können, dass du so was toll findest«, sagte Nathan. »Wenn ich so ein Gesicht hätte, würde ich auch eine Maske wollen.«
    »Was meinst du, Carlos?« Darwen ignorierte Nathan und wandte sich an den stillen hispanischen Jungen.
    »Klar«, meinte der achselzuckend. »Masken. Von mir aus.«
    »Super«, sagte Darwen. »Dann sind wir uns ja einig.«
    »Ich nicht«, erklärte Nathan.
    »Hast du eine bessere Idee?«, fragte Darwen. »Wenn ja, dann lass hören, und dann stimmen wir ab.«
    »Was hat das für einen Zweck?«, gab Nathan zurück und blätterte mit abfälligem Gesicht in seinem Buch. »Das ist sowieso eine blöde Aufgabe. Schön. Machen wir Masken. Ist doch egal.«
    »Wir können sie ja nicht schnitzen«, überlegte Naia. »Aber wir könnten vielleicht etwas Ähnliches mit Modellierton machen.«
    »Ich klebe mir keinen Ton ins Gesicht«, erklärte Nathan sofort.
    »Hat doch keiner gesagt, dass du sie tragen sollst«, betonte Alexandra. »Die sind doch nur zum Angucken.«
    »Was hat

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