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Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Titel: Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.J. Hartley
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auf den Tisch fallen.
    »Ich kann dir nicht helfen, wenn ich es mir nicht ansehen kann!«, herrschte die Schwester Alexandra an.
    »Das wird schon wieder«, stöhnte Alexandra jetzt. »Ich brauche diese Finger ja auch gar nicht. Lassen Sie mich einfach in Ruhe.«
    Aber die Schwester ließ sich nicht abschütteln. Sie nickte Miss Murray zu, und die Weltkundelehrerin trat schnell dazu, packte Alexandras Arm und hielt ihn fest. Die Schwester bog dem Mädchen die Finger auseinander und richtete sich dann auf.
    »Soll das ein Witz sein?« Sie schnupperte an der rot verschmierten Haut und warf einen bezeichnenden Blick auf Alexandras Farbtopf.
    Alexandra streckte die Hand nun aus und betrachtete sie genau.
    »Hm«, murmelte sie, als sei sie selbst ein wenig überrascht. »Sieh sich einer das an. Aber ich hatte schon immer gutes Heilfleisch.«
    »Sie haben uns das alles nur vorgespielt?«, rief Miss Murray ungläubig aus.
    »Meine Mutter hat ein neues Baby, Kaitlin, und ich lasse mir zu Hause gelegentlich auch was einfallen, um ein bisschen Aufmerksamkeit zu bekommen«, erklärte Alexandra gut gelaunt. »Das behauptet jedenfalls Onkel Bob.«
    »Dafür dürfen Sie nachsitzen, Miss O’Connor«, sagte Miss Murray. »Und in dieser Zeit werden Sie reichlich Gelegenheit haben, Ihren scheußlichen Humor zu überdenken.«
    Alexandra zuckte die Achseln und warf Darwen einen fragenden Blick zu. Als er entschuldigend die Achseln zuckte, starrte sie ihn empört an.
    Gleich nach der Stunde nahm sie ihn in die Zange.
    »Da habe ich mir so viel Mühe gegeben, und du hast gar nichts rausgefunden?«
    »Leider nich’«, sagte Darwen. »’tschuldigung. Ich spendier dir ein Eis als Wiedergutmachung.«
    »Nein, wirst du nicht, jedenfalls nicht heute Abend«, brummte Alexandra, »denn da muss ich nachsitzen, schon vergessen?«
    »Stimmt«, sagte Darwen. »’tschuldigung. Tut mir echt leid.«
    »Du bist komplett durchgeknallt, O’Connor«, sagte Chip, als er an ihnen vorüberging.
    Ohne ein weiteres Wort marschierte Alexandra davon.
    Darwen wandte sich achselzuckend an Rich. »Archäologie-Club?«
    »Es regnet«, entgegnete Rich trübsinnig. Er schien mit dem Verlust seines Buchs alle Energie verloren zu haben.
    »Komm, nur ein bisschen«, sagte Darwen, dem Donnergrollen über ihnen zum Trotz. »Komm schon.«
    »Hat doch eh keinen Zweck.«
    »Wir brauchen aber doch dein Buch gar nicht, um draußen zu arbeiten.« Darwen war fest entschlossen, seinen Freund ein wenig aufzuheitern. »Wer weiß? Vielleicht finden wir etwas Wichtiges.«
    »Wie denn?«, fragte Rich. »Alles, was wir ausgraben, müssen wir anschließend wieder einbuddeln, damit niemand was merkt. Die Hälfte der Zeit legen wir frei, was wir das letzte Mal entdeckt haben, dann graben wir zehn Minuten, und die nächste Viertelstunde verstecken wir alles wieder. Das ist doch Zeitverschwendung.«
    »Komm, Rich«, sagte Darwen. »Du wirst dich besser fühlen. Und irgendwas müssen wir doch machen. Vielleicht finden wir einen Hinweis darauf, wie wir die Schrubbler aufhalten können …«
    Richs Blick sagte deutlich, dass er das sehr bezweifelte, aber schließlich nickte er, und sie zogen los, um sich bei Mr. Iverson zu melden.
    Der Naturkundelehrer war in seinem Büro und unterhielt sich bei einer Tasse Kaffee mit Miss Harvey, aber er winkte die beiden Jungen herein und erklärte, er freue sich, dass sie noch ein wenig graben wollten.
    »Ich dachte schon, ihr hättet es aufgegeben«, sagte er herzlich. »Es ist eine wichtige Arbeit, und ihr braucht die Werkzeuge nicht unbedingt, die wir anschaffen wollten.«
    »Es ist einfach nur ziemlich enttäuschend«, meinte Darwen, der das letzte Stichwort dankbar aufnahm, um zu erklären, weshalb sie in den letzten Tagen nicht erschienen waren. »Dass wir so überhaupt keine Gelder bekommen, meine ich.«
    »Ich weiß.« Mr. Iverson nickte ernst. »Und ich habe schon davon gehört, dass dein Buch verschwunden ist, Rich.«
    »Es wurde geklaut«, sagte Rich missmutig. »Es ist nicht verschwunden.«
    »Natürlich. Schlimm. Ich weiß, wie viel es dir bedeutet hat – sonst würde ich dir vorschlagen, dich in der Bibliothek nach einem Ersatz umzusehen. Wir haben einige Exemplare von Mott’s Archäologieführer. Kein ganz so gutes Buch wie deines, das ist wahr, aber auch nicht schlecht.«
    Darwen bedachte Mr. Iverson mit einem langen, prüfenden Blick. Ich weiß, wie viel es dir bedeutet hat …
    »Ich hätte dich ohne das Buch fast nicht erkannt«,

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