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Mr. Sex

Mr. Sex

Titel: Mr. Sex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin Mueller
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Rückbank. Sein Hinterlauf blutete und er wimmerte leise. Ich streichelte seinen Kopf und wir fuhren los.
Mit Wigalds Handy rief ich die Auskunft an, die mich mit der Tierarztpraxis verband. Ich kündigte uns an, damit Jacko so schnell wie möglich Hilfe bekommen würde.
    Beim Tierarzt angekommen trugen wir den verletzten Hund vorsichtig in die Praxis. Man wartete schon auf uns und Jacko wurde direkt in das Behandlungszimmer gebracht.
    Unruhig saßen Wigald und ich im Sprechzimmer. Vor lauter Aufregung zerknäulte ich den Saum meines Rockes. Wenigstens hatte ich was Hübsches an, dachte ich und schalt mich im selben Augenblick, dass ich in dieser Situation nicht ausschließlich an Jacko dachte.
    Eine ängstliche Katze mit langem cremefarbenem Fell miaute unentwegt in ihrer Transportbox und ein kleiner weißer West-Highland-Terrier kläffte in einer Tour.
    Meine Nerven lagen blank.
    „Ich wollte das nicht“, sagte Wigald immer wieder.
    „ Ich weiß. Es hätte jedem passieren können. Ich verstehe auch gar nicht, warum der Hund im Treppenhaus war. Da ist er doch sonst nie. Margot und Albert haben bestimmt vergessen, die Wohnungstür abzuschließen und Jacko hat sie sich selbst geöffnet.“
    Ich nahm seine Hand:
    „Er wird bestimmt wieder gesund.“
    Wigald drückt e meine Hand, ließ sie dann aber wieder los.
    Nach einer halben Ewigkeit bat uns die Arzthelferin in den OP-Raum. Jacko lag noch narkotisiert auf einer Bare.
    „ Ihr Hund hat Glück gehabt“, erklärte der Arzt. „Er hat sich den Hinterlauf gebrochen. Hat aber keine inneren Verletzungen. Es wird einige Wochen dauern, bis er den Gips abbekommt und wieder ganz richtig laufen kann. Aber er wird keine bleibenden Schäden davon tragen und in ein paar Tagen, wenn er sich an sein neues Gips-Bein gewöhnt hat, wird er wieder ganz der Alte sein.“
    Wir waren erleichtert.

Wieder zu Hause, kam uns Margot aufgeregt entgegen gelaufen: „De Jacko ist abgehaue. Ich hab vergesse, die Tür zu zuschließe und jetzt isser nimmer do!“
    Ich erzählte ihr, was passiert ist und wir trugen den armen Hund zu ihr in die Wohnung. Wir legten ihn auf eine warme, weiche Unterlage und deckten ihn zu. Wigald entschuldigte sich unentwegt bei Margot. Diese war ihm aber nicht böse. „Ware halt vier blöde Zufäll“, sagte sie cool, „ich hun vergesse, die Tür abzuschließe, de Jacko hat sich die Tür alloh uff gemacht, de Chris is de Jacko aus de Haustür entwischt und dir isser genau ins Auto gelaufe.“
    Sie tätschelte liebvoll Jackos Kopf: „Werd schun widder, mein G uter. Werd schun widder.“

Wir gingen wieder nach unten und wischten noch das Blut aus Wigalds Auto und von der Straße. Zitronen-Hilde kam aus ihrer Wohnung gerannt und wollte wissen, was passiert ist. Wir erzählten es ihr.
    „Ich habe ihre Einkäufe nach Drinnen geholt und sie gekühlt, Frau König. Ich hoffe, das war ihnen Recht?“
    „Ja, danke“, sagte ich überrascht. Auch eine Zitrone hat ihre guten Seiten – man muss sie nur sehen - wollen !
    „Das hätte der Margot aber nicht passieren dürfen! Einfach die Haustür offen zu lassen! Da hätte ja sonst noch was geschehen können!“
    Da war es wieder: Das Zitronengesicht und die Zitronenlaune. Doch keine guten Seiten! Sie hatte die Einkäufe bestimmt nur reingeholt, damit a) keine Aldi-Tüten vor unserem schönen Haus herum standen und b) ihre Sensations-Geilheit gestillt wurde und c) sie nachschauen konnte, was die Frau König so alles einkauft.
    „Ich hole die Tüten und den Korb und stelle ihnen die Sachen vor die Tür.“
    Hilde machte sich auf den Weg in Ihre Wohnung und murmelte:
    „ Das wäre mir nicht passiert. So viel Verantwortung muss man doch haben!“
     
    Ich ging zur Mülltonne, um die Blut verschmierten Handtücher zu entsorgen. Wigald trat hinter mich:
    „ Hier haben wir uns das erste Mal gesehen“, sagte er mit seiner warmen Stimme.
„Äh, ja.“
    Er drehte mich langsam zu sich um.
    „Willst Du mit hochkommen. Ich hab dich vermisst.“
    Er schaute mich sehnsüchtig an.
„Ja.“
    U nd schon wieder benahm ich mich wie ein kleines Deppchen, das nicht mehr als Ja, Äh und Nein sagen kann.
    Wigald nahm meine Hand und wir gingen gemeinsam die Treppe nach oben zu seiner Wohnung. Kemal öffnete unsere Wohnungstür und holte die Einkäufe nach Drinnen:
    „ He, ihr zwei. Was ist mit Jacko passiert?“
„Alles in Ordnung“, antwortete ich über die Schulter blickend, „nur ein gebrochenes Bein. Den Rest erzähl ich dir

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