Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mrs Murphy 01: Schade, dass du nicht tot bist

Mrs Murphy 01: Schade, dass du nicht tot bist

Titel: Mrs Murphy 01: Schade, dass du nicht tot bist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
Vom Netzwerk:
ich Ihnen nicht geben. Wiedersehen.«
    »Wiedersehen.« Harry legte auf. »Sie ist eine Nervensäge.«
    »An der Tür steht noch eine.«
    Harry lächelte und schwieg, während sie Mim Sanburne, die ungewöhnlich früh dran war, die Tür aufschloss. Mim blieb kurz stehen, grüßte aber nicht.
    »Guten Morgen, Mim.« Harry fand, eine Lektion in guten Manieren könnte amüsant sein.
    Big Marilyns von Meisterhand ergrautes Haar reflektierte das Licht. »Stehst du unter Hausarrest?«
    »Wir nehmen gerade das Stempelgesetz durch und wie es zur Revolution führte«, erwiderte Officer Cooper schlagfertig.
    »Ehrerbietung ist bei Angestellten des öffentlichen Dienstes sehr gefragt. Unser Sheriff ist stolz auf seine Leute. Allerdings -«Mim brachte nicht zu Ende, was eine Drohung hatte werden sollen, denn Josiah öffnete schwungvoll die Tür. Sie erzählte Harry auch nicht, dass sie tatsächlich Mignon Haristeen angerufen und diese ihr gesagt hatte, sie solle sich gefälligst um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern und Harry wieder in das Krebsballkomitee aufnehmen. Mignon sagte, sie bedaure die Scheidung natürlich, aber Harry habe für wohltätige Zwecke schwer geschuftet, und die Wohltätigkeit ginge vor. Daraufhin hatte Mim klein beigegeben.
    »Lass alles stehen und liegen und komm in den Laden«, sagte Josiah zu Harry. »Ich habe ein Wunder vollbracht.«
    »Ich komm rüber, wenn Larry mich in der Mittagspause ablöst.«
    »So macht es keinen Spaß. Wir sollten jetzt gleich gehen – je mehr, desto lustiger.« Mit einer großzügigen Gebärde schloss er Mim und Officer Cooper mit ein.
    »Mit Vergnügen«, sagte Mim ohne Überzeugung.
    Susan kam gleichzeitig mit Rick Shaw vorgefahren.
    Josiah beobachtete sie durchs Fenster. »Ich beneide dich, Harry. Du bist der Nabel von Crozet – der reinste Hauptbahnhof.«
    »Hallo«, rief Susan.
    Rick Shaw folgte ihr auf dem Fuße.
    »Ich brauch heute Begleitung beim Reiten«, sagte er. »Ich dachte an Sie, Harry.«
    »Okay – aber ich bin sicher, dass wir vor Hitze zerschmelzen werden.«
    Rick schob sich hinter den Schalter und nahm Boom Booms Papiere von Office Cooper entgegen. Er gab sich keine Mühe, die Unterlagen zu verstecken, aber er machte auch nicht darauf aufmerksam. »War sie ein braves Mädchen?« Er nickte zu Harry hinüber.
    »Kreuzbrav.«
    »Officer Cooper, wie lange wollen Sie Harry noch beschatten? Werde ich je eine Chance zu einem intimen Abendessen mit ihr bekommen?« Josiah betonte »intim«.
    »Nur wenn Sie das Kochen übernehmen«, gab Officer Cooper prompt zurück.
    »Wo ist Mrs Murphy?«, fragte Susan.
    »Sie schmollt im Postbehälter«, sagte Harry.
    »Sheriff Shaw, möchten Sie sich den Laden ansehen, bevor ich eröffne? Er ist nicht wiederzuerkennen«, beharrte Josiah.
    Das stimmte. Harry schaute nach dem Mittagessen vorbei, oder vielmehr nach dem, was als Mittagspause begann und als Appetitverderber endete. Sie sauste in die Pizzeria und erspähte Boom Boom und Fair an einem Tisch, in ein ernsthaftes Gespräch vertieft. Sie war im Begriff, Boom Boom mehr und Fair weniger zu mögen, aber zusammen konnte sie sie nicht ertragen. Sie ging hinaus, ohne einen einzigen Bissen Pizza gegessen zu haben.
    Maudes Laden hatte sich in einen Ausstellungsraum mit hochwertigen Antiquitäten verwandelt, in jene schick urbane und doch ländliche Mixtur, die Josiahs Stärke war. Das Verpackungsmaterial war im Hinterzimmer arrangiert und sah ebenfalls einladend aus. Officer Cooper kramte herum. Sie liebte Antiquitäten.
    »Du bist bedrückt, Süße. Was ist los?« Josiah schob sich an Harrys Seite.
    »Ach, Fair und Boom Boom waren in der Pizzeria. Es ist albern, aber es tut weh.«
    Er legte ihr den Arm um die Schultern. »Harry, jeder, der je aus Liebe starb, hatte es verdient. Es gibt noch mehr von der Sorte auf der Welt, und außerdem hast du schon viel zu viel Zeit auf Pharamond Haristeen verschwendet. Viel zu viel.«
    »Scheint mir auch so.«
    Officer Cooper ließ sich in einem gemütlichen Schaukelstuhl nieder, um die Diskussion besser genießen zu können.
    »Morgen ist ein neuer Tag, heller und schöner.« Er wandte sich an Cooper. »Sie und ich werden Freunde werden. Wie ich sehe, haben Sie einen erlesenen Geschmack. Aber sagen Sie, ist meine Lieblingsposthalterin tatsächlich in Gefahr?«
    »Das kann ich nicht beantworten.«
    Josiah zog Harry noch näher an sich. »Ich bin nicht von gestern. Mrs Hogendobber ist in sichtlich großer Eile weggeschickt worden. Wenn sie

Weitere Kostenlose Bücher