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Mrs Murphy 02: Ruhe in Fetzen

Mrs Murphy 02: Ruhe in Fetzen

Titel: Mrs Murphy 02: Ruhe in Fetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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der Transporter vom Alter gezeichnet war, aber noch gute Dienste leistete. Blair schwang sich in die Fahrerkabine, den Fotoapparat in der Manteltasche, fertig zum Jagdtreffen.
    Allmählich lernte er Harrys Hang zu Notbehelfen schätzen, denn ihm wurde klar, wie wenig Geld sie tatsächlich hatte. Falscher Stolz in puncto Besitztümern gehörte nicht zu ihren Fehlern, wohl aber der Stolz, allein zurechtzukommen. Sie mochte nicht um Hilfe bitten, und als das blaue Ungetüm dahintuckerte, fiel Blair ein, was für ein bescheidenes Geschenk es gewesen wäre, ihr seinen Ford-Kombi auszuleihen, um den Anhänger zu ziehen. Hätte er höflich gefragt, sie hätte sein Angebot vielleicht angenommen. Harry war komisch. Sie scheute Gefälligkeiten, vielleicht, weil ihr die Mittel fehlten, sich zu revanchieren, aber so wie Blair sie einschätzte, gelang es ihr immer, ihr Konto ausgeglichen zu halten.
    Die Eröffnung der Jagdsaison lockte jeden hinaus, der je ein Bein über ein Pferd geschwungen hatte. Blair wollte seinen Augen nicht trauen, als Harry auf die ebene Weide fuhr. Die Landschaft war mit Pferdeanhängern übersät. Es gab kleine Anhänger für ein Pferd, Zwei-Pferde-Anhänger, Vier-Pferde-Anhänger, mehrere Sattelschlepper, die Gefährte zogen, in denen eine ganze Familie Platz gefunden hätte, Imperatore-Laster mit Aufbau und sogar einen Mitsubishi-Laster, dessen stupsnasige Schnauze sowohl Bewunderung als Spott auslöste.
    Die Pferde, die abgeladen und an diesen Gefährten angebunden waren, sorgten für Farbtupfer. Jeder Stall hatte seine eigenen Farben, die im Anstrich der Anhänger und am Outfit der Pferde zum Ausdruck kamen: Die Decken wiesen auf ihre Zugehörigkeit hin. Harrys Farben waren Königsblau und Gold, und so war Tomahawks blaue Decke mit Gold eingefasst, und in seinen Schweif war eine goldene Kordel eingeflochten. Da waren Decken in unzähligen Farbkombinationen: Jägergrün mit Rot, Rot mit Gold, Schwarz mit Rot, Blau mit Grün, Braun mit Blau, Braun mit Jägergrün, Silber mit Grün, Himmelblau mit Weiß, Weiß mit jeder Farbe, und eine Decke war sogar lila mit Rosa. Die lila-rosa Decke gehörte Mrs Annabelle Milliken, die vor Jahren eine lila-weiße Decke bestellt hatte; die Verkäuferin hatte die Farben falsch notiert, und Mrs Milliken war zu höflich gewesen, um sie zu korrigieren. Nach einer Weile hatten sich alle an die Farbkombination gewöhnt. Sogar Mrs Milliken.
    Big Marilyns Farben waren Rot und Gold. Ihr Pferd, ein glänzender brauner Wallach, hätte einem Gemälde von Ben Marshall entsprungen sein können, während Little Marilyns Kastanienbrauner aussah, als sei er aus einem Bild von George Stubbs getrabt.
    Harry band ihre Krawatte um, zog die kanariengelbe Weste, den Jagdrock und die Rehlederhandschuhe an und setzte sich die Melone auf. Die Anhängerstoßstange als Steighilfe benutzend, schwang sie sich in den Sattel. Blair bot ihr seine Hände als Steighilfe an, aber sie sagte, sie und Tomahawk seien das Do-it-yourself-Verfahren gewöhnt. Der gute Tommy, mit einer D-Trense, stand still, die Ohren gespitzt. Er liebte die Jagd. Blair reichte Harry ihre Jagdpeitsche mit der langen Schnur genau in dem Moment, als Jock Fiery vorüberritt und ihr »Waidmannsheil« wünschte.
    Als Harry davontrabte, um sich die Begrüßungsreden von Master Jill Summers und Tim Bishop anzuhören, tat sich Blair mit Mrs Hogendobber zusammen. Sie betrachteten die Szenerie. Jack Eicher, der Hundeführer, brachte die Hunde auf die andere Seite der Jagdgesellschaft. Pferd, Hunde, Treiber und Feld schimmerten im sanften Licht. Susan schloss sich der Gruppe an. Sie mühte sich noch mit ihrem Haarnetz ab und ließ es schließlich fallen. Gloria Fennel, Hilltoppermaster, zog ein neues Haarnetz aus ihrer Tasche und gab es Susan.
    Blair fragte Mrs Hogendobber: »Reiten hier alle?«
    »Ich nicht, wie Sie sehen.« Sie nickte zu Stafford und Brenda hinüber, die beide wie verrückt fotografierten. »Er ist früher geritten.«
    »Ich nehme am besten ein paar Reitstunden.«
    »Lynne Beegle.« Mrs Hogendobber deutete auf eine zierliche junge Dame auf einem herrlich gebauten Vollblüter. »Die ganze Familie reitet. Sie ist eine ausgezeichnete Lehrerin.«
    Ehe Blair weitere Fragen stellen konnte, führte die Treiberwehr, die aus drei Pikören, dem Hundeführer und den Mastern bestand, die Hunde an die Stelle, wo die Weide abfiel. Das Feld folgte.
    »Jetzt werden die Jagdhunde losgelassen.«
    Blair vernahm ein aufgeregtes »Huuh,

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