Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Titel: Mrs Murphy 04: Virus im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
Vom Netzwerk:
eingestellt. So hat sie’s erfahren«, prahlte die Katze.
    »Aber Crozet National?«, fuhr Susan fort. »Die ist ein kleiner Fisch, verglichen mit United Trust. Sicher, sie melden keine fehlenden Gelder – bis jetzt.«
    »Die Sowjets.« Miranda schlug auf den Tisch und erschreckte Tucker, die zu bellen anfing.
    »Es gibt keine Sowjets mehr«, erinnerte Harry sie.
    »Falsch.« Miranda schob das Kinn vor. »Es gibt keine Sowjetunion mehr, aber es gibt noch Sowjets. Sie sind schlechte Verlierer, und sie streuen kapitalistischen Unternehmen mit Vorliebe Sand ins Getriebe.«
    »Der Crozet National Bank?« Harry musste sich das Lachen verkneifen.
    »Banken sind Symbole des Westens.«
    »Das besagt nichts. Ich will genau wissen, dass mein Geld sicher ist. Deshalb hab ich Hogan angerufen. Ned hätte mich umbringen können. Hogan hat beteuert, dass unser Geld sicher ist, und obwohl zwei Millionen ein schrecklicher Verlust für die Bank sind, kann sie es verkraften. Und das Geld könnte ja noch gefunden werden.«
    »Ist Norman Cramer damit beauftragt? Ich weiß, er ist dort Chefbuchhalter, aber -«
    »Harry, was hat er anderes zu tun, als Zahlen in einen Computer einzugeben? Eine Prüfung ist eine Prüfung. Sie ist zeitraubend, aber dazu braucht es nicht viel Grips.« Miranda, eine gute Buchhalterin, fand immer noch, eine Rechenmaschine genüge für diese Arbeit.
    Die Hintertür ging auf. Mim kam trübsinnig herein, dann hellte sich ihre Miene auf. »Was ist das für ein herrlicher -« Sie erspähte die Muffins. »Darf ich?«
    »Nur zu.« Miranda streckte die Hand aus und tat so, als wäre es ihr eine Ehre, ihre alte Bekannte mit einem Orangenmuffin zu beglücken.
    »Hmm.« Mim wischte sich die Finger ab, nachdem sie mit der Köstlichkeit kurzen Prozess gemacht hatte. »Hat Susan es euch schon erzählt?«
    »Äh -« Harry wollte nicht heraus mit der Sprache.
    »Ja.«
    »Wir können nicht viel tun, bis morgen Nachmittag die Prüfung abgeschlossen ist. Jammern hilft nicht weiter.« Sie schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. »Will noch jemand?«
    »Noch einen Schluck Koffein, und ich werde -«
    »Eine Nervensäge«, beendete Tucker den Satz ihrer Mutter.
    »Hallo!« Pewter kam durchs Katzentürchen. »Herrlicher Tag heute.«
    »Hallo, Graukätzchen.« Susan streichelte Pewters runden Kopf. »Was weißt du Schönes?«
    »Ich hab gerade gesehen, wie Kerry McCray zu Aysha Cramer gesagt hat, sie soll sich zum Teufel scheren.«
    »Was?«, fragten Katze und Hund.
    »Ist sie nicht süß?« Mrs Hogendobber brach ein Stückchen Muffin für die Katze ab.
    Rob Collier warf den Postsack durch die Vordertür, als Market Shiflett hinten hereingehetzt kam. Alle begrüßten sich gegenseitig.
    »So ein verdammter Morgen!«, schimpfte Market. »Verzeihung, meine Damen. Sogar meine Katze musste aus dem Laden fliehen.«
    »Was ist passiert?«
    »Cynthia Cooper kam vorgefahren, sobald ich aufgemacht hatte. Sie war wie immer, hat Witze gemacht, Kaffee und ein Orangenmuffin gekauft, äh, Sie haben auch welche hierhergebracht, Miranda. Ich bin ausverkauft, dabei ist es noch nicht mal acht. Jedenfalls, dann kam Aysha rein, und wie’s der Teufel will, kam Kerry hinterher. Sie gingen sich aus dem Weg, wie zu erwarten war, aber dann kamen beide gleichzeitig an die Theke. Cynthia hatte sich an die Theke gelehnt, mit dem Gesicht zur Tür. Ich weiß nicht, was der Auslöser war, aber Kerry hat zu Aysha gesagt, sie soll ihren fetten Arsch wegnehmen. Aysha wollte nicht weichen und hat Kerry einen Kretin genannt. Die Beleidigungen eskalierten. Ich wusste gar nicht, dass Frauen so reden können -«
    »Wie?« Mims Augen weiteten sich.
    »Kerry hat Aysha ein Flittchen genannt. Aysha hat zu Kerry gesagt, wenn sie Norman glücklich gemacht hätte, dann hätte er sie nicht verlassen. Und dann hat Aysha Kerry eine geknallt, und Kerry hat Aysha vors Schienbein getreten. Darauf flogen Doughnuts durch die Gegend, und Cynthia hat ihren Kaffee auf die Kuchentheke gestellt und die beiden getrennt, die inzwischen laut zu kreischen angefangen hatten. Ich hab bloß noch -« Er schüttelte den Kopf.
    »So eine verabscheuungswürdige Ausdrucksweise!« Miranda nahm Pewter auf den Arm und hielt der Katze mit einer Hand die Ohren zu, merkte, was sie getan hatte, und zog schnell die Hand zurück.
    »Kerry hat zu Aysha gesagt, sie sei eine Schwindlerin. Sie stamme nicht aus einer alten Familie.« Pewter genoss den Klatsch.
    Mrs Hogendobber streichelte die Katze, ohne etwas von den

Weitere Kostenlose Bücher