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Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Titel: Mrs Murphy 04: Virus im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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ich mich über dich lustig mache.«
    »Du wirst mit mir zusammen alt.«
    »Katzen altern nicht wie Hunde.«
    »So ’n Quatsch!«
    Die Nachrichten kamen knatternd aus dem Radio. Harry beugte sich vor, um den Ton lauter zu drehen. »Seid mal still, ihr zwei. Ich will die Nachrichten hören, und danke, Mrs Murphy, dass du mir die Sender verpatzt hast. Das Radio verkatzt? Hört sich komisch an.«
    »Gern geschehen.« Mrs Murphy legte die Pfoten auf das Armaturenbrett, um durch die Windschutzscheibe sehen zu können.

    »Die größten Banken im Staat berichten von Computerausfällen. Die ganze letzte Woche haben Techniker daran gearbeitet, die Computersysteme von Richmond Norfolk United, der Blue Ridge Bank und Federated Investments, die alle dasselbe Problem melden, wiederherzustellen. Auch kleinere Banken haben Probleme. Roland Gibson, der Direktor von United Trust in Roanoke, rät den Leuten zur Geduld. Er glaubt, dass dies Auswirkungen des Threadneedle-Virus sind, der am ersten August bei Geschäften und Banken zuschlug, aber keinen ernsthaften Schaden angerichtet hat, wie man glaubte. Heben Sie Ihr Geld nicht ab -«
    »Was sagt man dazu?« Harry stieß einen Pfiff aus.
    »Ich würde bei meiner Bank anrufen.« Murphy zog eine seidige Augenbraue hoch.
    »Ja, ich auch«, pflichtete der Hund ihr bei.
    Harry hielt hinter dem Postamt. Als sie die Eingangstür öffnete, schlug ihr der verlockende Duft von Muffins mit Orangenglasur entgegen. Miranda, heute in Hausputzstimmung, legte eine karierte Decke auf den kleinen Tisch. Sie nahm an den Stuhlsitzen Maß für neue Bezüge.
    »Morgen.«
    Harry blähte die Nasenflügel, um den Duft besser einzufangen. »Haben Sie wieder House and Garden gelesen?«
    »Fadenscheinig.« Miranda zeigte auf die Stuhlsitze. »Ich kann sie nicht mehr sehen. Nehmen Sie sich einen Orangenmuffin. Mein neuestes Rezept.«
    Harry schob sich den Muffin in den Mund und bedankte sich, nachdem sie ihn gegessen hatte. »Ich hoffe sehr, dass Sie ein paar davon nach nebenan gebracht haben. Das sind die besten. Die besten von allen.« Sie schluckte. »Fadenscheinig, threadbare. Threadneedle.«
    »Was?« Mirandas Lippenstift war perlrosa.
    Ein Klopfen an der Tür riss Harry aus ihren Überlegungen. Susan schob sich durch den Hintereingang. »Wo ist Rob?«
    »Hat Verspätung. Warum, willst du etwa die Post sortieren?«
    »Nein.« Susan schnupperte. »Was ist das für ein göttlicher Duft?«
    Harry zeigte auf den Teller mit den Muffins.
    Mrs Hogendobber nickte, und Susans Hand schnellte in den Haufen. »Oh, oh -«, war alles, was sie herausbrachte. Während sie schluckte, leckte Susan sich die Lippen. »So was Köstliches habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gegessen.«
    »Aber, aber, bitte keine falsche Schmeichelei. Sie wissen, was die Heilige Schrift über Schmeichler sagt.«
    Susan hob abwehrend die Hand. »Ich weiß nicht, was die Heilige Schrift sagt, aber ich schmeichle Ihnen nicht. Diese Muffins sind einfach nicht von dieser Welt!«
    »He, ich will auch einen!«, jaulte Tucker.
    Mrs Hogendobber gab dem Hund ein Bröckchen.
    »Was gibt’s Neues, Susan? Muss was Tolles sein, wenn du schon so früh hier bist.«
    »Ich stehe früh auf.« Sie wischte Krümel von ihrem magentaroten T-Shirt. »Also, wie man hört, ist Mim fuchsteufelswild – sie hat einen kompletten, totalen, besinnungslosen Wutanfall.«
    »Weswegen?«
    »Sie ist mit einem großen Anteil, nämlich siebenunddreißig Prozent, an der Crozet National Bank beteiligt.«
    »So?« Harry nahm sich noch ein köstliches Orangenmuffin.
    »Der Bank fehlen zwei Millionen Dollar!«
    »Was?«, rief Miranda.
    »Zwei Millionen Mäuse.« Susan fuhr sich mit den Fingern durch die blonden Locken. »Ned ist im Vorstand, und Hogan hat ihn gestern angerufen, um ihm zu sagen, dass er Norman Cramer bis Mittwochabend Zeit gegeben hat, um seine Prüfung abzuschließen. Er hat auch Computerexperten geholt, denn bei den Computern hat der Schlamassel offenbar angefangen, aber er glaubt, dass das Geld futsch ist. Er will alle Leute informieren, bevor er Freitagmorgen eine Presseerklärung abgibt. Er ist sich nicht hundertprozentig sicher über die Höhe des Betrages, aber den haben ihm die Computertypen genannt, die das System wieder flottmachen.«
    »Großer Gott.« Mrs Hogendobber schüttelte den Kopf. »Was ist -«
    »Das ist der Threadneedle-Virus. Oh, Verzeihung, Miranda, ich habe Sie unterbrochen.«
    Mrs Hogendobber winkte ab.
    »Ich hab einen anderen Sender

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