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Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Titel: Mrs Murphy 04: Virus im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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gegenüber auf den Stuhl fallen. »Armer Ned. Dauernd rufen Leute an, die empört sind, weil er Kerry McCray verteidigt. Dass jeder Bürger das Recht auf eine faire Verhandlung hat, kommt ihnen gar nicht in den Sinn.«
    »Den Vorsitz führt der Klatsch.« Mrs Hogendobber schüttelte den Kopf.
    »Wenn die Menschen gemein sein wollen, dann kannst du oder Ned nicht viel dagegen tun. Wenn ich in Schwierigkeiten steckte, ich würde Ned als Anwalt wollen, das steht fest.«
    Susan lächelte. »Ich sollte lieber daran denken, wie viel Glück ich gehabt habe. Mein Mann ist schließlich nicht umgebracht worden, was sind da schon ein paar gehässige Anrufe?«
    »Ich wette, Kerry hat nicht mal eine Zahnbürste«, dachte Miranda laut. »Mädels, wir sollten zu ihr nach Hause gehen und ein paar Sachen für sie zusammenpacken. Wir sind hier in den Vereinigten Staaten von Amerika. Unschuldig bis zum Beweis der Schuld. Also dürfen wir sie nicht im Stich lassen.«
    Die anderen beiden saßen still da.
    Schließlich erklärte Susan: »Miranda, Sie bringen uns immer auf den Boden der Moral zurück. Selbstverständlich gehen wir nach der Arbeit hin.«

 
40
     
    »Das Haus ist tipptopp in Ordnung.« Mrs Hogendobber stemmte die Hände in die Hüften. »Ich hatte keine Ahnung, dass Kerry so eine gute Hausfrau ist.«
    »Lassen Sie sich bloß nie von mir nach Hause einladen.« Cynthia Cooper packte sorgsam ein paar Toilettensachen zusammen.
    Harry, Mrs Hogendobber und Susan hatten Cynthia angerufen, bevor sie zu Kerry nach Hause gingen. Die Leute des Sheriffs hatten das Haus durchkämmt, und Rick hatte dem Besuch der Damen nur unter der Voraussetzung zugestimmt, dass Cynthia sie begleitete.
    Er wusste nicht, dass Mrs Murphy, Pewter und Tee Tucker sie ebenfalls begleiteten.
    Während Susan und Harry Unterwäsche, T-Shirts und Jeans sowie ein gutes Kleid in eine Reisetasche warfen, streiften die Tiere umher.
    »Hier sind so viele Leute gewesen, so viele Witterungen.« Tucker schüttelte den Kopf.
    Mrs Murphy entdeckte die Klapptür zum Dachboden. Pewter reckte den Hals zu der Tür hinauf.
    »Meint ihr, wir kommen da rauf?«, fragte Pewter.
    »Ich werde jodeln. Das hasst Mom am allermeisten.« Tucker lachte, warf den Kopf zurück und ließ ihr Hundejodeln los, das Tote auferwecken konnte.
    »Mein Gott, Harry, was hat Ihr Hund bloß?«, rief Cynthia aus dem Badezimmer.
    Harry ging durch die Diele zu den Schlafzimmern und erblickte Tucker, die in den grässlichsten Tönen jaulte. Mrs Murphy umkreiste Harrys Beine. Pewter stand wie erstarrt unter der Dachbodentür.
    »Wenn ich noch schneller laufe, wird mir schwindlig.« Die Katze verlangsamte ihr Tempo.
    »Ihr Nervensägen. Ich hätte euch zu Hause lassen sollen.«
    »Ach ja?« Murphy hakte sich mit den Krallen in Harrys Jeans ein, wackelte mit dem Hinterteil und kletterte so geschwind an Harry hoch, dass der jungen Frau kaum Zeit blieb, sich über die Krallen zu beschweren.
    »Autsch« war alles, was sie sagen konnte, als Mrs Murphy ihre Schulter erreichte, sich dann auf die Hinterbeine stellte und an die Dachbodentür schlug.
    »Wenn sie das nicht kapiert, ist sie völlig vernagelt«, bemerkte Pewter spitz. Susan steckte den Kopf in die Diele. »Ein menschlicher Kratzbaum. Tolle Erfindung. Was sieht sie da oben?« Susan bemerkte Murphys Verrenkungen.
    »Eine Klapptür, du Dummkopf«, kläffte Tucker.
    »He, he, Cynthia«, riefen Pewter und Susan zugleich.
    Daraufhin kamen Cynthia und Mrs Hogendobber in die Diele. Susan zeigte auf die Klapptür. Harry legte den Kopf schief, um die Tür zu sehen, und Mrs Murphy sprang herunter.
    »Habe ich Ihnen eigentlich erzählt, dass Ihre Tiere hier waren, als wir Kerry festnahmen? Tucker ist mit dem versiegelten Plastikbeutel davongerannt, in dem wir die Kordel hatten, die mutmaßliche Mordwaffe. Sie hat sie aufs Feld geworfen. Mrs Murphy hat ihre Krallen benutzt wie eine Kettensäge. So ein Schlamassel. Zum Glück habe ich das Beweisstück zurückerobern können, bevor sie es vernichten konnte. Dabei sind wir hier bestimmt acht Kilometer von Ihrem Haus entfernt.«
    »In Zukunft werde ich euch beide einschließen, hört ihr?«
    »Wir hören, aber wir folgen nicht«, antwortete Murphy aufsässig.
    Pewter war beeindruckt. »Hast du das wirklich gemacht?«
    »Kinderspiel«, prahlte Mrs Murphy.
    »Ohne mich hättest du es nie geschafft.« Tucker war eifersüchtig.
    Susan holte einen Stuhl aus der Küche, stellte sich darauf und öffnete die Klapptür. Ein

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