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Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Titel: Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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gerade erst bei der Polizei angefangen, als das alles passierte … Marylous Verschwinden. Ich hatte mit dem Fall nichts zu tun. Die meiste Zeit habe ich das Telefon bedient und den Computer mit Informationen gefüttert, bis ich Rick die Meinung gesagt habe.«
    »Das habe ich gar nicht gewusst.«
    »Oh ja. Ich habe ihm gesagt, er lässt mich Sekretärinnenarbeit machen, ich sei aber Polizistin. Er hat mich überrascht, denn er dachte darüber nach und sagte dann: ›Sie haben recht.‹ Seitdem kommen wir gut miteinander aus. Mehr als das. Ich verehre den Kerl. Wie einen Bruder«, beeilte sie sich hinzuzufügen.
    Sie aßen ein paar Minuten schweigend. Mrs Murphy griff sich eine lange Nudel von Harrys Teller. Harry tat, als merkte sie es nicht. Cynthia hütete sich, etwas zu sagen.
    »Coop, was ist eigentlich los?«
    »Verdammt, wenn ich das wüsste. Der Autopsiebericht von Coty Lamont ist gekommen. Vollgekokst. Nigel auch. Keine Fingerabdrücke auf der Leiche. Kein Anzeichen von einem Kampf. Es ist wirklich frustrierend.«
    Harry schüttelte den Kopf. »Ich wette, eine Menge von den Burschen nimmt Kokain. Vielleicht standen sie bei ihrem Dealer in der Kreide.«
    »Rauschgift ist die Ursache der meisten Verbrechen in diesem Land. Noch eine winzige Kleinigkeit, die darfst du aber nicht weitersagen, das musst du mir versprechen.«
    »Nicht mal Miranda?«
    »Nein.«
    Harry seufzte tief. Es bedrückte sie, Miranda oder Susan etwas zu verheimlichen. »Okay.«
    »Es gibt keinen Nigel Danforth.«
    »Was?«
    »Falscher Name. Wir können nicht herausfinden, wer er ist oder war. Wir hofften, dass früher oder später jemand, der nicht weiß, dass er tot ist, nach ihm sucht, eine Vermisstenanzeige aufgibt.« Sie legte die Gabel auf ihren weißen Teller. »Das ist allerdings eine vage Hoffnung.«
    »Mickey Townsend weiß auch nicht, wer er ist?«
    »Nein. Und Rick hat’s ihm unter die Nase gerieben. Nicht eben sanft.«
    »Huh, ich wette, Mickey hat dem Vesuv Konkurrenz gemacht.«
    »Er hat sich beherrscht.«
    »Komisch.«
    »Finden wir auch.«
    »Mickey hat Angst«, warf Mrs Murphy ein.
    »Schätzchen, du hast genug gehabt.« Harry dachte, die Katze spräche vom Essen.
    »Ich wollte, du würdest bloß ein einziges Mal auf mich hören«, murrte Mrs Murphy. »Er hat Angst, und da ist was in Mims Stall.«
    »Und zwar nichts Gutes«, fügte Tucker hinzu.
    Harry streichelte die Katze, während Cynthia den Hund mit einem Stückchen Butterbrot fütterte. »Sie hat so ein intelligentes Gesicht.«
    »Ach biiitte«, sagte die Katze gedehnt.
    »Glaubst du, Mickey hat was mit den Morden zu tun?«
    »Ich glaube gar nichts. Ich versuche, Fakten zu sammeln. Er hat für den ersten Mord ein Alibi, weil so viele Leute ihn zur Tatzeit gesehen haben. Er hat Pferde aus den kleineren Ställen aufgeladen. Aber für diesen Mord hat ja jeder ein Alibi. Was den zweiten Mord angeht – jeder hätte es getan haben können. Und wenn wir uns den zeitlichen Rahmen der Hauptbeteiligten vergegenwärtigen, hätte fast jeder Nigel Danforth erledigen können. Wir haben sogar rekonstruiert, wo Charles Valiant zur Zeit des Mordes gewesen ist, weil er und Nigel beim Rennen Streit hatten. Alles lose Fäden.«
    »Habt ihr die Verbrecherkartei durchgesehen, ob ihr Nigel findet?«
    »Wir haben alles in den Computer eingegeben. Nichts. Wir haben seine Zahnabdrücke rausgeschickt. Nichts. Ich glaube, der Junge ist sauber.« Sie zuckte die Achseln. »Allerdings …«
    »Vor den Rennen haben Jim Sanburne und Larry Johnson mich gebeten aufzupassen, weil Charles und Mickey letztes Jahr beim Maryland Cup aneinandergeraten sind«, sagte Harry. »Sie dachten, es würde Ärger unter den Jockeys geben, aber damals wussten sie nicht, dass Addie sich in Nigel verknallt hatte. Von da ist der Ärger jedenfalls nicht gekommen. Komisch.«
    »Linda Forloines und Nigel. Ja, wir haben versucht, das zusammenzufügen. Frank Yancey hat Will und Linda getrennt verhört. Die kriegen wir. Ricks Instinkt ist messerscharf. Ich wollte gleich die Fifteen North rauffahren und sie aufscheuchen, aber Rick hat gesagt, ›abwarten‹. Er glaubt, dass eine andere Spürnase ihnen in die Suppe spucken wird.«
    »Glaubst du, die stecken da mit drin? Ehrlich gesagt, ich verabscheue Linda Forloines dermaßen, dass ich sie schlecht beurteilen kann.«
    »Viele Leute verabscheuen sie«, sagte Cynthia. »Sie ist eine kleine Gaunerin, die den Abdeckern Pferde verkauft, während sie den Besitzern erzählt, sie hätte

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