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Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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unebenem Untergrund steht. Auf der Weide kann ein Tier sich bewegen. In einer Box nicht. Stellen Sie sich vor, Sie würden sechs oder acht Stunden stehen, mit einem Fuß in einem Loch.«
    Â»Verstehe.«
    Â»Die ungehobelten schweren Eichenbretter der Boxen und Trennwände sind erstklassig. Sie wurden damals mit Schiffsöl behandelt. Deswegen sind sie nicht brüchig geworden, obwohl jahrelang keine Pferde hier drin waren. Wenn die neuen Besitzer alles mit einem Hochdruckreiniger abspritzen, trocknen lassen und wieder mit Schiffsöl einstreichen, ist es gut. Das einzig wirklich Teure sind die Böden, sofern man sich das aufbürden will. Man kann den Bodenstabilisierer selbst verlegen, trotzdem kommt er für eine vier mal vier Meter Box auf rund tausend Dollar. Und, was noch ganz wichtig ist, lassen Sie den neuen Besitzer die Leitungen überprüfen. Wenn sie alt sind, müssen sie in dem ganzen Bau neu verlegt werden. So viele Brände gehen auf schadhafte Leitungen zurück, und es gibt nichts Schrecklicheres, als Pferde schreien zu hören, die im Feuer umkommen.«
    Â»Gott, Harry.« Entsetzen spiegelte sich in Julies Gesicht.
    Â»Man muss aber an so etwas denken. Wenn einer Tiere hält, dann richtig. Ich meine, würden Sie Kinder kriegen und sie dann nicht ernähren, kleiden, dafür sorgen, dass sie behütet in sicheren Zimmern schlafen?«
    Â»Bei fünf Kindern kennen Sie die Antwort.« Julie lächelte.
    Â»Ich kann verstehen, dass eine Frau das erste kriegt; beim zweiten und dritten kommen mir Zweifel.« Harry knuffte sie.
    Â»Von der einen Entbindung bis zur nächsten hat man die Schmerzen vergessen. Sonst noch was?«
    Â»Nein. Es ist ein zweckdienlicher Stall, so gebaut, dass der Wind auf die Rückseite trifft. Die Zäune müssen gestrichen werden, sind aber gut in Schuss. Dies ist ein sehr attraktiver Besitz für Pferdehalter.«
    Â»Okay. Können wir weiter?«
    Â»Ja.« Harry folgte Julie zum Gärtnerschuppen.
    Â»Hier, das hat sie sich in der alten Sattelkammer und einer Box eingerichtet. Wäre es schwierig, alles zurückzubauen?«
    Â»Die Sattelkammer ist fast unverändert. Paula hat nur die Sattel- und Geschirrhalter entfernt. Den Holzboden und die Fußleistenheizung hatte sie drin gelassen. Die Kunststoffabtrennung, die sie an der Boxenwand angebracht hat, muss weg. Sie hat auch eine Türöffnung in die Sattelkammerseite gesägt. Die muss zugemacht werden, mit dickem Eichenholz, damit es zu dem anderen Holz passt. Wenn man keine ungehobelten Eichenbretter auftreiben kann, muss man druckbehandelte Kiefer nehmen.«
    Julie öffnete die Tür zu dem Raum, wo Harry Paula gefunden hatte. »Okay?«
    Â»Julie, ich war vor kurzem schon hier. Ich pack das.«
    Â»Na dann.« Julie trat in den Gärtnerschuppen. »Lehmboden.«
    Â»Gut. Die neuen Besitzer müssten nicht alles rausreißen, wenn sie den Raum wieder als Box benutzen wollen, und wenn nicht, haben sie einen hübschen kleinen Schuppen. Die Scheibe in der hinteren Boxentür muss natürlich raus. Und wenn sie ihn als Gärtnerschuppen lassen wollen, muss die Türöffnung zur Sattelkammer nicht zugemacht werden.«
    Paula, die praktisch veranlagt gewesen war, hatte die quergeteilte Außentür beibehalten. Die obere Hälfte hatte sie aufgemacht und eine Scheibe in die Öffnung montiert, was den Knollen, etwa den Hyazinthen, beim Wachsen half. Vier Reihen in gleichmäßigen Abständen füllten den Raum aus, so dass die Gefäße viel Licht bekamen.
    Eine sechzig Zentimeter breite gehobelte Kiefernplatte verlief in Sitzhöhe von einem Ende der Box zum anderen. Weil sie glatt war, konnte Paula sie als provisorischen Tisch benutzen. Hier hatte Harry die beliebte Krankenschwester gefunden.
    Â»Ich frage mich, warum sie hier drunter keine Regalbretter montiert hat«, bemerkte Julie.
    Â»Vermutlich hat sie keine gebraucht. Sie hatte jede Menge Platz, und wie viele Knollen zieht man schon, wenn man keine kommerzielle Gärtnerin ist?« Aber Julie hatte Harrys Neugierde angestachelt, deswegen kniete Harry sich hin und spähte unter die breite Platte. »Hey, das haben alle übersehen.«
    Julie kniete sich ebenfalls hin. »Sieht aus wie ein alter Patronenkasten.«
    Â»Ist es auch.«
    Auf Knien nahm Harry den Kasten und rutschte damit zurück. »Nicht schwer.«
    Harry und Julie machten den

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