Muehsam ernaehrt sich das Eichhoernchen - Zum Glueck bin ich keins
den Bauch. Zeit, den Spieß mal umzudrehen! Ich freue mich. Kinder sind halt ehrlich. Und manchmal hören die auch auf das, was man sagt. Kinder sind, das kann man so sagen, die ehrlichsten Zuschauer, die es gibt. Wenn denen was nicht passt oder die etwas scheiße finden, dann sagen die das auch. Wenn ich heute irgendwo in einer Show zu Gast bin, dann ist das doch alles Heuchelei pur. Bussi Bussi hier und Bussi Bussi da und »Ach schön, dass du auch wieder da bist«. Beim »Perfekten Promi-Dinner« sitzen »Promis« an einem Tisch und müssen sich erst einmal einander vorstellen. Wie prominent können die schon sein? Aber sie finden sich super! Kinder sagen: »Nein, du bist doof«, und dann bist du halt doof und Punkt. Kinder essen Pizza, Pommes, spielen und sind dickköpfig. Man kann sagen, Kinder sind genau wie ich. Also freu ich mich auf »1, 2 oder 3«.
Ich habe übrigens auch zwei Kinder. Die sind eh die besten. Ich lieb die beiden über alles. So eine unfassbare Bereicherung meines Lebens und so sinngebend. Irgendwie ist immer alles egal, wenn ich in die Augen meiner beiden schaue. Man denkt da ja nicht immer drüber nach, was für ein Glück Kinder sind. Aber es ist einfach so. Die geben Halt, die geben Ruhe, die mag ich einfach ganz, ganz arg. Da es aber mit Sicherheit irgendwann den Moment geben wird, dass die beiden diese Zeilen auch lesen (und wenn ich sie dazu zwinge), möchte ich an dieser Stelle sagen, dass Kinder einem auch den letzten Nerv rauben können. Es ist überhaupt nicht toll, wenn man früh am Morgen durch Rumgespringe im Bett geweckt wird, wenn blöde Kinderspielsachen wirklich überall in der Wohnung rumliegen, wenn man ständig Windeln wechseln muss oder einfach nerviges Geschrei zu ertragen hat. Und ich habe jetzt schon Mega-Angst vor den schlimmen Bands, die die beiden mal hören werden, wenn sie anfangen, sich für Musik zu interessieren. Ich gehe fest davon aus, dass sich meine Kinder ihre Zimmer mit Postern von irgendwelchen DSDS-Vollspacken oder Popstars-Trinen vollkleistern werden. Wenn ich Glück habe, werden es Raab-Casting-Gewinner so wie Lena. Die kenne ich dann persönlich, und da können sich meine Kinder das Sammeln des Bravo-Starschnitts in Lebensgröße sparen. Ich nehme die Castingstars dann einfach mit nach Hause, und die sollen, wenn sie nicht grad auf Tour oder im Studio sind, einfach im Zimmer meiner Kinder rumstehen. Das müsste doch drin sein. Ein bisschen Fan-Betreuung kann doch nicht schaden.
Ungefickt nach Haus geschickt
Eine Luxuslimousine steht vor der Tür, ein inniger Kuss zur Verabschiedung für meine Frau. Die Kinder schlafen noch. Ich muss mal wieder los, weg von zu Hause. Manchmal freu ich mich, wenn es auf Reisen geht. Manchmal aber auch nicht. Heute nenn ich es Freude total. Im Auto habe ich nur einen Gedanken: Ich will meine Thrombosespritze und dann, entgegen jeder Vernunft, schön ein Bier draufschütten! Ich weiß, man soll keinen Alkohol trinken, wenn man Medikamente nimmt. Aber ich bin ja kein leichtgläubiger Mensch. Also habe ich mal im Internet recherchiert. Wofür gibt es denn Suchmaschinen? Und da habe ich dann gefunden, dass Alkohol in Maßen sogar gut gegen Trombose sein soll. Also bitte, da habe ich ja mit meinem Bierchen und dem Trombosemittel gleich doppelt vorgebeugt. Wie dem auch sei. Ich weiß, es ist bescheuert, aber ich schlaf mit einem Bier im Flieger einfach besser ein. Und im Schlaf bekomm ich die Zeit schneller rum. Ich mag es einfach nicht, wach im Flugzeug zu sitzen. Mit Bier wird die Reise viel entspannter.
Ich frag mich, ob die Thrombosespritze in den Bauch muss oder ob man die nicht auch in einen Cocktail oder so mischen kann! Das würde den Flug doch auch sehr entspannt vergehen lassen. Oder würde ich vielleicht länger schlafen, als der Flug überhaupt dauert? Wesentlich länger? Das wäre schlecht. Denn heute geht es zu Hugh Hefner nach Los Angeles auf eine Party in seiner Playboy Mansion. Ein Männertraum. Organisiert wird das Ganze von einer schwäbischen Firma, die lauter deutsche Partypeople nach L. A. einfliegen lässt, um irgendein neues Produkt vorzustellen. Dekadent. Einfach mal schön zu einer Party einfliegen lassen. Ich hab meinen Kumpel Kai eingeladen mitzukommen. Meiner Frau wollte ich das einfach nicht zumuten. Genau wie ich war auch Kai ganz schön nervös. Schließlich war er seit über einem Jahr Single, der Arme. Krass lange. Geht das überhaupt? Naja, mal schauen, ob er bei den ganzen Bunnys
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