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München - 2030

München - 2030

Titel: München - 2030 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Golfidis
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Altersversorgung mit Anpassungsmodus abgeschlossen hatten.
    Als Charly die Plastikkarte vor den Chipkartenleser bei Ebene 10 hielt und die Tür mit einem Ruck aufsprang, standen sie urplötzlich vor zwei in schwarz gekleideten und kräftig wirkenden Security-Beamten.
                »Wohin so eilig«, sagte einer der beiden und baute sich vor ihnen auf. Er war glatzköpfig, mächtig groß, etwas beleibt und nicht älter als vierzig – Charly wirkte vor ihm, wie ein betagtes Klappergestell.
    Er hatte nicht damit gerechnet kontrolliert zu werden.
    Noch immer Arnos Ausweis in der Hand haltend, stand er vor dem Wachmann. Dieser pflückte den Ausweis aus Charlys Fingern.
                »Wir sollen Betten holen, aus Ebene 20 ... der Aufzug ist ausgefallen«, brachte Charly mit kleinlauter Stimme heraus.
    Der Sicherheitsmann sah in den Ausweis und stutzte. Abwechselnd betrachtete er den Ausweis und Charlys Gesicht.
                »Der auf dem Foto hat aber lange Haare«, bemerkte er mit barsch werdender Stimme, während sich sein Blick in Charlys Augen bohrte.
    Charly gerieten kleine Schweißperlen auf die Stirn.
                »E-e-es ist der A-Ausweis von meinem Chef«, stammelte Charly.
    Jetzt trat Victor hinter Charly hervor.
                »Unser Chef, der Ärmste, sitzt oben und hat einen eingeklemmten Ischias-Nerv«, sagte Victor, »wir brauchen auf unserer Station aber dringend drei Betten, deswegen hat er uns den Ausweis mitgegeben.«
    Der Glatzkopf zog seine Stirn in Falten und nahm die vier alten Knacker in Augenschein.
                »Wenn ich euch Opis melde, bekommt ihr mächtig Ärger«, sagte er mit hochgezogenen Augenbrauen.
                »Jetzt lass sie schon durch«, mischte sich nun sein Kollege ein, »die machen doch nur ihren Job. Und dass ständig der Aufzug hinüber ist, dafür können sie wohl nichts.«
                »Okay, nichts für ungut«, knurrte der Security-Mann, der sich vor ihnen aufgebaut hatte und gab widerwillig den Weg frei.
    Nachdem sie außer Hörweite waren atmete Charly erleichtert auf.
                »Ich dacht’ schon, nun sind wir alle unseren Job los«, sagte er und man sah, dass ihm der Schreck noch immer in allen Gliedern saß.
    Wieder betraten sie einen elektrisch betriebenen Fahrsteig. Dann durchschritten sie einen Korridor, der eine Biegung machte. Plötzlich blieben Victor, Charly, Ben und Didi wie angewurzelt stehen. Augenblicklich hatte es ihnen die Sprache verschlagen. Sie sahen sich zwei Blondinen gegenüber die links und rechts einer himmelblauen und mit Frühlingsblumen bemalten Türe Stellung bezogen hatten. Es waren zwei wahrhaftige Sex-Bomben, kaum älter als zwanzig. Beide waren in enganliegende Lack-Krankenschwester-Kostüme gezwängt. Auf ihren Köpfen trugen sie je ein weißes Lack-Häubchen mit einem roten Kreuz darauf. Dazu hatten sie ein knappes Lackröckchen an, welches so kurz geraten war, dass bei beiden, hinter einem fast durschichtigen Slip, ein Teil ihrer Scham sichtbar wurde. Auch hatten beide eine enorme Oberweite aufzuweisen. Und die linke von ihnen trug einen Lack-Still-BH, bei denen an beiden Brüsten die vorderen Teile heruntergeklappt waren.
                Victor, Charly, Ben und Didi fielen fast die Augen raus.
    Didi schien wie vom Blitz getroffen. Zitternd wie Espenlaub, stand er mit großen Augen und offenem Mund da, während er mit lüsternen Blicken auf den Busen von der mit dem Still-BH stierte. Und auch Ben schien völlig aus dem Häuschen geraten zu sein und starrte wie besessen auf die Brüste, während Victor bereits seine Aussichten durchrechnete, bei den beiden landen zu können.
    Selbst Charlys Herzfrequenz hatte sich erhöht, und ein erneuter Schweißfilm war ihm auf die Stirn geraten. Dennoch war es Charly, der sich als erster wieder fing.
                »Das ist die Nirwana-Station«, keuchte er und zerrte Victor am Ärmel, dass er mitkommen sollte.
                »Na, was ist mit euch?«, fragte die Lady mit dem Still-BH keck und zeigte auf die Türe, »wollt ihr nicht mit uns mitkommen?«
    Didi machte einen zittrigen, aber wackeren Schritt nach vorne. Es schien, als stünde er durch ihre sexuelle Ausstrahlung unter Hypnose.
                »Das sind doch Bedienstete von Haus Sonnenschein«, sagte die andere der Damen in einer abfälligen Weise und rümpfte arrogant die Nase. Dann wandte sie sich

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