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MUH!

MUH!

Titel: MUH! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Safier
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absolut nichts zu suchen hatten.
    Giacomo erläuterte uns, dass die Container auf das Schiff geladen würden, daher sollten wir uns in ihnen verstecken und ganz, ganz still halten, damit die Menschen uns nicht entdeckten.
    Hilde betrachtete sich skeptisch die Riesenkisten und fragte: «Ersticken wir nicht darin? Da sind doch keine Luftlöcher drin.»
    «Wenn die Schiff iste auf die hohe Meer und ihr kaum noch bekomme Luft, ihr mache einfach Lärm, und die Mensche hole euch raus.»
    «Werden die nicht sauer sein», gab ich zu bedenken, «wenn sie uns entdecken?»
    «Ja, schon, aber sie werde nicht extra wege euch umkehre. Entweder ihr dürfe bis Indien auf die Schiff bleibe …»
    «Oder?»
    «… oder sie werfe euch in die Meer.»
    Wir sahen ihn alle entsetzt an.
    «Das war eine Scherze», lachte der Kater darauf schnell.
    Aber so, wie er es gesagt hatte, und so übertrieben er nun lachte, schien mir diese Möglichkeit gar nicht so ausgeschlossen.
    Giacomo deutete mit seiner Pfote auf zwei blaue Container. Sie standen offen und waren jeweils voll mit komischen gelben Dingern, die alle gleich skurril aussahen, ein bisschen so wie die Schwämme, mit denen der Bauer manchmal unser Fell reinigte. Nur hatten diese Schwämme Beine. Und Arme. Und verrückte Augen.
    Der Kater erklärte: «Das sind Puppe von die Spongebob, Schwammkopf.»
    Eine Puppe schien mir so etwas Ähnliches zu sein wie eine Vogelscheuche. Und so merkwürdig, wie diese gelben Schwämme aussahen, konnte man sich vorstellen, dass man damit noch ganz andere Tiere vertreiben konnte als Vögel.
    «Die schenke die Mensche ihre Kinder zum Spiele», erklärte der Kater weiter.
    Was die ihren Kindern antun.
    Radieschen sah sich einen der vielen Schwammköpfe näher an: «Die Augen sehen schon ein bisschen arg irre aus.»
    Der Kater lachte: «So als ob er beim Naschen verwechselt hat die M&Ms mit LSD.»
    Hilde betrachtete sich indessen weiter die Container und stellte fest: «Wir passen nicht alle in eine Kiste rein, so voll, wie die bereits mit den Schwammpuppen sind. Wir müssen uns aufteilen.»
    Das stimmte, und es stellte mich vor eine schwierige Aufgabe: Am liebsten wäre ich mit Hilde und Radieschen in eine der Riesenkisten gegangen, aber dann wären Champion und Susi miteinander in einen anderen Container gestiegen. Das konnte ich nicht zulassen. Also musste ich, ob ich es wollte oder nicht, mit einem von den beiden zusammen gehen. Und ich wollte eigentlich nicht.
    Susi und ich würden uns gewiss streiten und so die Menschen zu früh auf uns aufmerksam machen, diese Lösung war also viel zu gefährlich. Es gab daher nur eine Möglichkeit: Champion und ich mussten zusammen in eine Kiste.

Kapitel 30
    Niemand hatte was dagegen, Susi stimmte meinem Vorschlag sogar vehement zu: «Super, dann muss ich nicht mit dem Idioten zusammen sein.»
    Darauf stellte Champion beleidigt fest: «Ich glaub, du bist doch nicht so süß, wenn du wütend bist.»
    Giacomo erklärte, dass wir uns ganz hinten verstecken sollten, damit die Menschen uns nicht entdeckten, wenn sie die Container verschlossen. Außerdem kündigte er noch an, dass es nachher etwas ruckelig würde, wenn der Kran zum Einsatz käme und die Riesenkisten auf das Schiff laden würde. Er selber würde währenddessen einfach an Bord springen, eine Katze wurde von den Menschen nun mal nicht so leicht bemerkt wie eine Kuh.
    Radieschen, Hilde und Susi verschwanden in die eine blaue Kiste. Champion und ich drückten uns in dem anderen Container an all den Schwammköpfen vorbei zur Hinterwand durch, wo wir uns schließlich hinhockten. Dabei achtete ich darauf, dass noch ein kleines bisschen Abstand zwischen uns beiden war. Eine Weile schwiegen wir, bis Champion anhob: «Lolle …?»
    «Wehe, du fragst jetzt wieder, ob ich meine Tage habe!»
    «Das würde ich nicht wagen, bei deinem Tritt», antwortete er und lächelte dabei charmant, das konnte ich dank der ersten schwachen Strahlen der Morgensonne, die durch die offene Containertür fielen, ganz genau erkennen. Sein Lächeln ließ mich milder werden, denn wenn einer charmant lächeln konnte, war das Champion. Er war für das Lächeln das, was Pups-Onkel fürs Blähen war. Und Susi fürs Nerven.
    «Es tut mir leid», redete er weiter, «du bist gar nicht schwabbelig.»
    Das war lieb. Ich wollte gerade ‹Und du bist kein Idiot› antworten, da ergänzte er: «Höchstens ein kleines bisschen.»
    Da antwortete ich dann doch nichts.
    «Du kommst mir sehr vertraut vor»,

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