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Multi Kulti Deutsch - wie Migration die deutsche Sprache verändert

Multi Kulti Deutsch - wie Migration die deutsche Sprache verändert

Titel: Multi Kulti Deutsch - wie Migration die deutsche Sprache verändert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Hinrichs
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hotel.
    Vera und Teuta fahren mit Taxi ins Hotel.
    Ato duan të arrijnë shpejt, sepse janë të lodhura nga udhëtimi i gjatë.
    Sie wollen, dass sie ankommen schnell, weil sie sind die müden von Reise-der der langen.
    Ja hoteli. Shoqet zbresin nga taksia dhe shkojnë në zyrën e pritjes.
    Da Hotel-das. Freundinnen-die steigen aus Taxi-dem und gehen in Büro-das des Empfangs-des.
    Nëpunesja i registron vajzat. Vera dhe Teuta banojnë në katin e katërt.
    Angestellte-die sie registriert Mädchen-die. Vera und Teuta wohnen im Stock-dem dem vierten.
    Ato marrin çelësin e dhomës dhe hynë dhe dhomën .
    Sie nehmen Schlüssel-den den Zimmer-des und gehen hinein in Zimmer-das.
    Ãœbersetzung:
    Â«Vera und Teuta fahren mit dem Taxi ins Hotel. Sie wollen schnell ankommen, denn sie sind müde von der langen Reise. Da ist das Hotel. Die Freundinnen steigen aus dem Taxi aus und gehen ins Empfangszimmer. Die Angestellte nimmt sie auf. Vera und Teuta wohnen im vierten Stock. Sie nehmen den Zimmerschlüssel und gehen ins Zimmer.»
    Quelle: Hetzer/Finger (1991)
Verbreitung und Bedeutung
    Â«Albanian shows no obvious close affinity to any other Indo-european language; it is plainly the sole modern survivor of its own subgroup.» (Eric Hamp) Die Albaner sind auf diese ‹exotische› Rolle ihrer Sprache oft stolz, als ob sie ein nationales Verdienst wäre. Im albanischen Kernland sprechen über 3 MillionenMenschen Albanisch als Muttersprache und noch einmal eine halbe Million Menschen als Zweitsprache (Roma, Aromunen, Griechen und Mazedonier). Das albanische Sprachgebiet ist jedoch heute sehr viel größer. Es dehnt sich kompakt aus in den Kosovo (albanisch Kosóva ), wo von 1,7 Millionen über neunzig Prozent ethnische Albaner sind; nach Makedonien, wo etwa eine halbe Million Albaner leben; und nach Montenegro mit 30.000 Albanern. Die montenegrinische Stadt Ulcinj (albanisch Ulqin ) ist zu 70 Prozent albanisch. Albanische Sprachinseln gibt es seit dem Mittelalter, d.h. seit Beginn der osmanischen Periode, in Süditalien und in Griechenland (‹Arbereschen›; ‹Arvaniten›).
    Seit dem 20. Jahrhundert gibt es Migrationsbewegungen nach Nord- und Westeuropa, den USA und Australien, die sich nach 1989 weiter verstärkten, z.B. auch nach Italien und Griechenland: Etwa eine Million Albaner leben im Ausland, davon viele in Österreich und in der Schweiz,[ 24 ] die oft sehr gut Deutsch sprechen.
    Genaue Daten über die albanische Migration nach Deutschland sind schwerer zu erhalten, weil die ethnischen Albaner – ähnlich wie die Araber – in den Medien oft unter verschiedenen Etikettierungen verschwinden: Südeuropäer, Kosovaren, Bürger des ehemaligen Jugoslavien, Kosovo-Albaner etc. – was de facto den Tatbestand der Retuschierung einer ethnischen Gruppe erfüllt.
    Das Albanische teilt sich in zwei große Dialektgebiete, deren Grenze der Fluss Shkumbin in der Mitte ist bzw. deren Gemeinsamkeiten sich in der Gegend von Elbasan treffen. Der südliche Dialekt (‹Toskisch›) ist die Grundlage der heute gültigen albanischen Standardsprache. Der nördliche Dialekt (‹Gegisch›) ist aber das Albanisch, das im Kosovo gesprochen wird. Da die meisten albanischen Migranten, zumindest in Deutschland, Kosovo-Albaner sind, ist Gegisch die albanische Migrantensprache. Ihr Markenzeichen ist der Nasalvokal wie in französisch bon: â sht ‹er ist›, den man deutlich heraushören kann.
    Die Albaner nennen ihre Sprache gjuha shqipe , was wörtlich nur ‹klar verständliche Sprache› bedeutet, sich selbst nennen sie shqiptarë . Von hier aus haben sich populäre Namen wie Skipetaren (Karl May), serbisch Å¡iptari und viele andere verbreitet. Der Zusammenhang mit albanisch ‹Adler› ( shqiponjë ; deshalb ‹Adlersöhne› etc.) ist eine Volksbildung; sie klingt zwar schön, ist aberunbegründet. Albanisch ist eine isolierte Sprache (wie das Griechische und das Armenische), d.h. es hat innerhalb der indoeuropäischen Sprachen keine näheren Verwandten. Albanisch ist aber vor allem eine Balkansprache (Abschnitt 11): Balkanische Züge treten im Albanischen (und wahrscheinlich im Migrantendeutsch der Albaner) besonders deutlich hervor. Sie werden heute durch Sprecher anderer Balkansprachen verstärkt.
Aus der Geschichte des Albanischen
    In

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