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Mum@work: Roman

Mum@work: Roman

Titel: Mum@work: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Ahlswede
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... ich weiß, dass es banal ist, aber ich hab doch gerade das Babyzimmer eingerichtet.«
    »Ja, und?«
    »In hellblau natürlich.«
    »Oh. Ach, na ja. Das macht doch nichts.«
    »Das macht nichts?«, kreischt die sonst immer eher gefasste Tanja in mein Handy.
    »Na ja, vielleicht kann man es streichen!«
    »Tolle Idee. Und meine zweihundert Neugeborenenkombinationen soll ich vermutlich färben? Das gibt dann Lila. Na, prima.« »Jetzt beruhig dich doch mal. Es gibt wirklich Schlimmeres.« »Ja?«
    »Ja, zum Beispiel vor laufender Kamera von einem Randolph DeLuxe geküsst zu werden, der gar nicht Randolph ist.« »Hä?«
    »Sorry, muss jetzt aufhören. Wir sind am Hubschrauber angekommen.«
    »Hubschrauber? Was machst du denn?«
    »Ich begleite Randy, oder auch nicht Randy, auf seiner Blitztournee durch Deutschland.«
    »Im Hubschrauber. Wow. Und ich langweile mich hier im Büro. Kein Wunder, dass du keine Elternzeit genommen hast. Den Job würde ich auch nicht hergeben.«
    Ich verstehe kaum noch etwas, weil die Rotorblätter über uns solch einen Lärm machen.
    »Nun, wie man es sieht. Darüber können wir uns ja mal in Ruhe unterhalten. Bei unserem Wellness-Wochenende, okay?«
    »Ich mehr ...«
    Ich verstehe kein Wort mehr, lege auf und sprinte zum Heli.

26. Kapitel
    Message for Stein from Baldman on September 21: Ist doch gut gelaufen, eurer Mum@Work-Launch! Congratulations.
     
    Message for Baldman from Stein on September 21: Wie war es in Japan?
     
    Baldman: Japan? Stein:
     
    Schon gut.
     
    Baldman: Also, der Launch war ein voller Erfolg, finde ich.
     
    Stein: Na ja, wie man es sieht. Zumindest gab es ein paar Tage lang mal keine Negativ-Presse.
     
    Baldman: Was willst du mehr?
     
    Stein: Vielleicht, dass diese blöden Programme auch mal funktionieren?! Und dass wir mal den echten Randolph bekommen. Aber ohne Kuss!
     
    Baldman: Küsst er nicht gut? Stein: Ha, ha. Nein.
     
    Baldman: Das nächste Mal übernehme ich das. Ignorieren, einfach ignorieren.
     
    Stein: Kannst du das besser?
    Was schreibe ich da? Ich kenne diesen Menschen doch eigentlich gar nicht.
     
    Baldman: Aber sicher. Kostprobe?
     
    Stein: Nein, nicht jetzt. Muss arbeiten.
     
    Baldman: Zu spät :-X
    Ignorieren, einfach ignorieren. Jetzt aber wirklich.
     
    Stein: Wann läuft denn die Technik endlich?
     
    Baldman: Welche Technik?
     
    Stein: Die von MAMA.Com und die vom Internetportal! Welche sonst?
     
    Baldman: Bist du immer so ungeduldig?
     
    Stein: Das geht dich nichts an. Warum willst du das wissen?
     
    Baldman: Nur so, ich interessiere mich eben für unsere Mitarbeiter. Vor allem für die Mitarbeiterinnen in Deutschland. 0:-)
     
    Stein: Warum?
     
    Baldman: Warum? Warum? Weil sie so hübsch sind. Vor allem die in den orangefarbenen Jogginganzügen. Moment mal...
     
    Stein: Das ist politisch aber nicht korrekt.
     
    Baldman: Na und?
     
    Stein: Das darf man doch nicht. Hier nicht, und in den USA schon gar nicht. Und überhaupt: Woher kennst du meinen Jogginganzug?
     
    Baldman: Schon vergessen? Die Videokonferenz mit Pu dem Bären. :-D
    Oh, shit, ja, die hatte ich verdrängt.
     
    Stein: Danke, dass du mich daran erinnerst. Ich habe dich aber gar nicht gesehen.
    Das weiß ich nämlich schon noch. Da war kein Jürgen-Klimmann-Verschnitt: von der kalifornischen Sonne gebräunt, mit vom Sommerwind oder was auch immer leicht zerzaustem Blondhaar, einem jungenhaften Lachen und hochgekrempelten Hemdsärmeln, die dezent die muskulösen Unterarme betonen. Mhhh ...
     
    Baldman: Ich bin in der Masse untergegangen. Das Schicksal derer, die nicht im Home-Office arbeiten. (:-(
    In der Tat, ich habe Fred noch nie gesehen. Trotz der ständigen Videokon' ferenzen.
     
    Baldman: Aber wenn du Trish weiter so ärgerst mit deinem Home-Office, dann kommen wir alle vorbei und sehen uns diesen Zustand mal an. Guter Witz.
     
    Baldman: Auch die Software Slaves machen uns Sorgen.
    Jetzt fängt der auch noch damit an. Warum weiß ich nichts darüber??? (To do: - Software Slaves googeln)
     
    Stein: Ja, ein echtes Problem.
     
    Baldman: Auch wenn es die weltweit gibt, das ist so richtig typisch für Deutschland. Hm?
     
    Stein: Wenn du das sagst
     
    Baldman: Ich kenne euch gut. Wen »euch«?
     
    Stein: So, so. Warst du schon öfter hier? Kannst du deswegen so gut deutsch?
     
    Baldman: Yes, yes.
     
    Stein: Und was hast du in Deutschland gemacht? Die deutsche Nationalmannschaft trainiert? Dann ein kleiner Job- und Identitätswechsel?
     
    Stein:

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