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Munroys & Makenzies Bd. 1 - Der Ruf der Highlands

Titel: Munroys & Makenzies Bd. 1 - Der Ruf der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Cameron
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Blick.«
    »Dusten, nun nimm endlich deinen Platz ein und lass uns in Ruhe essen«, ermahnte ihn seine Tante in strengem Ton.
    Immer noch lachend bemerkte er: »Aber natürlich, liebe Tante Caitronia«, während er sich Lili gegenübersetzte. Als sich ihre Blicke trafen, zwinkerte er ihr verschwörerisch zu. »So geht es hier zu«, raunte er ihr über den Tisch hinweg zu. »Es herrscht ein rauer Umgangston, und zum Lachen geht man in den Keller.«
    Lili schmunzelte. Ihr gefiel der herzliche und gut aussehende Mann.
    »Dusten, ich habe genau gehört, was du meiner Braut zugeflüstert hast«, mischte sich Niall scharf ein. »Und ich wünsche, dass du sie in Zukunft mit derlei Unsinn über unsere Familie verschonst. Bedenke, es ist auch dein Nest, das du damit beschmutzt.«
    »Ja, lieber Cousin, ich werde dich das nächste Mal vorher um Erlaubnis fragen, ob ich mit deiner Verlobten sprechen darf. Darf ich? Ich würde sie nämlich gern etwas fragen.«
    Bevor Niall antworten konnte, kam ihm Lili zuvor. »Sie dürfen. Was wollen Sie wissen?«
    »Wie Sie heißen, woher Sie kommen und warum Sie sich mit meinem Cousin verlobt haben. Nein, nein, das war ein Witz – aber Ihren Namen wüsste ich gern. Ich würde Sie ungern mit ›Nialls Braut‹ ansprechen.«
    »Ich heiße Lili Campbell und komme aus Edinburgh, wo ich Isobels Lehrerin war.«
    »Isobel. Dich habe ich ja noch gar nicht begrüßt. Lass dich in die Arme nehmen!« Dusten sprang auf, eilte um den Tisch herum und riss Isobel stürmisch an sich. Über das Gesicht des Mädchens huschte ein breites Lächeln. Sie mag ihn sehr, schoss es Lili durch den Kopf.
    »Können wir jetzt endlich in Ruhe essen?«, keifte Shona.
    »Und dich habe ich auch noch nicht richtig begrüßt«, lachte Dusten, näherte sich dem Platz der verdutzten Shona und gab ihr einen lauten Schmatz auf die Wange.
    »Sag mal, hast du getrunken?«, fragte Craig. »Du bist doch sonst nicht so aufgekratzt.«
    »Ja, sonst habe ich auch nicht so ein Glück wie heute«, erwiderte Dusten strahlend.
    »Was ist geschehen? Hast du eine neue weibliche Bekanntschaft gemacht, die ausnahmsweise einmal nicht verheiratet ist?«, spottete Craig.
    »Ihr werdet es ohnehin bald erfahren. Also sage ich euch lieber die Wahrheit, bevor ihr es anderswo aufschnappt und mir die Hölle heiß macht.« Er hielt inne und holte tief Luft. »Ich habe mir eine Herde roter Hochlandrinder gekauft und werde sie mit den kleineren schwarzen – den Kyloe-Rindern – kreuzen.«
    Niall runzelte die Stirn. »Das bedeutet Arbeit, mein Lieber.«
    »Ja und? Was willst du damit sagen?« Jeglicher freundliche Zug war aus Dustens Gesicht gewichen.
    »Nun ja, du hast die Arbeit nicht gerade erfunden. Ich meine, wenn man das Verprassen deines Erbes nicht als Arbeit betrachtet …«
    Dusten nahm wieder auf seinem Stuhl Platz und stöhnte. »Ich habe doch gewusst, dass ihr euch nicht für mich freut. Aber die Hauptsache ist doch wohl, dass ich an den Erfolg des Unternehmens glaube.«
    »Aber du hast doch gar keine Erfahrung mit der Zucht solcher Tiere. Ich meine, um unsere Schafe hast du dich jedenfalls nie gekümmert«, bemerkte Niall stirnrunzelnd.
    »Du irrst dich, ich habe mir inzwischen ein erhebliches Wissen angeeignet. Die Züchtung läuft hervorragend. Die rotbraunen Rinder sind robust und wie gemacht für das raue Klima des Hochlands. Außerdem tue ich mich mit einem erfahrenen Rinderzüchter aus Beauly zusammen. Der züchtet schon länger die schwarzen, die in unserer Gegend höchst selten sind, und wir versprechen uns eine Menge von den neuen Tieren, die wir züchten. Mein Geschäftspartner hat schon Anfragen aus aller Welt …«
    »Doch nicht etwa der alte Dunbar?«, mischte sich Lady Caitronia empört ein.
    »Hast du etwas gegen ihn? Alec Dunbar ist sehr erfolgreich mit seinen Rindern und der ideale Geschäftspartner, weil er absolut ehrlich ist.«
    »Ehrlich? Dass ich nicht lache. Sag mir, hast du denn gar keine Ehre im Leib? Hast du vergessen, auf wessen Seite er stand, als Großvater …« Niall stockte und sprach den Satz nicht zu Ende. Dabei hätte Lili zu gern gewusst, worum es ging. Aber offenbar wurde absichtlich in Rätseln gesprochen, damit sie nichts mitbekam.
    »Niall, das ist lange her. Fast fünfundzwanzig Jahre. Und Alec ist und war nicht der Einzige im Tal von Strathconon, der die Geschichte mit Großvater als ausgleichende Gerechtigkeit angesehen hat. Schließlich weiß hier doch jeder, wer das damals gewesen ist am

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