Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mutter der Monster

Mutter der Monster

Titel: Mutter der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron Dokey
Vom Netzwerk:
Zeitpunkt.«

    62

    Buffy schnappte nach Luft und machte den ersten Atemzug seit ihrem direkten Kontakt mit dem Vampirschädel. Ihr Kopf fühlte sich an, als würde er von einem kräftigen Bauarbeiter mit einem riesigen Presslufthammer malträtiert.
    Sie schüttelte erneut den Kopf, heftiger diesmal.
    Nervenenden schrien ihren Protest hinaus. Eine Explosion bunter Lichter gesellte sich zu den weißen Blitzen, die vor ihren Augen flackerten. Aber es hatte funktioniert. Sie konnte wieder klar sehen. Keine Gehirnerschütterung. Ausgezeichnet.
    Jetzt stand nur noch ein unglaublich nervender Vampir vor ihr. Einer, der nicht mehr lange zu leben hatte, wenn es nach Buffy Summers ging.
    »Hörst du eigentlich nie auf zu reden?«
    »Nun, du wolltest doch wissen, was mit den anderen passiert ist«, protestierte Percy mit gekränkt klingender Stimme.
    »Wenn du es nicht wissen wolltest, hättest du nicht fragen sollen. Es gibt keinen Grund, unhöflich zu mir zu sein.«
    »Sagt Mama das?«, fragte Buffy. Sie machte einen Schritt auf ihn zu. Dann noch einen. Sie hatte die Gasse halb durchquert, als ein jammernder Schrei sie zum Halt brachte.
    »Maamaa...«
    Zu Buffys Erstaunen tauchte Webster am Anfang der Gasse auf, dicht gefolgt von Angel.
    »Wieso kommt ihr zurück?«, fragte die Jägerin.
    »Ich schätze, es liegt an dieser Zwillingsbindungskiste«, antwortete Angel, während er und Webster auf sie zurannten.
    »Webster, pass auf!«, schrie Percy. Aber es war bereits zu spät. Buffy stellte ihm ein Bein. Webster flog mit flatternder marineblauer Krawatte durch die Luft. Er landete zwischen den Mülleimern gegenüber der Hintertür des Bronze und blieb reglos liegen. Mit einem wütenden Knurren sprang Percy Angel auf den Rücken.
    Angel wirbelte herum und warf sich dann mit aller Kraft nach hinten. Diesmal war es Percys Kopf, der dieses liebliche 63

    Wassermelonengeräusch hervorbrachte. Angel schmetterte ihn mehrfach gegen die Rückwand des Bronze. Aber Percy hing wie eine Klette an ihm.
    »Reserveplan«, rief Buffy. Angel stolperte vorwärts. Buffy nahm Anlauf auf die Wand, stieß sich mit dem Fuß ab, schlug einen Salto, drehte sich in der Luft und stieß mit dem Pflock zu, als sie landete. Er bohrte sich in Percys ungeschützten Rücken.
    Vor Schmerz und Wut aufheulend warf er den Kopf zurück.
    Seine gelben Raubtieraugen richteten sich für den Bruchteil einer Sekunde auf Buffy.
    »Mama wird das überhaupt nicht gefallen«, sagte er.
    Buffy zog den Pflock heraus, und Percy zerfiel zu Staub.
    »Hoffentlich weiß sie, wie man einen Staubwedel benutzt.«
    Angel wischte sich den Vampirstaub von den Schultern.
    »Oh, tut mir Leid«, sagte Buffy und streckte die Hand aus, um ihm zu helfen.
    »Kein Problem«, meinte Angel achselzuckend.
    Buffy und Angel wandten sich nun Webster zu, der am Ende der Gasse zwischen den umgekippten Mülltonnen lag. Buffy hoffte nur, dass die Gäste des Bronze in der letzten Zeit keine besonders ekligen Abfälle hineingeworfen hatten. Sie hatte das Gefühl, dass der Jammerlappen Webster nicht aus eigener Kraft dem Müll entsteigen konnte. Das bedeutete, dass sie ihm dorthin folgen musste.
    »Ihr habt meinen Bruder umgebracht«, beschwerte sich Webster. Er setzte sich auf und schüttelte den Unrat ab. »Das durftet ihr nicht tun.«
    »Wer sagt das?«, fragte Buffy. »Das Buch der Etikette und feinen Lebensart für junge Vampire?«
    »Ich glaube, du meinst Sterbensart«, warf Angel ein.
    »Ich mag dich nicht«, sagte Webster zu ihm.
    »Nun, das wird mir jetzt eine schlaflose Nacht bescheren.«

    64

    »Keine Sorge«, wandte sich Buffy beruhigend an Angel.
    »Ich werde nicht zulassen, dass er deine Gefühle verletzt. Ich erledige ihn für dich.«
    »Mama!«, kreischte Webster. »Mama, hilf mir! Wo bist du?«
    »Webster!«, hörte Buffy eine Stimme aus der Ferne.
    Augenblicklich fuhr Angel herum und stellte sich so, dass er und Buffy Rücken an Rücken standen. »Ich bin dafür, diese Runde abzubrechen«, sagte er. »Klingt so, als wäre die Kavallerie im Anmarsch.«
    »Hasst du nicht auch mütterliche Einmischungsversuche?«, murmelte Buffy.
    Webster erhob sich aus dem Müll wie der Phönix aus der Asche. An seinem Hemd klebte eine Snickers-Riegel-Verpackung, was Buffy passend fand.
    »Ihr könnt mich nicht töten«, höhnte Webster. »Jetzt wo meine Mama kommt. Sie wird mich beschützen, das werdet ihr schon sehen. Und sie wird dafür sorgen, dass es euch noch Leid tut, was ihr Percy angetan

Weitere Kostenlose Bücher