Mutter der Monster
nickte Buffy. »Ob tot oder lebendig. Ihr Kerle macht alle dieselben Versprechen.«
Sie spürte, wie sich ihr Pulsschlag beschleunigte. Sie hatte einen seltsamen Geschmack im Mund, den sie nicht einordnen konnte.
»Nun, worauf wartest du, Süße? Ich bin hier. Willst du mich nicht erledigen?«, stichelte Percy.
Links. Rechts. Rechts. Links. Buffy beobachtete Percys Augen, die versuchten, dem Pflock zu folgen. Sie bemerkte, wie er allmählich immer gereizter und wütender wurde. Buffy grinste. Es war gut, wenn er wütend war. Und gereizt. Sie liebte es, andere zu reizen.
»Was denkst du, Schlaukopf?«
»Ich denke, dass du ohne diesen großen, starken Kerl an deiner Seite nicht ganz so mutig bist«, fauchte Percy. Er schien kurz davor zu stehen, die Beherrschung zu verlieren. »Du hast Angst, dass ein kleines Mädchen wie du die Sache nicht zu Ende bringen kann. Nun, ich werde dir etwas sagen. Du hast Recht, Schätzchen.«
Buffy warf den Pflock nach rechts, dann nach oben, sodass er sich um seine Achse drehte und mit einem leisen Klatschen 60
wieder in ihrer Hand landete. Ende. Spitze. Ende. Spitze. Stirb jetzt. Stirb später. Stirb jetzt.
»Halt die Klappe, du vampiristisches Chauvinistenschwein«, rief sie provozierend.
»Oooh«, kreischte Percy. »Du kannst schmutzig reden. Ich liebe das. Ich nehme zurück, dass du nicht die Richtige für mich bist. Ich denke, dass du absolut perfekt bist, Schätzchen.
Komm her und lass es mich dir beweisen.«
Abrupt erkannte Buffy den Geschmack in ihrem Mund. Es war Zorn. Es war Abscheu. Sie war nie ein großer Vampirfan gewesen, aber der hier war ein besonders übler Bursche.
Fairerweise musste sie zugeben, dass Percy und sein Bruder nur das taten, was Vampire nun einmal taten, aber sie hatten eine Art an sich, die Buffy eindeutig nicht gefiel. Sie hatten es bewusst auf junge Mädchen abgesehen. Hatten ihre Opfer nach dem Aussehen ausgewählt, wenn Buffy sie richtig verstanden hatte.
Als wären sie eine Art Modepolizei. Als wäre es nicht schon schwierig genug, ein Mädchen zwischen zwölf und zwanzig zu sein.
Buffy umklammerte das Ende des Pflocks mit der rechten Hand und machte kreisende Bewegungen. Stirb jetzt. Gleich wird es so weit sein.
»Deshalb habt ihr auch diese beiden anderen Mädchen ausgewählt. Es waren nur zwei, nicht wahr?«
»Zwei sind erledigt, und du bist die Nächste«, erklärte Percy.
»Aber warum diese Mädchen?«, fragte Buffy. »Wegen ihrem Aussehen? Was haben sie getan? Zu viel Make-up getragen?«
»Sie sahen nicht wie Ladys aus«, sagte Percy. »Genauso wenig wie du. Ladys sollten elegant und weiblich aussehen.
Mama sagt, dass Mädchen, die das nicht tun, nur für eins taugen.«
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Opfer zu sein, dachte Buffy. Sie spürte, wie sich der bittere Geschmack in ihrem Mund ausbreitete. Galle stieg in ihr hoch.
Sie schluckte sie hinunter.
Offenbar hatte Percys geliebte Mama ihn zu viele alte Splatterfilme sehen lassen. Jeder wusste, dass seit The Blob die alte Regel, dass das Aussehen über den Tod entschied, keine Gültigkeit mehr hatte.
»Komisch«, sagte sie. »Meine Mutter hat mir beigebracht, dass man ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen darf.
Aber in deinem Fall bin ich bereit, eine Ausnahme zu machen.«
»Ha, ha. Sehr witzig«, sagte Percy. »Verzeih mir, wenn ich mich totlache.«
»Hauptsache, du stirbst.«
Buffy entschied, dass sie genug von diesem Gespräch hatte, und stürzte sich auf ihn. Percy senkte den Kopf und stürmte los. Buffy stöhnte auf, als der Vampir ihr den kurz geschorenen Kopf in die Magengrube rammte. Brüllend schleuderte Percy die Jägerin gegen die nächste Wand. Buffys Kopf flog nach hinten und prallte mit einem Übelkeit erregenden Klatschen gegen die Ziegelsteine. Ihr ganzer Schädel dröhnte vor Schmerz. Grelle, weiße Lichtblitze tanzten vor ihren Augen.
Automatisch stemmte sie die Absätze gegen den Boden, um nicht an der Wand nach unten zu rutschen. Sie schüttelte den Kopf und versuchte verzweifelt, wieder klar zu sehen. Es gab jetzt zwei Percys.
»Ich liebe dieses Geräusch, du auch?«, fragten sie, als sie zurücktanzten, außer Reichweite des Pflocks. Kluge Vampire hätten ihren Vorteil genutzt, aber nicht die beiden Percys. Sie waren zu versessen auf das Katz-und-Maus-Spielen.
»Der Kopf des letzten Mädchens klang genauso«, erklärten die beiden Percys. »Er ist wie eine reife Wassermelone zerplatzt. Aber keine Sorge. Sie hat nichts gespürt. Wenigstens nicht mehr zu diesem
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