Mutter der Monster
abgetrennter Kopf aussah. Er prallte gegen ihre Beine und blieb mit dem Gesicht nach oben liegen.
»Xander?«, sagte Buffy.
Was zum Teufel ging hier vor?
Das hatte sie doch auch verhindert, oder nicht? Xander war nicht Ms. French zum Opfer gefallen, der 137
Biologievertretungslehrerin,
die in Wirklichkeit eine
männermordende Gottesanbeterin gewesen war, mit der Fähigkeit, den Männern im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf zu verdrehen.
Obwohl das wahrscheinlich etwas mit der Tatsache zu tun hatte, dass sie ihnen zu diesem Zeitpunkt schon die Köpfe abgebissen hatte.
Aber ich habe auch diesen Kampf gewonnen, dachte Buffy.
Was ist das hier? Eine Art Buffy Summers: Das war Ihr Leben, nur mit umgekehrten Vorzeichen?
»Nun, ich habe wegen ihr den Kopf verloren.« Der Mund in Xanders Kopf sprach mühelos, obwohl ihm die Stimmbänder fehlten. »Was hast du erwartet? Ich bin ein Mann. Solche Dinge passieren uns ständig.«
»Nicht im buchstäblichen Sinn.«
»Oh«, machte Xander. »Heißt das, ich bin zu weit gegangen?«
Ich bekomme allmählich ein schlechtes Gefühl bei der Sache, dachte Buffy. Und zwar ein richtig schlechtes.
Konnte es sein, dass Nemesis sie nacheinander ihrer Siege beraubte? Ihr nur noch ihre Ängste ließ?
Wobei habe ich sonst noch Angst gehabt, es zu vermasseln?, fragte sie sich.
Und wenn sie schon einmal dabei war, wobei hatte sie keine Angst gehabt, es zu vermasseln?
»He«, sagte eine neue Stimme.
Ich musste ja unbedingt fragen, nicht wahr?, dachte Buffy, als er halb gehend, halb kriechend ins Licht trat.
Doch auf seltsame Weise machte Oz’ Auftauchen Sinn. Es war wirklich nicht nötig gewesen, dass Buffy in seinem Fall etwas vermasselte. Er hatte genug eigene Probleme.
»Pass auf«, sagte Oz. Blitzschnell wich sie zur Seite aus, wobei sie darauf achtete, nicht auf Xanders Kopf zu treten. Sie hob die Fackel. Langsam kam ein Gegenstand in Sicht.
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Etwas, jemand wurde von der Decke heruntergelassen. Buffy hörte das Klirren von Ketten, als sich der Körper senkte. Etwas Feuchtes landete auf Buffys Kopf. Sie griff sich an den Kopf und hielt ihre Hand dann ins Fackellicht, um zu sehen, was es war. Obwohl sie es bereits wusste.
Genauso wie sie wusste, was da direkt auf sie zukam.
Blut. Willow. In dieser Reihenfolge.
Das ist alles nur eine Täuschung. Es passiert nicht wirklich, versuchte sie sich zu beruhigen.
Willow war zu Beginn des ersten Highschooljahres in Ketten gelegt worden, nachdem die Gefolgsleute des Meisters sie entführt hatten, um mit Hilfe ihres Bluts den König der Vampire ins Leben zurückzuholen.
Aber es ist nicht geschehen, dachte Buffy wieder. Ich habe auch das verhindert.
Willow sollte nicht mit dem Kopf nach unten und durchschnittener Kehle von der Decke hängen.
»Es tut mir Leid«, sagte Willow. Ihre Stimme war ein seltsames Gurgeln. »Ich schätze, ich habe dir diesmal nicht sehr geholfen.«
»Aber du hast mir geholfen, Will. Wir haben ihn besiegt, erinnerst du dich nicht?«
»Es tut mir Leid«, sagte Willow wieder. »Es tut mir so schrecklich Leid.«
»Hör auf damit!«, schrie Buffy. Wenn es jemandem Leid tun sollte, dann ihr.
Willow hätte sich erst gar nicht in Todesgefahr begeben dürfen. Keiner von Buffys Freunden hätte das je tun dürfen.
Aber sie hatten wieder und wieder ihr Leben aufs Spiel gesetzt.
Und ich bin der Grund dafür.
Weil sie war, was sie war.
Buffy Summers, die Jägerin der Abtrünnigen.
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Diejenige, die sich nicht an die Regeln halten wollte, oder zumindest nur an ihre eigenen. Diejenige, die nie eine Chance verpasste, Vorschriften zu ignorieren, zu brechen oder am besten gleich ganz in den Wind zu schießen. Diejenige, die alles und jeden, den sie liebte, in Gefahr brachte, nur weil sie ihren Kopf durchsetzen wollte.
Wie viele Male noch würde Buffy ihre Freunde retten können, bevor diese Albtraumbilder Wirklichkeit wurden?
Bevor ihre Freunde nacheinander eines schrecklichen, unnatürlichen Todes starben.
Ihr fiel bereits eine Person ein, die sie nicht hatte retten können.
»Ich habe sie geliebt«, ertönte Giles’ Stimme. »Ich hatte nie die Gelegenheit, es ihr zu sagen.«
Oh, Gott, dachte Buffy. Bitte, nicht das.
Giles trat auf sie zu und hielt eine tote Jenny Calendar in den Armen. Buffy war von ihren Freunden umringt. Oder besser gesagt von dem, was von ihnen übrig war.
Ich bin jetzt umzingelt.
Umzingelt von ihrer Vergangenheit. Von den Erinnerungen, die sie in sich trug. Den Gefühlen, die
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