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Mutter macht Geschichten

Titel: Mutter macht Geschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Una
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immer noch trotzig: »Wenn das alles ist, was du mir zu sagen hast, können wir genausogut zu den anderen zurückgehen.«
    »Das ist alles, was ich im Moment zu sagen habe. Ich brauche etwas Zeit«, erklärte James ernst, »bis ich die beiden Seiten dieses Problems genau gegeneinander abgewogen habe.« Statt zu weinen, fing Pamela jetzt an hysterisch zu lachen. Oh, niemand und nichts würde ihren soliden, vernünftigen James jemals ändern! Und sie würde ihn wohl so nehmen müssen, wie er war. Sie biß sich wieder auf die Lippe, blinzelte unter feuchten Wimpern und stieß endlich hervor: »Es tut mir leid!«
    Er lächelte sie plötzlich an, als ob er nur auf diese paar Worte gewartet hätte.
    »Ja, mir tut es auch leid.« Dann sagte er, was in seinen Augen die glühendste Liebeserklärung der Welt war: »Du bist wirklich ein braves und ehrliches Mädchen, und ich liebe dich sehr.«
    »Ach, James, mein Liebling, vielleicht wirst du mich nicht verstehen, aber es war ja gerade, weil ich dich liebe und dich so sehr begehre, daß ich, daß ich …«
    »Doch, ich verstehe auch das.«
    Jill war erleichtert, als Pamela und James sich wieder zu ihnen gesellten. Sie kochte innerlich vor Wut und sehnte sich danach, die dumme alte Mammi aus ihrer Höhle zu locken und sie hier an den Familientisch zu zerren, wo sie schließlich hingehörte. Aber sie konnte Dina und Eric nicht zumuten, mit George allein zu bleiben. Sie hätte ihren schlimmsten Feind nicht mit diesem unerträglichen Ekel allein gelassen – denn als solches hatte er sich jetzt plötzlich entpuppt.
    Fast gleichzeitig mit Pamela und James kam der starke schwarze Kaffee, den Eric bestellt hatte, und so wartete Jill noch einen Moment, um auch eine Tasse zu trinken. Die hatte sie weiß Gott nötig! Gerade als sie das heiße Zeug so schnell wie möglich herunterschüttete, stürzte Fergus in die Hotelhalle. Endlich! Es war aber auch höchste Zeit. Wie immer war er natürlich von seiner eigenen Wichtigkeit ganz durchdrungen. George machte eine so abweisende Miene, daß jeder andere zurückgeschreckt wäre, aber dieser Starreporter mit der Elefantenhaut schien es nicht einmal zu merken. Er steuerte direkt auf die Familiengruppe zu und fragte Jill: »Was ist das für ein Unsinn, den ich da über Ihre Mutter höre?«
    »Ach, Fergus!« rief Jill aus. Dieser fabelhafte Mangel an jeglichem Taktgefühl und das völlige Ignorieren der bedrückenden Atmosphäre war wirklich herzerfrischend. Jill verzieh ihm sein früheres schlechtes Benehmen in Generalabsolution, brachte aber vor lauter Aufregung kein weiteres Wort heraus. George blickte Fergus eisig an, um ihn zum Fortgehen zu zwingen. Vergebliche Liebesmüh!
    »Das hätte verdammt schlecht ausgehen können«, fuhr Fergus stirnrunzelnd fort. »In so einem Fall ist alles Unvorhergesehene von Übel. Wenn unser Vogel rechtzeitig Lunte gerochen hätte, würden meine Freunde nur noch ein leeres Nest vorfinden, aber zum Glück steht der Daimler noch vor der Tür, und so scheint alles o.k. zu sein, was allerdings nicht Ihr Verdienst ist, mein Mädchen. Das nächste Mal passen Sie gefälligst besser auf«, fügte er streng hinzu.
    Obwohl seine Anwesenheit im Moment mehr als willkommen war, hätte Jill ihn doch am liebsten bei seinem unordentlichen Schopf gepackt und für seine Unverschämtheiten kräftig durchgeschüttelt.
    »Warum kommen Sie erst jetzt, was haben Sie die ganze Zeit gemacht?«
    »Meine Freunde mußten noch einiges klären, bevor sie zur Tat schreiten konnten. Ach ja, und dann hatte ich einen zünftigen Krach mit meinem Redakteur, weil ich nicht im Rathaus war, und er hat mich an die Luft gesetzt. Zu blöd von ihm, vor allem, da er mich gleich kniefällig bitten wird, fürs doppelte Gehalt wieder anzufangen. Ich glaube, ich werde nicht mehr als …« – er warf einen Blick auf seine Uhr – »… fünfzehn Minuten bis eine halbe Stunde arbeitslos sein.«
    »Wie dürfen Sie nicht davon abhalten, den besten Gebrauch von Ihrer so kurzbefristeten Arbeitslosigkeit zu machen«, sagte George kalt und nickte ihm verabschiedend zu, aber solche diskreten Anspielungen waren bei Fergus völlig verschwendet. Er setzte sich unaufgefordert auf den freien Stuhl neben James. Jill unterdrückte ein Kichern. George erhob sich mit einem leichten Achselzucken und wandte sich an die versammelte Runde. »Jill und ich haben beschlossen, schon heute statt erst morgen nach Dublin zu fahren. Würden Sie uns daher entschuldigen, wir haben

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