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Mutterliebst (German Edition)

Mutterliebst (German Edition)

Titel: Mutterliebst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antoinette van Heugten
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wach rütteln konnte und niemand vom Personal mich schreien gehört hat, habe ich versucht, ihn aus dem Zimmer zu ziehen und Hilfe zu holen. Bei all dem Blut konnte ich nicht sehen, ob Max nicht auch verletzt war.“
    „Wie ist der Kamm in deine Tasche geraten?“
    Darauf ist Danielle vorbereitet. „Ich war überzeugt, dass der Mörder auch Max töten wollte und ich ihn dabei gestört habe. Ich habe mir den Kamm geschnappt und ihn in meine Tasche gesteckt, weil ich Angst hatte, dass er zurückkommen und uns beide töten würde.“
    „Was ist mit Max’ T-Shirt?“
    Sie schaut ihn ernst an. „Ich habe es ihm über den Kopf gezogen, als ich nachgesehen habe, ob er verletzt ist. Ich kann mich nicht daran erinnern, es in meine Tasche gesteckt zu haben, aber vermutlich habe ich es getan. Ich bin vollkommen durchgedreht.“
    Er macht sich ein paar Notizen, dann legt er den Stift ab und schaut sie an. „Hast du übrigens eine Idee, wie dein Kamm in das Zimmer des Morrison-Jungen kommen konnte?“
    „Nein, absolut nicht“, erwidert sie. „Er war immer in meiner Tasche. Jemand muss ihn herausgeholt haben, oder ich habe ihn irgendwo liegen gelassen.“
    Sevillas’ Kreuzverhör erfolgt im Stakkatoton, sein Blick ist unverwandt auf sie gerichtet. „Hast du deine Tasche mal irgendwo liegen gelassen?“
    „Nein.“
    „Kannst du dich erinnern, sie jemandem geliehen zu haben?“
    „Nein.“
    „Erinnerst du dich, wann du sie das letzte Mal benutzt hast?“
    „Nein.“
    „Könntest du sie irgendwann vorher im Zimmer des Jungen vergessen haben?“
    „Ja, das wäre möglich“, sagt sie. „Ich war beinahe täglich bei ihm im Zimmer und habe Marianne besucht.“
    „Aber du kannst dich nicht daran erinnern, den Kamm verloren zu haben?“
    „Nein.“
    „Hat Max von dem Moment, als du ihn gefunden hast, bis zu dem Punkt, als die Schwester ins Zimmer kam, irgendwann sein Bewusstsein wiedererlangt?“
    „Nein.“
    „Hast du sonst jemanden auf der Station gesehen, der gekommen und gegangen ist?“
    Sie schüttelt den Kopf. „Es war Mittagszeit. Das Pflegepersonal ist dann normalerweise mit den Patienten in der Cafeteria, wie ich bereits sagte. Soweit ich weiß, wurden nur Max und Jonas zurückgelassen. Aber da können noch andere gewesen sein – Personal oder Patienten. Es ist definitiv etwas, was wir untersuchen müssen.“
    „Hm“, murmelt er. „Warum haben sie deinen Sohn und den anderen Jungen zurückgelassen?“
    Danielle zuckt die Achseln. „Max durchlief gerade eine heftige Medikamentenumstellung. Mittags hat er meist geschlafen.“
    „Und der Verstorbene?“
    „Das musst du das Pflegepersonal fragen.“
    „Das nicht mit uns reden wird, bis der Prozess offiziell beginnt, dafür wird der Bezirksstaatsanwalt schon sorgen. Und ganz sicher nicht rechtzeitig bis zur Anhörung“, entgegnet er. „Haben sie diese beiden Jungen unbeaufsichtigt gelassen? Das wirkt grob fahrlässig.“
    „Vielleicht ist irgendwo auf der Station eine Schwester gewesen. Ich weiß es nicht.“ Sorgfältig achtet sie darauf, ihre nächsten Worte maßvoll und sachlich klingen zu lassen. „Aber sie haben dafür gesorgt, dass sie sich nicht bewegen konnten. Max wurde ans Bett festgeschnallt, und in seinem Zimmer befand sich eine Sicherheitskamera. Jemand hat die Kamera ausgeschaltet, die Gurte gelöst und Max in Jonas’ Zimmer geschleift.“
    Sevillas wirft ihr einen skeptischen Blick zu. „Oder die diensthabende Schwester hat vergessen, Max festzuschnallen, er verändert die Ausrichtung der Kamera, klaut den Kamm aus deiner Tasche und ersticht Jonas.“ Danielle will etwas sagen, doch Sevillas unterbricht sie. „Und sag mir jetzt nicht, er hätte diese Kamera nicht ausschalten können. Genau das ist nämlich in Jonas’ Zimmer passiert.“
    Sie starrt ihn an. „So ist es nicht gewesen.“
    Er lehnt sich langsam im Stuhl zurück. „Ich denke, diese Aussage kannst du nicht tätigen, angesichts der Tatsache, dass Max wiederholt auf Jonas losgegangen war und lebhaft halluzinierte, der Junge wolle ihn umbringen. Es ist wesentlich wahrscheinlicher, dass Max seine psychotischen Halluzinationen in die Tat umgesetzt und Jonas umgebracht hat, ehe der Junge ihn töten konnte.“
    Ihr Kiefer verkrampft sich. „Und all das hat er getan, während er bewusstlos war?“
    Tony zuckt die Schultern. „Wir wissen nicht, wann Max ohnmächtig wurde. Es kann genauso gut passiert sein, nachdem er Jonas umgebracht hat.“
    Sie zuckt nicht mal mit der

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