Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
My scottish Dream

My scottish Dream

Titel: My scottish Dream Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Kandrick
Vom Netzwerk:
tief durch. »‘Ich hoffe, dass es ein
Mädchen wird, so eine kleine Prinzessin, die seine roten Haare
und seine grünen Augen hat, das wäre was. Ich würde
sie Alison nennen, Reed sagte zuletzt, wenn er irgendwann einmal
Vater einer Tochter wird, dann möchte er sie Alison nennen. Und
sie soll Wallace heißen, wie er, wie ich vielleicht, wenn er
mich heiraten wird‘«, lese ich Mums Träume vor und
wische wieder meine Tränen weg.
    »Soll
ich weiterlesen, Allie?«, fragt Dad.
    »Nein,
ich möchte es vorlesen«, antworte ich, dabei blättere
ich weiter. Ich lese es kurz und beiße die Zähne zusammen.
»Okay, ab hier wird es … wohl recht einsam«,
verkünde ich. »‘14. Februar 1986. Liebes Tagebuch,
Reed ist ein verdammtes Schwein. Er ist verheiratet, das weiß
ich seit heute. Eine Frau namens Maude kam heute hierher, die mir
alles erzählt hat. Er hat nicht nur mich, sondern auch sie
belogen und betrogen. Sie sagte, dass Reed ihr Ehemann sei, und hat
mir sogar Fotos von ihm und ihren gemeinsamen Söhnen, Ross und
Patrick, gezeigt. Sie meinte, dass ich mich von ihm fernhalten soll,
weil sie sonst dafür sorgt, dass man mir das Kind wegnimmt, das
unter meinem Herzen heranwächst. Als Reed heute Abend herkam,
bin ich auf ihn losgegangen, so sehr, dass Ma mich aufhalten musste.
Er hat mir so wehgetan, ausgerechnet heute am Valentinstag.
Ausgerechnet heute habe ich das Gefühl, dass das Baby zum ersten
Mal getreten hat. Ich wollte ihm davon erzählen, aber das habe
ich dann bleiben lassen. Ich will Reed nie wieder sehen und ich werde
dafür sorgen, dass er mein Kind niemals sieht. Wenn einer
Winchester das Herz gebrochen wird, dann liebt sie nicht mehr. Ich
bin 17, aber ich werde wirklich nie wieder lieben. Ains‘«,
lese ich vor, danach schaue ich zu Dad, der Tränen in den Augen
hat.
    »Ich
wusste nicht, dass Maude diese Drohung ausgesprochen hat. Oh Gott,
Ainsley muss mich gehasst haben«, sagt er leise.
    »Ich
glaube, sie war enttäuscht, aber sie hat dich bestimmt nicht
gehasst, Dad.«
    »Das
klingt für mich auch nach den Worten einer verletzten und
enttäuschten Frau«, mischt Angus sich ein.
    Derweil
suche ich eine weitere interessante Stelle. Ich finde den Eintrag,
den sie einen Tag nach meiner Geburt geschrieben haben muss. »Hier
hat sie das Datum ausgelassen. ‚Liebes Tagebuch, gestern kam
Alison zur Welt. Ich habe ihr diesen Namen gegeben, weil ich weiß,
dass Reed ihn für sie ausgesucht hat und er mir auch gefällt.
Sie ist so hübsch – und so verdammt durstig.‘«
Ich schmunzele. »Mum hat immer gesagt, dass ich eine kleine
Saugglocke war.«
    Angus
und Dad lachen. »Sie hat noch blaue Augen, aber Ma hat gesagt,
dass sich das in der nächsten Zeit ändern wird. Allies
Haare sind ganz blond, vielleicht bekommt sie ja noch rote Haare oder
meine Haarfarbe, die ich allerdings langweilig finde. Wer hat schon
schnöde braune Haare?‘«
    Angus
schnaubt hinter mir.
    »‘Ich
habe Alison zu Hause bekommen, weil mir die Fruchtblase geplatzt ist
und ich es nicht mehr ins Krankenhaus geschafft habe. Ich werde mein
Bett jetzt wohl immer mit anderen Augen sehen. Nun, wo Allie geboren
ist, überlege ich wirklich, Schottland zu verlassen. Hier hält
mich nichts und ich möchte um jeden Preis verhindern, dass diese
Maude mir mein Baby wegnehmen lässt. Aber ich muss noch ein paar
Monate warten, bis ich 18 Jahre alt bin, sonst kann ich ohne Mas
Erlaubnis nicht ausreisen. Vielleicht bleibe ich auch noch ein wenig
länger, doch Allie wird nicht ihr ganzes Leben in Schottland
verbringen. Sie wird auch nicht erfahren, wer ihr Vater ist. Das tue
ich nicht, weil ich sie quälen will, sondern um sie vor Reeds
Frau zu beschützen. Mein Baby wird mir niemand wegnehmen.
Niemand! Allie weint, muss weg. Die kleine Saugglocke hat bestimmt
Hunger. Ains.‘« Danach schaue ich zu Dad. »Sie hat
es nicht getan, um uns zu quälen, das ist irgendwie eine gute
Nachricht, finde ich«, sage ich leise.
    Er
nickt tapfer. Bisher hat er keine Träne vergossen, doch sie
stehen immer noch in seinen Augen. »Das ist wirklich eine
halbwegs gute Nachricht.«
    »Soll
ich weiter vorlesen?«, frage ich.
    »Ich
denke, ich werde jetzt auch in ein paar reinsehen können«,
antwortet Dad.
    Mir
fällt etwas auf, das hinten im Buch ist, und ich hole es heraus.
Es ist eine Halskette mit einem Herzanhänger. Ein Amulett. Ich
öffne den Verschluss und sehe herein. »Dad, bist du das?«
    Ich
stehe auf und zeige ihm das Foto im Inneren. »Ja, ich

Weitere Kostenlose Bücher