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My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser

Titel: My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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Zickenschwester verdient? Ich stieß Ignaz unterm Tisch ans Schienbein - mal sehen, ob er auf sie abfuhr?
    Er blinzelte mir zu und sagte gleichmütig: »Hi, Ina.«
    Ina nahm ihn nicht zur Kenntnis. »Bist du Zippi?«, fragte sie Marta.
    Â»Das ist Zippi.« Meine Freundin deutete mit dem Kinn auf mich, worauf sich Christina-Louise sofort an mich wandte. »Papaaa sagte, du würdest Ferien in Jugendcamps ablehnen. Stimmt das?«
    Â»Ja.«
    Â»Aber warum denn?«
    Â»Weil…« Ich legte Messer und Gabel vorschriftsmäßig auf den Teller und überlegte, was ich der Zicke antworten könnte. »Discos öden mich an. Den Segelschein habe ich schon vor Jahren gemacht. Dem fünfundneunzigsten Tennisturnier kann ich nichts mehr abgewinnen.« Ich lächelte sie an. »Ich bin deinem Vater für die sechs Wochen auf der Jägeralpe sehr dankbar.«

    Christina-Louise sackte der Unterkiefer ab. »Ich glaube dir kein Wort.«
    Â»Es stimmt, was Zippi sagt.« Marta lehnte sich über den Tisch. »Sie wollte sogar, dass ich für sie nach Spanien fahre.«
    Â»Was für ein Quatsch!«
    Ich zuckte die Schulter. »Schon möglich …«
    Franzl hatte die Stirn in tiefe Sorgenfalten gelegt - und plötzlich kapierte ich, dass ich voll auf der Leitung stand. Offensichtlich war das ein Familienstreit-Thema. »Du möchtest in ein Camp?«, fragte ich Ina.
    Sie nickte.
    Â»Soll ich dir die besten Adressen aufschreiben?«
    Sie nickte wieder. »Nützen wird es wohl nichts; meine Eltern halten nichts davon.«
    Aha, deshalb und nicht nur aus purer Nächstenliebe hatte Hubertus mir damals in Stuttgart beigestanden! »Sie werden ihre Gründe haben«, entgegnete ich höflich, schließlich wollte ich keinen Streit heraufbeschwören.
    Â»Ich will einfach mal was anderes sehen als grüne Wiesen«, klagte Ina. »Ich -«
    Â»Komm schon! In den Pfingstferien warst du in England.« Franzl funkelte seine Schwester an.
    Â»Sag ich doch: grüne Wiesen dort, grüne Wiesen hier«, giftete sie zurück. »In England musste ich eine Sprachschule besuchen. Fad war das, ich bin fast gestorben. Im Kurs waren zwanzig Mädchen.« Sie hob anklagend den Daumen. »Und nur ein einziger Junge. Das muss man sich mal vorstellen!«
    Â»War er wenigstens süß?«
    Â»Pffffd!«, machte Ina. »Wer ihn anschaute, bekam Augenschmerzen. In England gab’s keine Jungs, hier gibt’s keine Jungs - einmal möchte ich da Ferien machen, wo es nicht nur Mädchen gibt.«

    Â»In den Clubs gibt es viele Jungs«, bestätigte ich. »Allerdings bist du dort auch nicht das einzige Mädchen.«
    Â»Na und?« Ina blickte mich herausfordernd an. Plötzlich kniff sie die Augen zusammen und musterte geringschätzig meine Besenhaare und mein einfaches Dirndl. »Fürchtest du die Konkurrenz? Wolltest du deshalb in die Pampa?«
    Das haute mich fast von der Bank. Ich muss so fassungslos ausgesehen haben, dass sogar Hubertus vor Lachen wieherte. »Ina!«, japste er. »Das war der Fettnapf des Tages!«
    Du liebe Güte! Wenn ich Ina mit meinem Überangebot an Jungs käme, würde ich meinen neuen Lover vergrätzen und mir damit wahnsinnig schaden. Das wollte ich natürlich auf keinen Fall, also überlegte ich fieberhaft eine Antwort, die der Zicke den Zahn ziehen würde. Ich hasse nämlich Zickenterror. Den muss man gleich bekämpfen. Sofort! Unerbittlich! Gnadenlos!
    Â»Marta und ich sind konkurrenzgestählt, schließlich sind wir in einer Großstadt geboren und aufgewachsen.« Das Wort »Großstadt« betonte ich vielleicht ein bisschen zu sehr. »Und die Mädchen in den Clubs …« Ich machte eine Pause, als müsse ich tief nachdenken. »Die Mädchen in den Clubs sind echt supernett, da findest du keine Mauerblümchen. Die wachsen nur in der tiefgrünen Pampa.«
    Â»Eins zu null für Zippi«, sagte Franzl so richtig schadenfroh. »Wollen wir uns die Buden anschauen, Marta?«
    Â»Zippi, kommst du mit?«, fragte meine Freundin sofort.
    Â»Na klar! Ignaz?«
    Er legte den Arm um mich und sagte, als wir außer Hörweite waren: »Das hat gesessen. Aber jetzt hast du eine Feindin fürs Leben.«
    Â»Vergiss es. Mit einer Ina kann ich nichts anfangen.« Ich zuckte die Schultern. Wir standen gerade vor einem Karussell
für die Kleinen. »Wie

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