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My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser

Titel: My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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- und schoss die nächsten fünf Rosen. Die Roten waren alle, diesmal waren es gemischte Farben, was mich aber nicht störte. Als er mir die Blumen überreichte, klatschten die Umstehenden Beifall, einige hoben ihr Handy und knipsten uns, und dann kam auch noch der unmögliche Typ mit dem Fotoapparat und verlangte, wir sollten uns neben dem Schießbudenmann küssen.
    Â»Warum nicht?«, sagte Ignaz stolz. Genau in diesem Augenblick legte sich eine Hand schwer auf meine Schulter. Ich sah, wie Marta Mund und Augen aufriss, drehte mich, die zehn Rosen im Arm, schnell um -
    Â»Emir! Wo kommst du denn her?«, stammelte ich entsetzt und starrte auf den riesigen Rucksack, den mein Stuttgarter Lover gerade von den Schultern gleiten ließ.
    Â»Du hast meine SMS nicht beantwortet«, sagte Emir anklagend. »Da musste ich doch nach dem Rechten sehen.«

    Â»Wäre nicht nötig gewesen«, murmelte ich.
    Â»So?« Er deutete mit dem Zeigefinger auf die mehrheitlich roten Rosen. »Das sehe ich anders. Jedenfalls bin ich jetzt hier.«
    Ojeojeoje. »Den ganzen Tag?«
    Â»Den ganzen Tag und noch mindestens eine Woche. Wahrscheinlich bleibe ich bis Ferienende.«
    Â»Waaas? Du arbeitest doch!«
    Â»Ich habe gekündigt.«
    Â»Nein!«
    Â»Doch. Mein Vetter braucht das Geld.«
    Scheiße.
    Â»Wo willst du schlafen?«
    Â»Ãœberall. Wenn es sein muss, im Heu.«
    Auch das noch. Zippi, dachte ich, da bist du in einen bösen Schlamassel geraten. Steht doch tatsächlich dein Heimat-Lover neben dem Ferien-Lover und macht Besitzansprüche geltend! Gibt es was Schlimmeres als so eine Situation? Du musst dir ganz schnell was einfallen lassen!!!
    Mir fiel nichts ein, mein Hirn war abgestürzt. Als sich Hubertus durch die Menge schob, sah ich einen leisen Hoffnungsschimmer. »Was ist denn hier los? Kann ich helfen, Zippi?«
    Â»Emir«, stellte sich Emir vor und reichte Hubertus die Hand. »Ich bin Zippis Freund.«
    Aus den Augenwinkeln heraus sah ich, dass Ignaz mit bleichem Gesicht an der Schießbude lehnte. »Hast das ganze viele Geld umsonst verschossen«, sagte der Besitzer mitleidig. Ich hätte ihm am liebsten die Zunge rausgestreckt.
    Auch Hubertus sah den bleichgesichtigen Ignaz, er sah die Rosen, sah Martas entsetztes Gesicht und bemerkte mein fassungsloses Schweigen. Zippi fehlten die Worte - das war so
außergewöhnlich, dass ihm ein Licht aufging. »Aha. Du bist Zippis Freund. Ich nehme an, du kommst aus Stuttgart?«
    Emir nickte.
    Â»Deinem Rucksack nach zu schließen willst du bei uns Ferien machen?«
    Emir nickte wieder.
    Â»Ja, dann -«
    Â»Er kann in Zenzas Heustadel schlafen«, schaltete sich Franzl hilfreich ein. »Hast du einen Schlafsack dabei?«
    Emir nickte.
    Â»Den kannst du neben meinen legen. Aber was willst du fünf Wochen lang auf der Alpe tun? Einfach nur Ferien machen? Das ist doch öde.«
    Â»Darüber sprechen wir später«, schaltete sich Hubertus wieder ein. »Zuerst musst du was essen, Emir. Nimm deinen Sack und komm mit.«
    Inzwischen stand Ina neben ihrem Vater. Sie musterte Emir, und was sie sah, schien ihr zu gefallen. Das bemerkte ich mit großer Erleichterung … und echtem Ärger. Komisch, kann man gleichzeitig zwei absolut gegensätzliche Gefühle haben? Heiß und kalt gibt doch lauwarm? Aber Moment mal: Was gibt Zucker und Salz? Richtig: eine total fiese Mischung.
    So ein fieses Mischungserlebnis hatte ich im Kopf, auf der Zunge und im Bauch, als Ina Emir die Hand reichte. »Ich bin Christina-Louise.« Sie lächelte und spielte mit einer Haarsträhne. »Lass nur, Papaaa, ich werde Emir beim Essen Gesellschaft leisten.«
    Â»So? Hast jetzt auch Hunger?«
    Â»Und wie!«, rief sie fröhlich und zog Emir Richtung Bierzelt.
    Â»Zippi, Zippi, was machst du nur für Sachen«, meinte Hubertus.

    Â»Iiich? Was kann ich dafür, wenn Emir unangemeldet hier aufkreuzt?«, verteidigte ich mich und drückte die Rosen an mein Herz. Mir war die Festlaune gründlich vergangen, denn zu allem Schreck sah ich, wie sich Ignaz wortlos verdrückte und in der Menge untertauchte. Marta und Franzl hielten sich an den Händen und wussten nicht, wie sie mir helfen konnten, und Hubertus blies die Backen auf. »Zippi, kennst du die Geschichte vom Esel zwischen den zwei Heuhaufen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Â»Der dumme Kerl ist verhungert, weil

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