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My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser

Titel: My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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Eingang zur Klamm stehen würden, also liefen wir ohne Pause weiter.
    Nun ging es zwischen Büschen und Bäumen leicht bergauf bis zu einem Drehkreuz. Dort senkte sich der Weg wieder, bis wir dann am Rande des Bachbetts Halt machten. Dieses war voller rund geschliffener Steine, zwischen denen Bäume wuchsen und links und rechts in vielen Rinnsalen die Starzlach ihren Weg suchte. Das sah so schön aus, dass Marta und ich gleich eine Pause einlegen wollten.
    Franzl und Ignaz waren erneut anderer Meinung. Sie wollten entweder in einer Höhle neben einer Hütte vespern oder noch lieber erst nach der Schlucht an einer Stelle, an der sie Enziane vermuteten.
    Gut, wir wanderten weiter. Emir übernahm die Führung, denn verlaufen konnte man sich beim besten Willen nicht, und wieder ging es zwischen Büschen und Bäumen, an denen noch Regentropfen hingen, leicht bergauf. Der Pfad war nass und schmierig; es bestand erhöhte Rutschgefahr.
    Ãœbrigens gab es nur auf unserer Seite einen Weg. Jenseits des Bachs ragte eine glatt geschliffene, hohe Felswand aus dem Wasser, auf deren platter Oberseite Gras und verkrüppelte Nadelbäume wuchsen.

    Wir kamen an einem Bänkchen vorbei, auf dem wir nicht zu fünft Platz gefunden hätten, weshalb wir es hinter uns lie ßen. Der Weg senkte sich, wieder kam ein Bänkchen vorbei, das wir nicht benutzten, die Starzlach murmelte, gluckerte und gluckste rechts von uns, links umrundeten wir ein paar Tannen oder Fichten, der Weg senkte sich weiter, mit einem Mal lag die Klamm vor uns und mich traf (fast) der Schlag.
    Warum? Weil -
    Langsam, Leute, ich will den Anblick beschreiben.
    Also: Stellt euch eine hoch aufragende Felswand vor.
    Stellenweise ist sie glatt geschmirgelt, stellenweise sieht es aus, als wären viele dicke und dünne Platten aufeinandergeschichtet, und stellenweise ist alles nur wild, schrundig und voller Kanten.
    Von oben stürzt die Starzlach herunter. Im Laufe von vielen, vielen Jahrtausenden hat sie die Wahnsinnswand mit ihrem Wasser in zwei Hälften geteilt. Da aber der Fels nicht einfach nur senkrecht von oben nach unten verläuft, platscht das Wasser mal auf einen Vorsprung, mal hopst es über große Steine, mal rutscht es über einen schrägen Fels, und an einer Stelle kreiselt es wie in einer riesigen runden Schüssel.
    Jetzt nach dem langen Regen rauschte, donnerte, sprühte und spritzte es - toll war das, einfach supertoll.
    Allerdings war es nicht die Klamm, die mir fast den Herzstillstand bescherte. Es war der Weg. Genauer - es war ein kleines, kurzes Brücklein.
    Langsam drehte ich mich zu Emir um. Wie versteinert stand er da, ließ Kopf und Arme hängen und starrte auf das Brückchen. »Komm schon«, sagte ich leise. »Beiß die Zähne zusammen. Mach die Augen zu und drüber geht’s. Ich führe dich.«
    Â»Was ist los?«, erkundigte sich Ignaz. »Sieht doch toll aus, was? Heut hat die Starzlach wenigstens ordentlich Wasser!«

    Â»Geh voraus, Ignaz.«
    Marta hatte das Problem gecheckt. »Komm, Franzl. Ignaz, kommst du auch?«
    Emir und ich warteten. Kaum waren die drei an uns vorüber, packte ich seine Hand und zog ihn mit. »Mach jetzt bloß nicht schlapp«, warnte ich. »Die kurze Brücke schaffst du locker.«
    Er setzte sich langsam in Bewegung. Je näher wir der Brücke kamen, desto kürzer wurden seine Schritte. Ich packte fester zu. »Du wirst das schaffen. Ich garantiere dir, es ist ein Klacks.«
    Jetzt hatten wir die Brücke erreicht. »Nicht stehen bleiben. Weiter gehen. Augen zu. Und los!«
    Schon standen wir an der anderen Seite. »Na, was hab ich gesagt? Es waren nur zwei Schritte!«
    Â»Puh!« Emir atmete tief durch. »Meinst du, es kommt noch schlimmer?«
    Â»Quatsch. Sieh doch, der Weg geht am Fels vorbei, und überall sind Seile, an denen du dich festhalten kannst. Aber zuerst machen wir eine Vesperpause.«
    Tatsächlich klebte ein Blockhäuschen am und überm Fels. Wir eilten den anderen nach, die vor einem Türchen im Zaun auf uns warteten.
    Â»Du wolltest den Eintritt bezahlen!«, rief Ignaz uns zu.
    Nachdem Emir das beim Klammwirt für uns alle erledigt hatte, gingen wir ein paar Schritte höher bis zu einem überhängenden Fels, unter dem einige Bierbänke und Tische standen. Hier packten wir unsere Brote aus, aßen und tranken und sahen dem herunterschäumenden Wasser

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