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My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser

Titel: My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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Wetter. Hm.
    Â»Hoffentlich hast du recht.« Franzl zog den Anorak an. »Egal wie es morgen aussieht - wir sind da.«
    Marta, Rosi und ich starrten ins Weißgraue.
    Â»Tagelang kann’s in den Bergen so regnen«, sagte Gundi hinter uns. »Ich möchte nur wissen, wie das die Leute früher ausgehalten haben - so ganz allein in der Hütte.«

    Â»Zenza hat noch nie über Einsamkeit geklagt!«, rief Ignaz und rannte los, ohne auf Franzl und Emir zu warten - und ohne mir einen Abschiedskuss zu geben.
    Marta wurde natürlich geküsst. Aber das ist der Mist bei zwei Lovern: Wenn beide zusammen sind, küsst dich keiner.
    Ziemlich trübsinnig ging ich später ins Bett. Eigentlich war die Bedenkzeit ausgemachter Blödsinn; sie war nur ein Hinausschieben der Entscheidung und damit eine für die Liebe verlorene Zeit. Vielleicht wurde mir die Lösung meines Problems im Schlaf geschenkt?
    Leider wurde mir der kleine Wunsch nicht erfüllt. Das war schlecht. Gut war, dass es am Morgen tatsächlich nicht mehr regnete. Diesig war es, feucht und kalt, und so warteten Marta und ich geduldig im Bad, bis das Wasser warm aus dem Hahn lief. Danach zogen wir unsere bereitgelegten Kleider an: Jeans natürlich, zwei Paar Socken, ein langärmliges Hemd und den dicksten Pulli, den wir im Koffer hatten. Dazu Anorak, Schal, Mütze und Handschuhe.
    In der Küche standen fünf Almdudler und vier sauber aufgeschichtete Türmchen, die aus Käse- und Salamibroten bestanden. Das fünfte Türmchen, das mit Käse und Putensalami, war für Emir bestimmt. »Reicht euch das?«, erkundigte sich Gundi besorgt und legte noch Äpfel, Bananen und eine Tafel Vollmilchschokolade dazu. »Ich möchte nicht, dass ihr vor Hunger schlappmacht.«
    Das erinnerte mich an unsere Olga zu Hause - meilenweit war sie von Gundis Fürsorge entfernt. Marta wickelte jedes Türmchen in Butterbrotpapier, dann frühstückten wir mit Gundi, denn die anderen schliefen noch, und als die Jungs kamen, waren wir fertig und liefen zügig los: Emir, ich und Ignaz vorneweg, Marta und Franzl folgten in einigem Abstand.

    Knapp zwei Stunden später machten wir vor dem Wegzeiger »Zur Starzlachklamm 1 Stunde« Halt. Vom Bach sahen wir nichts, der Weg ging durch ein absolut ebenes Tal. Links waren Wiesen, rechts waren Wiesen, in der Ferne erblickten wir die Wipfel einiger Bäume, einen Kirchturm, rote Dächer und eine Anhöhe, hinter der sich ein Berg zeigte.
    Beim Anblick des beruhigend ebenen Tales nahmen wir einen Schluck aus der Flasche, dazu aßen wir unser erstes Brot, und weil es noch so ungemütlich klamm war, gingen wir rasch weiter. Andere Wanderer waren noch nicht unterwegs, nur einmal mussten wir einem Traktor Platz machen. Der Fahrer hob die Hand, beugte sich zu uns herunter und bot uns eine Mitfahrgelegenheit an. Marta, Emir und ich wollten das Angebot annehmen, doch Ignaz und Franzl waren »aus Prinzip« dagegen.
    Â»Komisches Prinzip«, schimpfte ich. »Worin besteht eurer Meinung nach der Unterschied zwischen einer Fahrt mit einer Seilbahn und einem Traktor? Beides spart doch Zeit?«
    Â»Sieh mal, Zippi, das Ende des Fußwegs liegt schon fast vor unserer Nase, also wäre eine Traktorbeförderung entfernungsmäßig nicht der Rede wert. Stehst du morgens aber unten an einem Berg, schaffst du’s zum Gipfel hoch und bis zum Abend runter ins Tal oft nur mithilfe einer Seilbahn. Der Unterschied besteht also im richtigen Verhältnis von Vernunft zu Zieldistanz.«
    Emir, der sich hartnäckig an meiner Seite hielt, kickte einen Stein ins Gras. »Zieldistanz! Gib doch zu, dass du zu faul zum Fahren bist.«
    Ignaz runzelte die Stirn. »Zu faul zum Fahren? Bei dir piept’ s wohl, du Dumpfbacke.«
    Â»Sag das noch mal!«
    Â»Bitte sehr! Du bist eine blöde Dumpfbacke.«

    Â»Wollt ihr wohl ruhig sein?«, warnte ich. Jungs können einfach keinem Hahnenkampf aus dem Weg gehen, immer muss einer dem anderen beweisen, dass er der Größte ist. »Ihr ödet mich an!«
    In verbissenem Schweigen schritten wir über die Bogenbrücke und erreichten das Dorf, das aus der kleinen Kirche, sehr wenigen Häusern und einem großen Parkplatz am Rande der Starzlach bestand.
    Der Bach strömte ruhig in einem flachen, mindestens vier Meter breiten Bett ins Tal. Ein Wegweiser informierte uns, dass wir in einer Viertelstunde am

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