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My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser

Titel: My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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Beistand. Das war’s dann auch schon, was wir für die Wasserfrösche tun
konnten - die nassen Jeans konnten sie leider nicht gegen trockene tauschen.
    Â»Tttut mmmir llleid«, sagte Emir. »Ddddanke.«
    Â»Mann! Du und die Berge.« Ignaz schüttelte den Kopf. »Ihr seid nicht füreinander geschaffen.«
    Obwohl wir August und somit Hochsommer hatten, besaß das Wasser wirklich keine angenehme Badetemperatur. Franzl und Emir schnatterten so um die Wette, dass wir schnellstens die Rucksäcke über die Schultern warfen und über die Wiese joggten.
    Keiner, nicht mal Marta, dachte noch an den Enzian. Ich glaube, wir hätten uns nicht mal nach einer einzigen Blume gebückt, wenn wir mitten durch eine tiefblaue Wiese gerannt wären. Wir keuchten und japsten und waren so schnell, dass wir den Weg in der halben Zeit schafften.
    Das Dumme war nämlich, dass es unterwegs wieder zu regnen begann und dazu auch noch ein scharfer Wind aufkam.
    Â 
    Â»Grundgütiger Himmel!«, rief Zenza. »Was ist denn mit euch geschehen?« Sie wartete unseren Bericht nicht ab, scheuchte die blaulippigen Jungs umgehend in den Stadel, schichtete Heu auf, verbot ihnen die Schlafsäcke, sagte, sie sollten sich bis auf die Haut ausziehen, sie würde nicht hinschauen - was Marta und ich auch nicht taten, und als sie lagen, häufte sie einen Berg Heu über die beiden und legte die Schlafsäcke darüber.
    Während der Prozedur schickte sie mich an den Herd. »Setz Wasser auf, Zippi.«
    O. K., ich füllte den schwarzrußigen Topf randvoll mit kaltem Wasser. Aber wo war der Schalter, den ich drehen und somit Wärme erzeugen konnte?

    Zum Glück kam mir Ignaz zu Hilfe; er legte tüchtig Holz ins glimmende Feuer und blies, bis es richtig brannte.
    Da war’s um meine Fassung geschehen. Ich hing an seinem Hals und heulte wie ein Schlosshund. »Mensch, Ignaz …«
    Â»Komm schon, Zippi, jetzt ist doch alles gut«, tröstete er. »Wir wussten ja nicht, dass Emir nicht schwindelfrei ist. Aber -«
    Â»Marta und ich wussten es«, schluchzte ich. »Nur die Klamm kannten wir nicht!«
    Er machte »Hmhmhm« und streichelte mich, als wäre ich Anna, die Kuh.
    Zenza kochte Lindenblütentee. Während er zog und dabei etwas abkühlte, schnitt sie Brot auf, stellte Käse und Butter auf den Tisch, füllte dann zwei Becher und schickte Marta und mich zu den Jungs. »Achtet darauf, dass sie den Tee so heiß wie möglich trinken«, rief sie uns nach.
    Wir knieten vor den Heuhaufen und hielten Franzl und Emir die Becher an die Lippen. »Wwwie Ffflorence Nnnnightingggale.« Emirs Zähne klapperten. »Dddu mmmachst dich ggut, Zzzippi!«
    Â»Trink!«
    Dreimal schickte uns Zenza in den Stadel. »Sagt mir, wenn sie schwitzen.«
    Nach dem dritten Becher war Zenza zufrieden, denn endlich standen ihnen die Schweißtropfen auf der Stirn. »Rührt euch nicht. Schwitzt und schlaft, dann übersteht ihr das Bad ohne Schaden.«
    Zenza, Marta, Ignaz und ich tranken auch Lindenblütentee. Dazu aßen wir viele Scheiben Brot mit Butter und Käse und schilderten Zenza die Abenteuer des Tages.
    Â»Mei, wenn einer halt noch nie durch eine Klamm gegangen ist... Gut gemacht hast’s, Ignaz. Ihr anderen auch«, sagte
sie kurz und knackig. Mehr Lob war von ihr nicht zu bekommen.
    Als Zenza und Marta noch einmal nach den Jungs schauten, zog ich Ignaz ins Freie.
    Der Regen hatte aufgehört, nur der Wind blies noch wie zuvor. Ein riesiger Bogen spannte sich über die Zackenkette der Berge, die Luft war klar und frisch, und das Wasser rann so unschuldig aus dem Rohr in Zenzas Brunnen, dass kein Mensch ihm eine solche Wucht zugetraut hätte, wie wir sie heute in der Klamm erlebt hatten.
    Â»Was ist, Zippi? Willst mich loben wie die Zenza? Dann sag, dass du dich für mich entschieden hast.«
    Â»Ignaz...Das bringe ich nicht übers Herz. So mies wie es Emir gerade geht, würde ihm das den Rest geben.«
    Â»Was? Aus Mitleid willst du -?«
    Ich legte ihm die Hand auf den Mund. »- ihm heute noch nichts sagen.«
    Â»Heute. Aber morgen ist morgen. Versprochen?«
    Ich küsste ihn.
    Â»War das ein Kuss oder eine Antwort?«
    Â»Es war -«
    Â»Ach!« Marta streckte den Kopf aus der Hüttentür. »Da seid ihr. Ich störe doch nicht, oder? Ignaz, ich wollte dich nur fragen, wie du Emir über die Brücke

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