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My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht

Titel: My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrix Mannel
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den Kopf geschossen. Ich gucke sofort peinlich berührt auf meine Schuhe und versuche, das schummrige Gefühl in meiner Brust unter Kontrolle zu kriegen.

    Â»Bist du stumm geworden, oder was?«
    Ich traue mich und schaue wieder hoch in sein Gesicht, nur um gerade noch zu sehen, wie seine Zunge über seine Lippen huscht. Oh Mann. Ich muss völlig irre sein.
    Â»Nele?« Ix trommelt mit den Fingern auf den Tisch.
    Ich würde ihm so gern sagen, dass ich mich auch um das Stipendium bewerben werde, einfach damit er versteht, warum ich definitiv keine Zeit habe. Aber ich fürchte, das wird ihn noch mehr anfressen, weil er glaubt, dass nur seine geliebte Isa das Stipendium verdient.
    Â»Ich verstehe Isa einfach besser als du«, sagt er, »weil Isa so eine blöde Ziege als Schwester hat. Ich meine, Rick ist ja so weit okay, aber es nervt, dass alle um ihn herumscharwenzeln, als wäre er ein Gott, bloß weil er Basketball spielen kann. Dabei habe ich noch Glück, weil meine Eltern uns trotzdem alle gleich behandeln, was man von Isas Alten nicht behaupten kann. Es ist die Hölle für sie.«
    Wie mies von Isa, ständig auf Mitleid zu machen.
    Â»Ach Gottchen, die Arme!«, platzt es aus mir heraus.
    Ix schaut mich voller Verachtung an. »Mann, Nele, in all den Jahren ist mir nie aufgefallen, was für ein Miststück du eigentlich bist. Da musste erst Isa kommen und mir das klarmachen.« Mit diesen Worten lässt er mich stehen.
    Mein Ix lässt mich stehen! Er geht weg!
    Jetzt muss ich mich am Tisch festhalten. Stelle die kaum berührte Bionade ab, merke, dass mir Tränen in die Augen schießen. Na bravo, einmal wenn ich geschminkt bin. Das geht überhaupt nicht. Alle Mädchen aus meiner Klasse sind da. Wenn ich jetzt heule, wird das die Story für die nächsten Schulwochen.
    Ich muss raus hier, ich hätte wissen müssen, dass Partys nichts für mich sind, dass ich hier nicht hergehöre.

    Ich quetsche mich durch die vielen Leute und haste nach oben. Ich kann mich auf einmal kaum noch beherrschen. Wo verdammt ist bloß das Klo? Aus meinen Augen tropft es die Wangen herunter. Das ist ja schrecklich. Beherrschung, Nele! Warum habe ich vorhin nicht aufgepasst, als mir Annabella alles erklärt hat. Wenn hier die Küche ist und da die Eingangstür, ist es dann vielleicht dort drüben?
    Ich reiße die Tür auf, mit letzter Kraft.
    Â»Raus!«, brüllt da jemand.
    Ich bleibe wie erstarrt stehen. Das muss Isas Zimmer sein, überall liegen Klamotten herum, und an den Wänden hängen Poster von DSDS.
    Das genervte »Raus« kam von dem rosa Himmelbett in der Mitte des Zimmers, und zwar von Rick.
    Ich kann kaum glauben, was ich da sehe: Auf dem Bett liegen inmitten von Laken und ganz ineinander verknäult Isa und Rick. Als Rick mich erkennt, zwinkert er mir zu, ist ja nur die gute alte Nele, macht ja nix, und vergräbt sein Gesicht wieder in Isas Busen.
    Isa grinst mich an und hält sich verschwörerisch den Zeigefinger vor den Mund. Dann legt sie den Kopf wieder zurück und schließt die Augen.
    Unglaublich, gerade war mir noch zum Heulen und jetzt spüre ich heißen Zorn. Ich taumle rückwärts aus dem Zimmer und bleibe draußen vor der Tür stehen.
    Was soll ich machen, Ix davon erzählen? Er würde meine Geschichte für eine miese Verleumdung halten. Ihn hierher locken, damit er das selbst sieht? Von wegen Annabella interessiert sich für Rick!
    Plötzlich ist mir nicht mehr zum Heulen zumute. Jetzt ist es definitiv klar: Ix belügt sich selbst. Isa macht sich nichts aus ihm.

    Aber was soll ich tun? Ich muss doch etwas tun, oder?
    Da fällt mir Leo ein. Auch wenn er mich nicht wieder angequatscht hat in den letzten Tagen, an dem Abend neulich war so verständnisvoll. Ich könnte ihn fragen, was er als männliches Wesen von so einer Situation ganz allgemein hält. Will man da mit der Nase auf die Wahrheit gestupst werden oder selbst dahinterkommen, was gespielt wird?
    Ich suche also weiter nach dem Klo, um zu schauen, ob meine Wimperntusche sehr verschmiert ist.
    Ich lag nur knapp daneben, als ich die falsche Tür aufgerissen habe, denn die nächste Tür ist die der Toilette. Überrascht schaue ich auf blaue Mosaikfliesen. Es sieht so orientalisch aus, am Fenster stehen weiße Orchideen, und sogar die Klobrille hat ein blaues Fliesenmuster.
    Der Blick in den Spiegel lässt mich

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