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My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht

Titel: My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrix Mannel
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Schweigen falsch verstanden. Ich versichere ihm, dass ich im Gegenteil ganz wild darauf bin, Tipps und Tricks von ihm zu kriegen, damit ich bei der Prüfung ein gutes Bild abgebe.

    Wir verabreden uns für den nächsten Nachmittag in der Musicalschule. Abends möchte ich unbedingt auf das Konzert von Ix gehen.
    Ich bringe Leo zur Tür. Zum Glück lässt sich Mama nicht blicken. Er reicht mir seine Hand zum Abschied und meint dann mit einem Grinsen: »War nicht übel, deine kleine Vorstellung im Bus vorhin, echt nicht übel!«
    Als ich später im Bett liege, male ich mir aus, wie es gewesen wäre, wenn statt Leo Ix in meinem Zimmer auf mich gewartet hätte... Träumen ist ja wohl erlaubt.

19. Make’em laugh (Singing in the rain)
    B is Leo auftaucht, habe ich schon zweimal meine »Fame«-Choreografie durchgetanzt, zweimal »Ich hab getanzt heut Nacht« gesungen und einmal meine Julia gespielt. Ich bin ein bisschen nervös, weil ich überhaupt keine Vorstellung habe, welche Übungen sich Leo für mich ausgedacht hat. Außerdem möchte ich auf keinen Fall zu spät in Ix’ Konzert kommen. Zum Glück fängt das erst um halb neun Uhr abends an. Ich habe also noch Zeit und kann mich vorher in aller Ruhe duschen und umziehen.
    Leo kommt etwas zu spät, weil er noch im Krankenhaus bei seiner Mutter war. Er sieht müde aus, wie nach einem richtig anstrengenden, harten Tag.
    Â»Okay, aber jetzt geht’s los. Wir fangen mit einer ganz einfachen Übung an.« Er grinst. »Du singst dein Lied mal nicht aus der Kehle, sondern aus der Nase.«
    Â»Was ist denn das für ein Blödsinn? Man kann doch aus der Nase nicht singen!«
    Â»Natürlich nicht, aber du wirst schon sehen, wenn du dich darauf konzentrierst, wird mit deinem Lied etwas passieren.«
    Ich stelle mich hin, hole tief Luft und versuche es, versuche, so zu tun, als würde meine Stimme aus meiner Nase kommen.

    Â»... ich hab getanzt heut Nacht, die ganze Nacht, heut Nacht …«
    Es hört sich irgendwie näselnd an und ich muss lachen.
    Â»Das ganze Lied, nicht nur drei Zeilen«, mahnt Leo, in dessen Gesicht es allerdings auch so verdächtig zuckt, als müsste er sich das Lachen verkneifen.
    Ich singe brav bis zum Schluss. Es ist wirklich merkwürdig, dass man nur mithilfe der Vorstellungskraft seine Stimme derart beeinflussen kann.
    Â»Okay, das war leicht. Jetzt aus dem linken Auge!«, kommandiert Leo und schaut mich erwartungsvoll an.
    Wie soll das gehen? Ich versuche es und merke, dass ich anfange, den Kopf komisch schief zu halten. Mein linkes Auge zieht mich irgendwie nach oben, die Worte aber klingen, als wäre mein Mund weiter geöffnet als sonst.
    Leo dreht zu meinem Gesang langsame Pirouetten, bis ich die letzte Liedzeile gemeistert habe.
    Â»Das war nicht schlecht! Du hast wirklich geübt, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Jetzt möchte ich, dass du beim Singen diese Spiegel putzt.« Er zeigt auf die Spiegelwände, die an drei Seiten den Raum umgeben. »Und: Es muss richtig sauber werden!«
    Ich fange sofort an, weil ich denke, dass das ja viel, viel leichter ist, als durch das linke Auge zu singen. Aber kaum habe ich ein paar Putzbewegungen gemacht, komme ich dermaßen außer Atem, dass ich eine kleine Verschnaufpause brauche. Leo kommentiert es kopfschüttelnd mit einem »Tss, Tsss«.
    Ich breche ab.
    Â»Nele, mit dieser Übung sollst du lernen, neben dem Singen auch andere Dinge zu tun. Auf diese Weise wird das Singen zu etwas Nebensächlichem, was den Vorteil hat, dass die
Töne sehr natürlich aus dir herauskommen«, er grinst, »das natürlich nur, wenn du dabei nicht schnaufst wie ein Rhinozeros. Also noch mal, und denk dran, ordentlich putzen, ja?«
    Diesmal verausgabe ich mich nicht so sehr beim Herumwischen, aber Leo bemerkt es und wirft mir tadelnde Blicke zu. Er winkelt seine schön geformten Oberarme an und macht mir vor, wie kraftvoll ich putzen soll. Ich schaffe es mit Müh und Not, das Lied zu Ende zu singen.
    Dann plumpse ich völlig erschöpft auf den Holzboden und lege mich flach auf den Bauch. »Oh Mann, das ist schwer.«
    Er setzt sich neben mich. »Ach was. Das lernst du alles noch von der Pike auf in der Schule. Wenn sie dich nehmen.«
    Â»Glaubst du, sie werden mich nehmen?« Ich schiele unter meinem gebeugten Arm hindurch zu ihm hin.
    Er schüttelt den

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