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My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht

Titel: My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrix Mannel
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den Flur und rufe Leo an, um mich mit ihm für morgen zu verabreden. Doch Leo geht nicht dran.
Ich spreche ihm auf die Mailbox und hoffe, dass er nicht mehr sauer auf mich ist. Leider hört mich Mama und bittet mich in die Küche.
    Â»Du hast bestimmt Hunger!« Sie deutet mit einer Handbewegung auf den Stuhl neben Konrad, der mir zuzwinkert, als wären wir Verbündete.
    Â»Ich hab dir eine Bolognesesoße gemacht, willst du Spaghetti? Das Wasser kocht schon!«
    Ich denke an Sonny und bin froh, dass mir nicht übel ist. »Ja gern, danke, mach viel Nudeln!«
    Konrads Zwinkern ignoriere ich, wir sind keine Verbündeten.
    Â»War eine blöde Idee, das mit dem falschen Namen!«, sagt Konrad.
    Â»Allerdings!« Mama steht zwar mit dem Rücken zu uns, aber sie nickt, während sie Salz ins kochende Nudelwasser streut und dann die Spaghetti hineingibt.
    Ich sage nichts und warte auf seine Erklärung.
    Â»Ich habe die Erfahrung gemacht, dass alle Frauen, die ich kennenlerne, mehr Interesse an meinem Geld haben als an mir. Ich hatte befürchtet, dass eine Einkaufsberaterin mich erst recht schamlos ausnutzen würde, goldene Gucciunterhosen und so was...«
    Wenn Mama nicht gekichert hätte, hätte ich vielleicht sogar gegrinst, aber so kann ich mich gerade noch beherrschen.
    Â»Meine Mutter ist aber nicht irgendeine Frau!«, sage ich und füge noch hinzu: »Außerdem ist sie eine Wahrheitsfanatikerin!«
    Â»Das hab ich auch schon gemerkt und mich entschuldigt. Ist damit die Lage geklärt?«
    Nein, ich hätte gern, dass er noch eine Weile zu Kreuze
kriecht, aber das traue ich mich nicht zu sagen. Zudem scheint Mama ihn wirklich ins Herz geschlossen zu haben. Allerdings wüsste ich zu gern, warum so ein attraktiver reicher Mann keine Frau hat. Da kann doch was nicht mit ihm stimmen.
    Â»Hmmmm«, sage ich also bloß und hoffe, dass die Nudeln bald fertig sind.
    Â»Und das noch zu deiner Information, damit du es nicht wieder heimlich herausfinden musst: Konrad ist geschieden, seine Frau hat ihn verlassen, sie ist mit dem Yogalehrer durchgebrannt«, sagt Mama, und ich höre das Lachen in ihrer Stimme. Konrad grinst dazu.
    Â»Ja, und ich habe einen Sohn, der vier Jahre älter ist als der Yogalehrer, er heißt Luis und wohnt in Kalifornien bei seiner Mutter. Willst du sonst noch etwas von mir wissen?«
    Â»Das reicht mir erst mal.« So viele Neuigkeiten auf einen Schlag, nachdem es jahrelang nur Mama und mich gegeben hat, das ist ein bisschen viel. Mama häuft mir Nudeln auf einen tiefen Pastateller, gibt Soße darüber und stellt mir den Parmesan neben den Teller auf den Tisch. Es ist gar nicht so einfach, mit einer Hand Spaghetti aufzurollen, sonst nehme ich immer einen Löffel, aber irgendwie klappt es doch.
    Â»Konrad und ich gehen jetzt ins Kino und schauen uns einen Dokumentarfilm an, über Wassermangel. Willst du mitkommen?«
    Zum Glück habe ich den Mund voll und brauche nur mit dem Kopf zu schütteln. Kino! Dokumentarfilm!
    Â»Schlaf dich schön aus, Kind, das ist das Beste nach so einem Sturz!« Mama küsst mich auf den Scheitel, dann zerstrubbelt sie meine kurzen Haare. »Schade um dein langes Haar!«, seufzt sie, gibt sich einen Ruck, wendet sich Konrad
zu, nimmt ihn bei der Hand und verlässt die Küche. Minuten später höre ich die Haustür ins Schloss fallen.
    Gut, dann kann ich in aller Ruhe die Julia-Rolle üben und mein Lied singen, schön laut. Wenn ich am Samstag schon nicht im Tanzen glänzen kann, sollte ich wenigstens alles andere gut draufhaben.

24. Some things are meant to be (Little Women)
    D er letzte Tag vor dem großen Tag. Meine letzte Chance zu üben. Ich darf nicht vergessen, meine Anmeldung in den Eingangspostkorb in Marions Büro zu legen.
    Ich bin gespannt, ob Ix auch kommt. Als ich ihm in der Schule heute Morgen erzählt habe, dass ich trotz Gips zur Prüfung antreten werde, war er nicht sehr begeistert. Er nannte mich sogar »wahnsinnig«. Ehrlich gesagt fand ich das wiederum ziemlich großartig. Lieber eine »wahnsinnige« Nele als die langweilige Nele, die sich nichts traut, oder?
    Als ich mich vom Bus zur Musicalschule schleppe, winkt mir Ix von Weitem schon freundlich zu. Plötzlich verändert sich sein Gesichtsausdruck. Ich drehe mich um und sehe Leo, der gerade mit seinem Mountainbike ankommt.
    Ich geselle mich zu Ix, und gemeinsam warten

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