My Story - Streng geheim - Verliebt in einen Cowboy
sein«, meinte er und nahm mich in den Arm.
»Da bin ich ja beruhigt.«
»Und muss ich noch eifersüchtig sein?« Prüfend sah Floh mich an.
Ich schüttelte energisch den Kopf.
»Dann ist es ja gut.« Floh gab mir einen Kuss.
Während wir unsere Pferde sattelten, telefonierte Katha mit Jenny, und Nico radelte zum Reitstall, um Noblesse fertig zu machen. Jenny gab ihr Einverständnis und Katha durfte
Galina reiten. Wir holten Nico ab und anschlieÃend machten wir einen ausgedehnten Ausritt. Schon lange war ich nicht mehr so glücklich wie an diesem Nachmittag.
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Die nächsten Tage schwebte ich im siebten Himmel. Zum einen war ich unsagbar froh, dass Katha und ich uns wieder vertrugen, und zum anderen war das mit Floh unglaublich schön, spannend und auch völlig neu. Obwohl wir uns schon so lange kannten, war es plötzlich ganz anders.
Dafür bereitete mir das bevorstehende Turnier leichte Bauchschmerzen. Es sollte am kommenden Samstag auf dem Reiterhof stattfinden und so langsam geriet ich in Panik. Obwohl ich doch viel und auch schon lange dafür geübt hatte, hatte ich nun das Gefühl, überhaupt nicht vorbereitet zu sein. Sehr wahrscheinlich übertrug sich meine wachsende Nervosität auf Painted Diamond, denn auch er wurde immer zappeliger und jedes Training mit ihm ging schief. Ich war schon so verzweifelt, dass ich absagen wollte.
Es war Freitagnachmittag und ich war mit Painted Diamond auf unserem Ãbungsplatz hinter der Scheune. Das Tor und die Brücke hatten wir problemlos gemeistert, auch das Ãffnen des Gatters hatten wir gerade so hinbekommen, doch nun standen wir vor dem Stangenviereck, und er sollte rückwärts »einparken«, was aber überhaupt nicht funktionierte. Painted Diamond weigerte sich, überhaupt einen Schritt nach hinten zu setzen, und wenn, dann lief er schief und stolperte über die Stangen. Es war zum Verzweifeln.
»Hör auf! Damit kommst du jetzt nicht weiter!«, rief mir Floh vom Zaun her zu.
»Wenn das morgen auch so läuft, wird es eine Katastrophe!«, entgegnete ich verzweifelt, befolgte aber Flohs Rat und saà ab.
»Das wird schon. Du bist jetzt nur viel zu aufgeregt und das überträgt sich total auf Diamond. Komm, lass uns lieber noch eine Runde ins Gelände gehen«, schlug Floh vor. Er nahm Red Peppers Zügel und stieg auf.
Während der ganzen Nacht lag ich wach und überlegte, wie sinnlos es doch war zu starten. Bestimmt blamierten wir uns bis auf die Knochen. Am liebsten würde ich absagen, doch Floh würde mir den Kopf abreiÃen.
Ziemlich gerädert erwachte ich am nächsten Morgen. Zum Glück fand die Prüfung erst am Nachmittag statt, und ich hatte noch genug Zeit, um mich zu erholen, wenn man von »Erholung« überhaupt sprechen konnte. Wir hatten Red Pepper und Painted Diamond über Nacht im Stall eingesperrt, da wir keine Lust hatten, sie heute noch einmal stundenlang auf Hochglanz zu polieren.
Floh und Katha waren bereits da, als ich endlich eintrudelte. »Mensch, Rike! Hast du verschlafen oder was ist los? Es ist elf Uhr!«, empfing mich Katha vorwurfsvoll.
»Hm, nicht direkt. Bin noch nicht ganz wach«, grummelte ich.
»Hey, das wird schon. Mach dich bloà nicht verrückt!« Beruhigend legte Floh einen Arm um meine Schultern.
»Am liebsten würde ich zurückziehen«, seufzte ich verzweifelt.
»Nichts da! Es wird nicht gekniffen! Das schaffst du schon!«, machte Katha mir Mut.
Ich stieà einen tiefen Seufzer aus. Sie hatte gut reden, schlieÃlich musste sie nicht reiten.
Ich holte Painted Diamond aus seinem Verschlag und band ihn drauÃen neben Red Pepper an. Er musste spüren, dass heute etwas in der Luft lag, denn er zappelte unruhig herum.
»Lass das!« Ãrgerlich verpasste ich ihm einen Klaps mit dem Striegel.
»Ganz ruhig! Mehr als blamieren kannst du dich nicht!«, versuchte es nun Floh mit guten Ratschlägen.
Wütend drehte ich mich zu ihm um: »Ganz genau!«
»Siehst du und darin hast du doch schon Ãbung. Wenn ich nur daran denke, wie du dich ständig vor Nico blamiert hast!«, zwinkerte Floh mir zu und ging vorsichtshalber in Deckung, denn ich zielte bereits mit dem Striegel auf ihn. Doch wider Willen musste ich lachen und dadurch löste sich tatsächlich die innere Spannung, die sich in mir aufgebaut hatte. Er hatte recht! Was sollte schon
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