My Story - Streng geheim - Verrueckt nach Mark
ein paarmal um den Block.«
»Das sähe sicher lustig aus, und Frau Jankowiak würde glauben, dass du zu viel Ãther in deiner Klinik geschnüffelt hast.«
»Weià sie eigentlich, dass ich Krankenschwester bin?«, gibt Mama lachend zurück.
»Glaubst du etwa, dass unsere Frau Jankowiak irgendwas nicht wei�«
»Nicht wirklich.« Mama füllt alles auf die bereitstehenden Teller und in die Schüsseln. »Okay, ich denke, wir können jetzt essen.«
Ich nicke und bin sogar beim Essen so sehr in den Gedanken an Mark vertieft, dass ich gar nicht so recht mitbekomme, wie das Essen von meinem Teller verschwindet.
Samstag, 12. Juli
D en ganzen Samstagmorgen habe ich mich schon auf das Treffen mit Bine und Nico gefreut. Jetzt stehe ich vor dem Spiegel, und obwohl ich weiÃ, dass es unmöglich ist, ihm zu begegnen, frage ich mich doch, worin Mark mich am liebsten sehen würde.
So weit ist es mit mir schon gekommen! Ich sorge mich schon um den Geschmack eines Jungen, von dem ich au
Ãer seinem Vornamen nichts weiÃ. Es ist doch auch möglich, dass er mich total doof fand! Vielleicht ist er nur so schnell verschwunden, weil er gedacht hat, na das ist ja eine Tussi. Maulfaul und uncool, so was würde ich nie im Leben als Freundin haben wollen.
Aber mein Gefühl sagt mir was anderes. Es ist der Meinung, dass er genauso schüchtern ist wie ich. Die Jungs in unserer Klasse sind das im Grunde genommen auch, selbst wenn sie jeden Freitag in unmöglichen Klamotten erscheinen.
Schade nur, dass Mark nicht an unsere Schule geht. Wenn ja, wäre er mir sicher schon aufgefallen â¦
Ich entscheide mich schlieÃlich für meinen kurzen Karorock, Turnschuhe, ein pinkes und ein weiÃes Top, die übereinander getragen werden, und meine gestreiften Sommerarmstulpen, auf die eine Piratenflagge gestickt ist.
Ich finde mich darin schön - und verdränge den Gedanken, dass Mark vielleicht über mich lachen könnte. Aber er sah selbst nicht so aus, als würde er mit Schlips und Kragen in die Stadt gehen. Seine Klamotten waren normal, nicht hiphoppermäÃig weit, aber jedenfalls nicht gestriegelt und gebügelt. Und er machte auch nicht den Eindruck, als hätte er etwas gegen Verrücktheiten â¦
Halt stopp, langsam muss ich mich zur Ordnung rufen, bevor ich nur noch an ihn denke. Auch wenn es schwer ist, nachher werde ich mich zwingen müssen, nicht ständig den Hals zu recken, um nach Mark Ausschau zu halten. Was sollen denn Bine und Nico denken? Die halten mich doch für übergeschnappt!
Nachdem ich mein Outfit mit ein paar Ohrringen komplettiert habe, gehe ich noch einmal ins Wohnzimmer, wo Mama gerade dabei ist, ein paar Kataloge (die Ausbeute der
gesamten Woche) zu wälzen. Das macht sie an Wochenenden häufig, weil sie unter der Woche sogar zu kaputt ist, um sich auf die bunten Bildchen zu konzentrieren.
»Schau mal hier, wäre das nichts für dich?«, sagt sie, als ich neben sie trete. Sie deutet auf ein Shirtkleid mit silbernem Micky-Maus-Aufdruck. Ich rümpfe die Nase.
»Die Glitzerzeit ist doch längst schon wieder vorbei! Au Ãerdem, Micky Maus!«
Mama grinst mich an. »Nicht dein Ding? Ich dachte, im Moment steht ihr alle voll darauf. Ich glaube, ich muss dich mal bei einer Runde Shoppen mit Bine und Nico begleiten, damit ich wieder weiÃ, was angesagt ist.«
Bloà nicht! Allein einkaufen mit Mama ist toll, und ich habe auch überhaupt nichts gegen sie, aber Freundinneneinkauf ist Freundinneneinkauf. Mit Mama würde das eine ziemlich steife Veranstaltung werden, weil sich keine von uns traut, offen über Jungs, Mode, Musik, und was uns sonst noch interessiert, zu reden.
Mama weià das auch und fügt hinzu: »Keine Angst, ich sprenge eure Treffen nicht. Machen wir nächstes Wochenende eine Tour durch die Läden? Immerhin sind deine Freundinnen dann im Urlaub, und du kannst deiner alten Mutter mal zeigen, was im Moment in ist.«
»Wenn mir meine alte Mutter einen kleinen Vorschuss aufs Taschengeld gibt?«
»Ich glaube, das lässt sich machen. AuÃerdem gibt es ja diese Woche Zeugnisse, und ich nehme mal an, dass da etwas für dich rausspringt.«
«Woher weiÃt du denn, dass es gut genug ist?«
»Ach weiÃt du, ich habe da so ein Gefühl, und das hat mich bisher nicht getäuscht.«
Ob sie hinter meinem Rücken bei meiner Lehrerin
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