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My Story - Streng geheim - Verrueckt nach Mark

Titel: My Story - Streng geheim - Verrueckt nach Mark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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damit Nico, Bine und ich uns morgen eine Strategie ausdenken können.
    Â»Danke, aber ich muss los«, rufe ich Schwester Martina zu. »Ein andermal sehr gern!«

    Â»Wirst noch vom Fleisch fallen, Kleine, wenn du nicht naschst!«, entgegnet Martina scherzhaft und verschwindet samt Kekspackung wieder im Schwesternzimmer.
    Â»Okay, dann mach es gut bis heute Abend«, sagt Mama und drückt mir noch einen Kuss auf die Stirn.
    Auf meinem Rückweg kommt mir einer von diesen mächtigen Speisewagen entgegen. Ich weiche geschickt aus, und wenig später fällt mir ein, dass ich vor lauter Freude, den Schlüssel wiederzuhaben, vergessen habe, Mama nach Geld für den Fahrschein zu fragen.
    Klar, ich hätte mein Glück noch einmal auf die Probe stellen können, aber das ist mir entschieden zu viel Nervenkitzel.
    Also schlängele ich mich am Essenswagen vorbei, der mit geisterhaftem Zischen durch den Gang gleitet, und kehre zurück ins Sprechzimmer, aus dem ich schließlich mit fünf Euro und einem Butterkeks (»Ha, jetzt will sie doch!«, hat Martina gesagt, und ehe ich mich wehren konnte, war der Keks in meiner Hand) wieder rauskomme und zur U-Bahn schlendere.
    Â 
    Zu Hause treffe ich wieder auf Frau Jankowiak. Ich grüße sie und sie winkt lächelnd zurück. Im Hintergrund dudelt wieder ihr Fernseher, diesmal geben zwei Schnulzensänger ihren Song zum Besten. Anscheinend hat sie die Talkshows satt. Ich weiß ohnehin nicht, was jemand daran findet, sich anzuschauen, wie Frauen über die Größe ihres Busens jammern oder Männer sich gegenseitig bezichtigen, was mit der Rita um die Ecke zu haben.
    Im Treppenhaus halte ich Ausschau nach dem fetten Kater, doch der ist wohl in die Wohnung gelassen worden. Wahrscheinlich muss er seinen Schock von vorhin auskurieren.

    Ich hätte auch gern ein Tier, am liebsten einen Leguan, aber Mama sagt, dass Echsen empfindlich sind und gut gepflegt werden müssen. Bisher war ich immer der Meinung, dass das kein Problem für mich wäre, aber jetzt bin ich mir selbst nicht mehr sicher. Wenn ich schon Taschen und Schlüssel vergesse, was soll dann erst aus dem Leguan werden?
    Nachdem ich die Post hochgeholt habe (nur ein paar Rechnungen und ein Katalog, über den sich Mama sicher freuen wird), gehe ich in mein Zimmer. Mein Schlüsselband liegt immer noch friedlich neben dem Telefon. Ich hänge es mir wieder um den Hals und lege Mamas Schlüssel und die Rechnungen neben das Telefon. Der Katalog wandert in Mamas Schlafzimmer. Nicht dass er mich nicht interessieren würde, aber heute habe ich etwas anderes zu tun.
    Ich hole mir einen Saft aus dem Kühlschrank und gehe dann in mein Zimmer. Die Sonne scheint gerade herein und es riecht ein wenig muffig, also öffne ich das Fenster und lehne mich für einen Moment hinaus. Unten auf der Straße üben ein paar Jungs mit ihren Skateboards. Einige von ihnen sind echt gut. Wir haben zwar keine Geländer, über die sie sliden könnten, aber die Kunststücke, die sie draufhaben, sehen auch so schon ziemlich gefährlich aus.
    Ich habe mal versucht, Inlineskates zu fahren, aber nachdem ich mir beinahe das Bein gebrochen hätte, habe ich eingesehen, dass meine Talente woanders liegen. Beim Zeichnen beispielsweise.
    Meine Mappe liegt noch immer da, und obenauf das Bild von Lucien, meinem Vampirprinz.
    Für einen Moment gerate ich ins Träumen. Ich male mir aus, dass Mark und ich die Abenteuer erleben, die ich mir eigentlich für meinen Manga ausgedacht habe …

    Doch dazu muss ich ihn erst einmal finden! Auf keinen Fall will ich von Mama dabei erwischt werden, wie ich das Bild eines Jungen zeichne, also mache ich mich besser an die Arbeit.
    Das Gesicht pause ich einfach durch und verändere die Figur dann so, dass sie etwas realistischer wirkt. Natürlich kann ich nicht ganz verhindern, dass er auch jetzt wie ein Mangacharakter aussieht, immerhin ist das mein Zeichenstil. Aber nachdem ich eine Weile herumradiert und hier und da eine Strähne verändert habe, sieht ihm das Bild wirklich ähnlich.
    Zufrieden reiße ich das Blatt vom Block ab und schiebe es in meine Tasche. Lucien kommt wieder in die Zeichenmappe, allerdings nicht allzu tief, denn ich will ja mit dem Manga weitermachen. Während der Sommerferien kommen sicher viele Seiten zusammen, vielleicht schaffe ich es sogar, eine abgeschlossene Geschichte zu zeichnen.
    Â 
    Als

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