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My Story - Streng geheim - Verrueckt nach Mark

Titel: My Story - Streng geheim - Verrueckt nach Mark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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wirken, als würden sie gerade alles um sich herum vergessen.
    Aber dann erinnert sich zumindest Martin wieder daran, dass er nicht auf einer rosaroten Wolke sitzt, sondern mit beiden Beinen auf dem Gehweg steht.
    Â»Und, Luna, wie gefallen dir die Ferien im Moment so?«
    Hilfe, jetzt soll ich die Konversation retten, indem ich geistreich antworte! Hätte er nicht doch lieber auf der Wolke bleiben oder sanft auf ihr davonschweben können?
    Â»Sie sind erholsam«, quetsche ich schließlich aus mir raus. Ich bin eben Mutters Tochter und bringe angesichts fremder Männer ebenfalls kein gutes Gespräch zustande. Martin scheint das aber nicht zu stören. Er lächelt breit, worauf er mich doch ein bisschen an George Clooney erinnert, dann wünscht er uns viel Spaß und verabschiedet sich. Ich bin mir sicher, dass Mama, sobald wir wieder zu Hause sind, mit ihm telefonieren wird.
    Â»Na gut, dann will ich euch nicht länger bei eurem Frauentag stören. Telefonieren wir nachher?«
    Ha, ich habe es gewusst. Meine Erzeugerin strahlt über das ganze Gesicht. Aber es ist schön, sie so zu sehen. Dass sie mir nicht einen Schubs ins Café verpasst hat, um mich den Neuen gar nicht erst sehen zu lassen, ist ein gutes Zeichen. Und dass ich ihn jetzt kenne und Mama nicht so dreinschaut, als hätte sie in eine Zitrone gebissen, auch.

    Â»Wir sind gegen vier wieder zu Hause, da kannst du es gern versuchen.«
    Â»Mach ich! Also bis bald, ihr Hübschen!« Er winkt uns zu, dreht sich um und schlendert den Gehweg entlang. Nur gut, dass es Herzchenaugen nur im Manga gibt, denn sonst hätte Mama jetzt zwei riesengroße in Schrillpink.
    Das Café ist nicht besonders belebt, doch das wird sich sicher zum Nachmittag hin ändern. Wir suchen uns einen schön gelegenen Tisch und warten, bis die Kellnerinnen auf uns aufmerksam werden.
    Â»Na, was meinst du zu ihm?«, fragt Mama und streicht mit dem Finger ein wenig gedankenverloren über den Serviettenhalter.
    Ich weiß sofort, wen sie meint. Was soll ich ihr sagen? Ich habe keine spontane Abneigung gegen Martin, aber es ist auch noch zu früh, um begeistert zu sein.
    Â»Denkst du, das wird was Ernstes?«, frage ich zurück und fühle mich ein wenig unbehaglich. Meine Mutter hat mich noch nie nach meiner Meinung in Liebesdingen gefragt. Sie hat immer alles mit sich selbst ausgemacht. Ich bezweifle auch, dass sie Oma etwas erzählt hat. Aber offenbar macht mich die Tatsache, dass ich mich in einen Jungen verknallt habe und ein anderer scharf auf mich ist, zu so was wie einer Expertin. Puh!
    Â»Du hast meine Frage nicht beantwortet!«, entgegnet Mama lächelnd.
    Â»Na ja, er scheint nett zu sein. Ich kenne ihn ja nicht so gut wie du.«
    Mama stützt ihren Kopf auf die rechte Hand und zieht eine nachdenkliche Miene. Dann fragt sie: »Und könntest du dir einen Mann in unserem kleinen Haushalt vorstellen? Du musst ihn nicht als Vater ansehen, aber als jemanden,
der bei uns wohnt. Oder bei dem wir vielleicht wohnen werden.«
    Â»Hat er ein Haus?«, frage ich, nicht weil ich Ma auf den Arm nehmen will, sondern aus ehrlichem Interesse. Unsere Wohngegend ist nett, aber ein eigenes Haus ist natürlich viel schöner. Ich hätte ein größeres Zimmer und vielleicht gibt es dort auch ein schnelleres Internet. Und perfekt wäre es, wenn es nicht allzu weit von Bine und Nico wäre und ich auch nicht die Schule wechseln müsste.
    Â»Wäre ein Haus denn Bedingung?«, fragt Mama mit einem verträumten Lächeln, das mir jetzt schon fast unheimlich vorkommt. Bisher hat sie noch bei keinem Mann so gelächelt. Jedenfalls nicht, solange ich denken kann. Bei meinem Vater vielleicht, aber der hat sich ja als Fehlgriff erwiesen.
    Â»Klar!«, antworte ich und bin mir dessen bewusst, dass ich mich damit wieder als Liebesexpertin disqualifiziere. »Aber ich denke doch mal, dass das wirklich Wichtigste ist, dass du ihn magst und er lieb zu dir ist.«
    Mama wirkt auf einmal doch ein wenig stolz auf mich. Und Bine und Nico wären angesichts meiner Weisheit sicher die Kinnladen heruntergefallen.
    Â»Das Wichtigste ist, dass wir beide ihn mögen. Ich vielleicht ein bisschen mehr als du, aber du solltest mit ihm auskommen und ihn zumindest im Großen und Ganzen nicht ätzend finden. Du bist mein Kind und damit das Wichtigste, das es für mich gibt. Wenn es mit Martin klappt, dann wird er mir

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