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My Story - Streng geheim - Verrueckt nach Mark

Titel: My Story - Streng geheim - Verrueckt nach Mark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corina Bomann
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mittlerweile schon sehr lange nichts gehört. Gestern Nacht hat mein Handy gezwitschert, doch anstelle eines Sendeberichtes habe ich nur die Nachricht erhalten, dass meine SMS nicht zugestellt werden konnte. Allmählich mache ich mir wirklich Sorgen. Klar, ihre Eltern sind bei ihr, aber wenn sie nun Bergsteigen war und in einer Felsspalte festklemmt? Wenn ihr etwas anderes Schlimmes zugestoßen ist?
    Natürlich würden ihre Eltern dann sicher gleich nach Hause fahren oder bei mir anrufen, immerhin wissen sie ja, dass ich Bines Freundin bin.
    Aber vielleicht habe ich einen Anruf verpasst? Vielleicht finden sie auch meine Nummer nicht. Meine Hände werden auf einmal ganz kalt und feucht. Ich fühle mich so furchtbar hilflos!
    Wäre Bine hier in Berlin, würde ich einfach zu ihr fahren, aber mal eben zum Chiemsee zu gondeln, dürfte schwierig werden, auch in Zeiten schneller ICEs.
    Wenn ihr Handy wirklich kaputtgegangen ist, warum hat sie mir dann nicht wenigstens eine Karte geschrieben? Gestern war jedenfalls nichts in der Post. Na klar, die Karte kann natürlich am Montag oder Dienstag kommen, immerhin
liegt zwischen dem Chiemsee und Berlin ein großes Stück Weg und in den Ferien ist die Post nicht so schnell. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung ist.
    Ich ringe mit mir, ob ich Nico von Bines Verschwinden erzählen soll, aber das würde sie in ihrem Malle-Feriendorf nur beunruhigen. Aber mit meinen Sorgen allein bleiben, will ich auch nicht. Ich dachte schon, mein Gefühlswirrwarr mit Mark und Thomas sei schlimm, aber das war nichts im Vergleich zu der Nervosität, die mich allmählich packt.
    Nachdem ich eine Weile durch mein Zimmer getigert bin, immer ein Ohr bei meinem Handy, denn ich habe nach der fehlgeschlagenen Sendung noch eine Nachricht geschrieben, entschließe ich mich dazu, Nico doch Bescheid zu sagen. Wenn wirklich etwas passiert ist, wird sie mir hinterher vorwerfen, dass ich es sie doch hätte wissen lassen müssen. Also setze ich mich an den Computer und starte das Internet.
    Ob Nico so verrückt ist und jetzt im Internetcafé sitzt?
    Ich blicke auf meinen Wecker. Zehn nach zwei. Ich habe heute noch keinen Wetterbericht gesehen oder gehört, aber sicher ist es auf Mallorca wesentlich wärmer als hier. Und bei unserem ersten Chat hat sie ja gemeint, dass nur vormittags nichts am Strand los sei.
    Das Messenger-Fenster lädt und ich drücke unbewusst die Daumen auf meine Fäuste. Bitte, Nico, sei da!
    Der Computer rattert und rattert, und es dauert wieder mal ewig, bis alles geladen ist. Manchmal glaube ich, unser Internet wird von Schnecken betrieben, die wie Hamster in einem Laufrad stecken, nur mit dem Unterschied, dass sie nicht wie die Nager rennen, sondern schleichen.
    Dann endlich habe ich Gewissheit: Nico ist da! Neben
Killercookie steht zwar ABWESEND, aber das hat sie sicher nur eingestellt, um in Ruhe irgendwelche Seiten abzuklappern und dabei nicht von allem gestört zu werden. Sie hat’ne Menge Internetfreunde, und einige von ihnen sind ziemlich schräg drauf oder ganz einfach nervig. Aber wenn ich mich bei ihr melde, wird sie sicher nicht mehr so tun, als sei sie nicht da.
    Â 
    Mondkind: Hallo Nico, was macht der Strand?
    Â 
    Â 
    Jetzt heißt es abwarten. Wenn Nico gerade auf der Seite ihrer Lieblingsband ist oder versucht, irgendwas bei Youtube anzuschauen, kann es ein Weilchen dauern, bis sie mir antwortet, aber so viel Zeit habe ich dann doch noch.
    Â 
    Killercookie: He, du bist online? Ich dachte, du suchst deinen Freitag.
    Â 
    Â 
    Mondkind: Nö, keinen Freitag. Habe im Moment anderes um die Ohren. Bines Handy ist schon ewig aus und meine Ma hat einen neuen Freund.
    Â 
    Â 
    Killercookie: Deine Ma hat einen Neuen? Hat sie dir den etwa schon gezeigt?
    Â 
    Â 
    Das Schicksal von Bine ist wohl nebensächlich, wenn Nico etwas über Elternbeziehungen erfahren kann.
    Â 
    Mondkind: Ja, wir haben ihn gestern beim Shoppen getroffen. Rein zufällig. Er scheint nett zu sein.
    Â 
    Â 
    Killercookie: Nett? Ich will Einzelheiten!

    Mondkind: Er ist groß, sieht ziemlich gut aus und ist etwa in Mams Alter. Und es scheint ihr diesmal ziemlich ernst zu sein.
    Â 
    Â 
    Killercookie: Das sieht ja ganz so aus, als würdest du einen neuen Vater kriegen.
    Â 
    Â 
    Mondkind: Würde ich noch nicht sagen. Eher, dass Mama vielleicht bald einen Mann hat. Den Stiefvatertitel

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