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Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Titel: Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Markand
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November – Tazaungmon
    Am Novembervollmond erreichen die Tazaungmon-Feierlichkeiten ihren Höhepunkt. An diesem Vollmond findet das zweite Lichterfest statt. Es wird die lange Nacht der Kerzen zelebriert. Dieses Fest ist den Buddhisten sehr wichtig. Die Gläubigen bringen den Mönchen neue Gewänder, Devotionalien und lebensnotwendige Dinge. In der Nacht zum Vollmond finden sich an vielen Pagoden Frauengruppen ein, um an den dafür eigens errichteten Webstühlen nach alter Sitte im Wettbewerb neue Mönchsroben zu weben und zu nähen. Die Siegerinnen werden prämiert und dürfen die fertig gewobene Robe anschließend einer Buddhafigur anlegen. Nach diesem Vollmond können Paare endlich wieder heiraten, und die Saison der Novizen- und Mönchsweihen beginnt.
    Im Shan-Staat findet in an diesem Vollmond in Taunggyi ein berühmtes Heißluftballonfestival statt, das sich über fünf Tage erstreckt. Dorfgemeinschaften aus dem ganzen Shan-Staat konstruieren Heißluftballons, die an verschiedenen Wettbewerben teilnehmen. Dafür reisen sie aus einem weiten Umkreis an. Schon Wochen vorher sind alle Busse und die Hotels in Taunggyi und Umgebung ausgebucht.
    Auch in Kalaw geht es laut zu, wenn Raketen, die von jungen Männern in einer wilden Prozession durch die Stadt getragen wurden, auf dem Berg angezündet ein großes Spektakel aus Feuerwerk und brennendem Benzin veranstalten.
    Im Oktober/November erinnert das hinduistische Lichterfest Divali an den Sieg Ramas über Ravana und die Rückkehr des Prinzen in seine Geburtsstadt Ayodhya.
November / Dezember – Nadaw
    Auch im neunten Mondmonat, der den Beginn der kühlen Jahreszeit markiert, werden landesweit pwes zu Ehren der Nat gefeiert. Der birmanische Nationalfeiertag, der in die zweite Novemberhälfte oder auf Anfang Dezember fällt, ist der einzige variable staatliche Feiertag. Gedacht wird des Studentenstreiks von 1920, der als Meilenstein auf dem Weg zur Befreiung von der englischen Kolonialherrschaft gilt (s. S. 123 , Geschichte).
    Der 25. Dezember ist nicht nur für die Christen im Land erster Weihnachtsfeiertag , sondern auch gesetzlicher Feiertag. Das Weihnachtsfest wird von den Gläubigen in den verschiedenen Kirchen mit viel Gesang gefeiert. Besonders die Karen sind für ihren Chorgesang bekannt. Zudem werden üblicherweise kleine Geschenke verteilt.
    Vor allem ethnische Gruppen bilden die christlichen Gemeinden. Es gibt nur wenige christliche Birmanen. Das Neujahrsfest der westlichen Welt wird nicht gefeiert.
Dezember / Januar – Pyatho
    Die Kayin begehen ihren Neujahrstag im Dezember/Januar mit einem mehrtägigen Fest. Gefeiert wird es im Kayin-Staat und im Ayeyarwady-Delta, denn hier leben die meisten Kayin. In Hpa-an und Insein werden anlässlich dieses Festes Tänze aufgeführt, dazu tragen die Kayin ihre traditionelle Kleidung. Dieser Tag ist ein nationaler Feiertag und fällt auf den ersten Tag des zunehmenden Mondes des Pyatho.
    Am Anfang des Monats wird im Ananda-Tempel in Bagan ein großes Tempelfest gefeiert, zu dem zahlreiche Pilger und Händler anreisen. Kyaukme ehrt an diesem Vollmond die Geister der Shan.
    Am 4. Januar wird landesweit der Unabhängigkeitstag gefeiert. Vor allem in Zentralbirma werden zahlreiche Jahrmärkte und Paraden veranstaltet. In Yangon und Mandalay finden spektakuläre Bootsrennen statt. Auch das chinesische Neujahrsfest wird im Januar/Februar begangen.
    Die Jinghpaw im Kachin-Staat feiern zu Ehren ihres höchsten Schutzgeistes Lamu Madai aufwendige Feiern, genannt Manao . Der Tag der Manao-Feste wird von den Stammesältesten, den
Duwa
, festgelegt. Das einzige Manao, das zu einem festen Zeitpunkt stattfindet, ist der Kachin-Nationalfeiertag am 10. Januar. Berühmt ist das Manaofest von Myitkyina (s. S. 460 , Myitkyina). Am 15. Januar begehen die Naga ihren Nationalfeiertag in Layshi (Leyshe).
Januar / Februar – Tabodwe
    Das Hta-mane-Fest wird am Vollmond Tabodwe gefeiert. Hta-mane ist ein Gericht aus glutiniertem Reis, Erdnüssen, Kokosnussraspeln, Sesamöl, Ingwer und Knoblauch. Ob im Privathaushalt oder im Klostergarten, überall wird in großen Töpfen eine zähe Masse gekocht, die später in Bananenblätter gewickelt an die Nachbarn und die Novizen verteilt wird. Vielfach werden Wettbewerbe zwischen Dörfern oder Stadtbezirken ausgetragen. In der prallen Mittagshitze kochen dann die Männer in riesigen Töpfen den Reis, schick gekleidete Damen verkosten ihn anschließend und küren den Sieger.
    Am 20. Februar feiern die

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