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Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Titel: Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Markand
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1942 wurde mit dem Bau an beiden Enden begonnen – bis die Gleisstränge sich schließlich 37 km südlich der Stadt Payathonzu (Drei-Pagoden-Pass) trafen. Die Ingenieure hatten die Konstruktionszeit auf fünf Jahre geschätzt, doch durch den brutalen Einsatz von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern, der zu einem hohen Blutzoll führte und der Linie ihren tödlichen Namen bescherte, konnte der Schienenstrang in nur 16 Monaten fertiggestellt werden. Die Eisenbahnlinie wurde 20 Monate genutzt, bevor sie die Alliierten 1945 zerbombten. Die Verbindung wucherte wieder zu, nachdem die Schienen und Schwellen aus dem Boden gerissen und anderweitig verwendet wurden.
    Die „Road To Mandalay“
    Wer indes zum ersten Mal von der „Road To Mandalay“ hört, mag sich kaum vorstellen, dass diese Bezeichnung einen (von Rudyard Kipling geprägten) literarischen Ursprung hat und heute ein Schiff statt eine historische Route meint. Zusammen mit rund 100, bis zu einem Jahrhundert alten Flussfähren, aber auch komfortablen, nostalgischen Touristenbooten wie der
Pandaw 1947, Paukan 2007, RV Yandabo, Irrawaddy Princess
oder der
Delta Queen
weckt das gleichnamige, mit viel Teakholz und Messing ausgeschmückte Kreuzfahrtschiff (gebaut 1964 in Deutschland und auf Elbe und Rhein unterwegs) Erinnerungen an die gewaltige Flotte der schottischen, 1865 gegründeten Irrawaddy Flotilla Company (IFC). Sie hatte die insgesamt 8000 km langen, historischen Wasserstraßen Birmas bis in die 1940er-Jahre mit rund 600 Schiffen befahren! Es bedarf wohl kaum expliziter Erwähnung, dass natürlich auch der landesweit größte und wichtigste Fluss – der Ayeyarwady – im Zweiten Weltkrieg von den Briten als Kriegsroute benutzt wurde...
    Volker Klinkmüller
    Ein hoher, breiter Gang führt zu drei weiteren Höhlenöffnungen, durch die das Sonnenlicht in die Tiefe des Berges strömt. Die dritte scheint erst kürzlich durch einen Einsturz entstanden zu sein, durch die vierte fällt der Blick auf einen beschaulichen, üppig begrünten See. Unterwegs geht es durch Fledermaus-Kolonien und eine mehrere Meter tiefe Schlucht, die sich in der Regenzeit – wie auch die Umgebung des Felsenkomplexes – mit Wasser füllt.
Kyauk Ka Lat
    Dieses rund 10 km südwestlich von Hpa-an gelegene Heiligtum erinnert irgendwie an den James-Bond-Felsen in Thailand: Typisch birmanisch allerdings ist die auf dem spitzen Nadelfelsen, der zur Hälfte über Treppen besteigbar ist, malerisch thronende, goldene Pagode. Wie sich die Bäume dort oben so gut ohne Wasser halten können, scheint rätselhaft. Rings um das Felsheiligtum sammeln sich in den letzten Monaten der Trockenzeit die letzten Wassermassen. So ist dieses Fleckchen Erde eine saftig-grüne Oase für die Vogelwelt. Auf Sumpfwiesen oder im Schilf tummeln sich mehrere verschiedene Arten und lassen sich vom Felsen aus gut beobachten – auch Großvögel wie Störche und Reiher.
Thamanya-Kloster
    In dem Ort Thamanya erhebt sich der gleichnamige Berg, der über 400 Stufen oder eine geteerte Auffahrt mit Fahrzeugen erklommen werden kann. Hier residierte bis zu seinem Tod am 29. November 2003 der als Thamanya Saya daw bekannte Mönch U Bhaddanta Vinaya. Er war einer der höchstverehrten Mönche Birmas und empfing bis ins hohe Alter – er starb 93-jährig – täglich Tausende von Gläubigen. Die buddhistische Lehre der Gewaltlosigkeit predigend, verbot er im Umkreis von fast 13 km jegliches Töten von Lebewesen. Weil sich daher die meisten der hier lebenden Menschen vegetarisch ernähren, sind bei der Anfahrt auch keine Rinder, Schweine oder Hühner und nur ganz wenige Hunde zu entdecken. Für Ausländer gibt es (Spenden willkommen) einen Extra-Schlafplatz mit sauberem Gemeinschaftsbad. Eine Großküche versorgt einheimische Pilger und Ausländer kostenlos mit guten, vegetarischen Gerichten. Das Kloster liegt fast 40 km südöstlich von Hpa-an und sollte nur bei gesteigertem Interesse an religiöser Spiritualität aufgesucht werden, da es von seinen religiösen Monumenten her als eher unspektakulär erscheint. Die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln kostet rund 1300 Kyat.
Myawaddy (Myawadi)
    Der 143 km südöstlich von Hpa-an liegende Grenzort ist zwar durch eine neue Betonbrücke über den Taungyin-Fluss (Mae Nam Moei) mit der am Ostufer liegenden, thailändischen Stadt Mae Sot verbunden. Doch der Grenzübergang ist wegen bilateraler politischer Unstimmigkeiten oft geschlossen. Zurzeit dürfen ausländische Touristen aus

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