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MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
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habe versucht, Diana – also sich selbst – bei ihm in ein besseres Licht zu stellen. Und in dem Fall würde er sie nicht nur für verlogen und unglaubwürdig halten, er würde Lord Durlings Meinung über ihren Charakter womöglich doch noch Glauben schenken!
    Die Vorstellung machte ihr mehr zu schaffen, als sie wahrhaben wollte, und am liebsten hätte sie sich wie am gestrigen Nachmittag auf ihr Zimmer zurückgezogen, um allein zu sein. Leider verkündete ihre Tante beim Frühstück, dass sie heute Lady Garthdale ihre Aufwartung machen würden.
    Diana wünschte, sie wäre heute überhaupt nicht aufgestanden!
    Lady Garthdales Butler öffnete den Damen die Tür. Nachdem Mrs. Mitchell ihm ihre Visitenkarte überreicht hatte, führte er sie in den Salon im ersten Stock. Es war ein eleganter Raum mit hoher, reich verzierter Stuckdecke. Die Farben – die gold und dunkelblau gestreiften Samttapeten, der wunderschöne Teppich – fand Diana ein wenig zu düster. Der Raum hätte außerdem viel angenehmer ausgesehen, wenn man die Vorhänge weiter aufgezogen hätte, um etwas Licht einzulassen. Offenbar lag Lady Garthdale nicht sehr viel daran, aus der Dunkelheit herauszukommen.
    Die Dowager Countess of Garthdale war eine Frau, die sehr viel jünger hätte wirken können, wenn sie sich etwas Mühe gegeben hätte. Sie sah gut aus, doch das Schwarz ihrer Kleidung unterstrich ihren blassen Teint, und das Haar trug sie so fest zu einem Knoten zurückgebunden, dass Diana fürchtete, es müsse ihr Schmerzen verursachen. Lady Ellen, die ein hübsches lavendelfarbenes Kleid mit cremefarbener Spitze am Ausschnitt trug, saß still an ihrer Seite.
    „Mrs. Mitchell“, empfing Lady Garthdale sie ohne besondere Wärme in der Stimme. „Es ist freundlich von Ihnen, mich zu besuchen.“
    „Ich dachte, wir könnten Ihnen vielleicht den trüben Tag verschönern, Lady Garthdale.“
    Doch diese lächelte nur bitter. „Für mich macht es keinen Unterschied, ob es regnet oder die Sonne scheint. Alle meine Tage sind jetzt trübe.“
    Entschlossen, sich nicht so schnell entmutigen zu lassen, nahm Mrs. Mitchell in einem Sessel neben der Dowager Countess Platz. „Nun, wir müssen tun, was wir können, um Sie ein wenig aufzuheitern, meine Liebe.“
    Diana und Phoebe setzten sich in die Sessel zu beiden Seiten des Kamins. Lady Ellen war immer noch still und beobachtete nur die Gesichter ihrer Mutter und ihrer Gäste.
    „Sind dies Ihre Töchter?“, fragte Lady Garthdale.
    „Es sind meine Nichten. Diana, meine älteste, und Phoebe, die jüngste.“
    „Ich nehme an, beide sind noch unvermählt?“
    „Zurzeit noch.“
    Die Dowager Countess musterte Diana scharf. „Die Ältere zumindest müsste eigentlich schon verheiratet sein.“
    Diana errötete vor Ärger, hielt aber wohlweislich den Mund.
    „Diana ist erst kürzlich nach London gekommen“, erklärte Mrs. Mitchell ruhig. „Und Phoebe genießt ihre erste Saison.“
    „Das ist meine jüngste Tochter Lady Ellen“, bemerkte Lady Garthdale eher teilnahmslos. „Auch für sie ist es die erste Saison. Sie hat aber wohl größeren Erfolg gehabt als Ihre Nichten, denn sie wird sich bald vermählen.“
    Mrs. Mitchell ließ sich ihren Ärger nicht anmerken. „Ja, das haben wir gehört. Sie heiratet Lord Durling.“
    „Eine sehr gute Partie“, fuhr die Dowager Countess fort. „Mehrere Gentlemen haben sich um Ellen bemüht, doch als meine Tochter mir mitteilte, dass sie Lord Durling allen vorzog, zögerte ich nicht, ihr meinen Segen zu geben. Sein Titel ist so alt wie unserer, und die Familie ist wohlhabend.“
    „In jedem Fall muss eine Mutter zuerst den Wunsch ihres Kindes in Betracht ziehen“, bemerkte Mrs. Mitchell. „Besonders den ihrer Tochter. Wie ich höre, erwartet Ihre ältere Tochter wieder ein Kind?“
    Lady Garthdale neigte den Kopf. „Im Oktober. Natürlich hofft Barbara, es wird ein Junge.“
    „Ich bin sicher, sie freut sich, was immer es wird“, meinte Mrs. Mitchell lächelnd.
    „Sie kann sich freuen, nachdem die Erbfolge gesichert ist“, sagte Lady Garthdale mit schneidender Stimme.
    Es folgte kurze Stille, als wüsste niemand genau, was er darauf erwidern sollte. Dann fragte Mrs. Mitchell ruhig: „Kennen Sie Lord Durling gut, Lady Garthdale?“
    „Nicht besser und nicht schlechter als jeden heiratsfähigen Gentleman. Mir ist bewusst, dass er über eine angenehme Erscheinung und einen guten Ruf verfügt. Was muss ich mehr über ihn wissen?“
    „Guten Tag, Mutter. Ich

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