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MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
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unzufriedenen Zankteufel halten!“
    „Aber nein. Ich finde Ihre Offenheit sehr erfrischend.“
    „Dann vertreten Sie nicht die Ansicht, eine Frau müsse sich den Regeln des … des Heiratsmarktes unterwerfen? Sie verdammen keine junge Dame, nur weil sie eine eigene Meinung hat und sich weigert, sich geziert zu benehmen?“
    „Ich persönlich finde kluge Frauen, die sich natürlich geben, am attraktivsten.“ Um seine Augen hatten sich Lachfältchen gebildet. Doch seine Stimme klang ernst, als er sagte: „Allerdings begegnet man viel zu vielen dieser albernen Zierpüppchen.“
    „Leider ja.“ Georgina seufzte. Ihr war klar geworden, dass diese Unterhaltung Dinge zum Inhalt hatte, die eine Dame normalerweise nicht mit einem Gentleman erörterte. Vielleicht sollte sie besser das Thema wechseln. Doch es war so ungeheuer anregend, mit Mr. Latimer darüber zu reden. Also fuhr sie nach kurzem Zögern fort: „Ich fürchte, viele junge Mädchen schlüpfen gern in die Rolle des albernen Püppchens. Es ist ja auch nicht leicht, einen anderen Weg einzuschlagen. Männern stehen doch ganz andere Möglichkeiten offen als uns Frauen, die wir unser Leben lang von Vätern, Brüdern oder Gatten abhängig sind.“ Sie schenkte Latimer ein strahlendes Lächeln. „Dabei würden einige von uns sicher gern ihren Lebensunterhalt selbst verdienen, als Ärztin, als Anwältin oder auch als Malerin.“
    Die Vorstellung war so absurd, dass er laut auflachte.
    Im ersten Moment war Georgina gekränkt. Doch dann spürte sie, wie der warme Klang dieses männlichen Lachens ihren Körper zum Vibrieren brachte. Himmel, welch ungewohntes, welch angenehmes Gefühl!
    „Für Sie ist also bei der Wahl Ihres Gatten nicht sein Vermögen ausschlaggebend?“, vergewisserte Ned sich endlich und wischte sich ein paar Lachtränen aus den Augenwinkeln.
    „Natürlich nicht!“, rief sie. Plötzlich fand sie ihn gar nicht mehr so attraktiv, sondern fast ein wenig unverschämt. „Und Sie?“, fragte sie herausfordernd. „Nach welchen Kriterien werden Sie Ihre Gemahlin auswählen? Versuchen Sie bitte nicht, mich zu täuschen! Es gibt mehr als genug Männer, für die die Mitgift ihrer Braut wichtiger ist als deren Charakter.“
    Er nickte, und seine Augen blitzten schon wieder amüsiert auf. „Das stimmt. Allerdings darf man nicht vergessen, wie oft Gentlemen in erster Linie ihre Pflicht gegenüber der Familie erfüllen, wenn sie heiraten. Insofern sind auch sie durchaus gewissen Zwängen unterworfen.“
    „Hm … Ich gestehe, dass ich darüber noch nicht nachgedacht habe.“
    „Dann haben wir nun also beide etwas, über das wir uns Gedanken machen sollten. Vielleicht können Männer ebenso selten frei entscheiden wie Frauen. Ich jedenfalls glaube, dass es gewisse gesellschaftliche Regeln gibt, mit denen wir uns einfach abfinden müssen. Oder sind Sie jemand, der gern Regeln bricht, Miss Cunningham?“
    „Im Allgemeinen nicht.“ Lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Allerdings ist es schon vorgekommen, dass ich mit dem Fuß aufgestampft habe.“
    „Das würde ich gern einmal sehen!“
    „Ich verschicke keine Einladungen vor solchen Auftritten.“
    Latimer war von ihrem Temperament und ihrer Schlagfertigkeit hingerissen. „Wie bedauerlich. Denn ein so aufregendes Ereignis würde bestimmt eine Menge Zuschauer anziehen.“
    „Sie machen sich über mich lustig!“, schimpfte Georgina in gespieltem Ärger. Tatsächlich fühlte sie sich wunderbar lebendig. Wie viel Spaß dieses Gespräch doch machte! Noch persönlicher allerdings durfte es nicht werden. Also schenkte sie dem Maler ein bezauberndes Lächeln und sagte: „Es ist an der Zeit, Abschied zu nehmen. Wir wollen Ihnen schließlich nicht zur Last fallen.“
    „Das könnten Sie niemals! Bitte, bleiben Sie noch ein wenig!“
    Doch entschlossen forderte sie Rupert auf, sich um die Hunde zu kümmern, die in einer Ecke des Raums ein Nickerchen machten. Dann wollte sie sich ihrer kleinen Schwester zuwenden.
    „Oh, die große Pyramide!“, rief Sophie in diesem Moment. Sie war unter den Tisch gekrabbelt, wo sie eine Skizze entdeckt hatte, die beim Aufräumen übersehen worden war. „Sind Sie in Ägypten gewesen, Mr. Latimer?“ Ihre Stimme klang ehrfürchtig.
    Erstaunt über die kindliche Begeisterung erklärte er, dass er die Pyramiden tatsächlich mit eigenen Augen gesehen habe. „Es wundert mich allerdings, dass ein kleines Mädchen wie du mein Interesse an solch uralten Bauwerken teilt.“
    Die

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