Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
Vom Netzwerk:
verzeihen?“
    Sie beruhigte ihn, so gut sie es vermochte, und erkundigte sich, wie es ihm selbst ergangen war.
    Rupert berichtete, wie er nach der Begegnung mit Latimer nach Hause gerannt war, seinen Onkel dort angetroffen und ihn davon überzeugt hatte, dass Gina dringend Hilfe brauchte.
    Latimer informierte währenddessen Sir Arthur und Radley über die Geschehnisse, und man beratschlagte, wie man weiter vorgehen solle.
    Nach einer Weile trat er wieder zu Georgina. „Sir Arthurs Kutscher gibt Ihnen eine leichte Decke, die Sie als Umhang benutzen können“, sagte er. „Ihr Onkel wird Sie dann nach Hause bringen.“
    Sie versuchte, in seinem Gesicht zu lesen. Doch vergeblich. Seine Miene war ebenso ausdruckslos wie seine Stimme. „Wollen Sie uns nicht begleiten?“, fragte sie schließlich verunsichert.
    Er schüttelte den Kopf, wappnete sich innerlich gegen ihren flehenden Blick, hob Georgina hoch und trug sie zur Kutsche, wo tatsächlich eine Decke für sie bereitlag.
    Rupert folgte ihnen. Und während seine Schwester aus Latimers Rock schlüpfte und sich in die Decke wickelte, sagte der vermeintliche Maler leise zu ihm: „Das hast du gut gemacht, Rupert. Ich bin sicher, Harry wäre sehr stolz auf dich.“
    „Danke, Sir.“ Vor Freude über das Lob leuchteten die Augen des Jungen so hell wie die Sonne am Himmel.

19. KAPITEL
          
    Am Nachmittag des folgenden Tages stand Georgina am Fenster des Salons und starrte in den Vorgarten hinaus. Sie hatte angenommen, Latimer würde trotz ihrer Meinungsverschiedenheit vorbeikommen, um sich nach ihrem Befinden zu erkundigen. Doch bisher hatte sie von ihm weder etwas gehört noch gesehen.
    Seit sie von Sir Arthur nach Westcotes zurückgebracht worden war, hatte sie viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Was Latimer getan hatte, um ihr zu helfen, konnte wohl als Beweis dafür gelten, dass er ihr tiefe Gefühle entgegenbrachte. Doch wie hatte sie ihm seine Unterstützung gedankt! Sie schämte sich, wenn sie sich in Erinnerung rief, wie kalt und abweisend sie ihn behandelt hatte.
    Sicher, auf diese Art zu erfahren, dass er ihr und allen anderen so lange etwas vorgespielt hatte, war hart gewesen. Noch schockierender war die Tatsache, dass er Nell beinahe einen Antrag gemacht hatte. Aber im Rückblick war Georgina auch klar geworden, dass er mehrfach angedeutet hatte, welchem familiären Druck er ausgesetzt gewesen war. Sie erinnerte sich deutlich daran, wie er bei einem ihrer ersten Gespräche darauf hingewiesen hatte, dass nicht nur junge Damen den Erwartungen ihrer Eltern gerecht werden müssten, sondern dass auch Gentlemen bei der Wahl ihrer Gattinnen gewissen Zwängen unterworfen seien.
    Georgina seufzte. Zweifellos hatte der Erbe eines Earls ganz andere Verpflichtungen als ein einfacher Maler. Verständlich, dass er dem Druck eine Zeit lang hatte entfliehen wollen! Gewiss war Ned kein Mann, der leichtfertig andere belog. Sie hatte ihm Unrecht getan, als sie ihm keine Chance gab, sein Anliegen in Ruhe vorzutragen.
    Natürlich war das jetzt nicht mehr wichtig. Denn während es durchaus denkbar war, dass ein Maler die Tochter eines Landgeistlichen heiratete, war es gänzlich ausgeschlossen, dass ein zukünftiger Earl das tun würde. So etwas gab es nur in Liebesromanen. In Geschichten also, die sie von jeher verachtet hatte.
    Katherine, die am Klavier saß und die Finger nachlässig über die Tasten gleiten ließ, betrachtete den Rücken ihrer Schwester. Sie platzte fast vor Neugier, wagte jedoch nicht, nach den Ereignissen des vergangenen Tages zu fragen. Ihre Mama hatte ihr befohlen, den Mund zu halten. Schließlich habe Gina Schreckliches erlebt und müsse sich erst von dem Schock erholen.
    Deshalb war Rupert bisher ihre einzige Informationsquelle gewesen. Allzu viel hatte er allerdings auch nicht gewusst. Von der schwarzen Kutsche hatte er gesprochen, in der Georgina entführt worden war und nach der alle so lange gesucht hatten, er selbst, Sir Arthur und natürlich Radley mit seinen Leuten.
    „Immer wieder haben wir nach der Kutsche gefragt, aber keiner hatte sie gesehen, Kate“, hatte er ihr zugeflüstert, denn auch er hatte die Anweisung erhalten, Gina nicht an ihr furchtbares Erlebnis zu erinnern. „Mr. Latimer war auch verschwunden, und zwar auf Bauer Paxtons alter Stute. Die, behauptete Mr. Paxton, könne unmöglich bis Dunchurch laufen. Deshalb waren wir auch nicht erstaunt, als wir sie endlich auf dem Weg zu Pepper’s Mill fanden.“ An dieser Stelle

Weitere Kostenlose Bücher