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MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
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ganzen Körper zitternd, näherte Georgina sich den beiden. Sie war kurz davor, in Panik zu geraten. Carstairs war schlimmer als ein wildes Tier und würde nicht zögern, Ned umzubringen. Sie musste etwas tun, um den Mann, den sie über alles liebte, zu retten! Doch was? Ineinander verknäult wälzten sich die Männer auf dem schmutzigen Boden, von dem dichte Staubwolken aufstiegen. Einmal gelang es Georgina, Carstairs fest in die Seite zu treten. Doch dann befand er sich schon wieder außerhalb ihrer Reichweite.
    Da! Die Hand mit der Pistole! Sie hob den Fuß, konzentrierte sich und trat zu. Jetzt würde er die Waffe loslassen! Doch nein, mit einem Schrei warf er sich herum. Georgina verlor das Gleichgewicht und landete auf den Knien im Dreck.
    Im gleichen Moment krachte ein Schuss. Die Kämpfenden bäumten sich auf, klammerten sich aneinander, fielen zurück auf den Boden und blieben reglos liegen.
    Georgina war vor Angst wie gelähmt. Aus weit aufgerissenen Augen starrte sie die Männer an.
    Ned! Er darf nicht tot sein!
    Es dauerte eine Weile, ehe sie in der Lage war, sich wieder zu bewegen. Sie ließ den Blick über Latimers reglosen Körper wandern, bemerkte entsetzt den riesigen Blutfleck auf seinem Hemd, streckte zögernd die Hand aus und berührte sanft sein Gesicht. „Ned?“ Sie begann zu schluchzen. „Ned? O Gott, was habe ich getan?“
    Ein gurgelndes Geräusch entrang sich Latimers Kehle. Und langsam, ganz langsam hob er den Kopf. Mit großer Mühe zog er seinen Arm unter Carstairs schwerem Leib hervor, rollte sich zur Seite und blieb auf dem Rücken liegen. Ihm war schwindelig, und er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Ja, selbst seine Augen wollten ihm den Dienst verweigern. Er schloss die Lider, atmete tief durch, und öffnete sie wieder. Verschwommen nahm er Georginas besorgtes Gesicht wahr.
    Sie weinte.
    Es gelang ihm, den Arm zu heben und die Fingerspitzen auf ihre Wange zu legen. „Alles in Ordnung“, stieß er schwach hervor und holte erneut tief Luft. „Nicht weinen, Liebste.“
    Woraufhin Georgina laut aufschluchzte, sich auf ihn warf, ihn fest in die Arme schloss und ihren Tränen freien Lauf ließ.
    Nach und nach kam er wieder zu Atem, und sie beruhigte sich ein wenig.
    „Ich dachte, du wärest tot“, murmelte sie und drückte ihre Lippen auf seine Stirn. „O Ned, du blutest. Ich muss nachsehen, wie schwer die Verletzung ist.“ Mit bebenden Fingern machte sie sich an seinen Knöpfen zu schaffen.
    Er lag ganz still und schaute ihr fasziniert zu. Schließlich jedoch fühlte er sich kräftig genug, um sich aufzusetzen. „Mein Schatz, das ist nicht mein Blut. Carstairs scheint sich selbst getroffen zu haben. Es tut mir so leid, dass du das alles erleben musstest.“
    „Oh …“ Erleichtert darüber, dass es Ned offenbar gut ging, kniete sie sich hin, um Carstairs massigen Körper besser betrachten zu können. Sie fand, der Schurke wirke im Tod noch abstoßender als zu seinen Lebzeiten, schalt sich selbst für diesen Gedanken und sagte: „Sollten wir nicht irgendetwas unternehmen?“
    Er warf dem Toten einen kurzen Blick zu. „Keine Ahnung. Ich jedenfalls bin froh, dass er keinen Schaden mehr anrichten kann.“
    „Ned, so etwas darf man nicht sagen!“
    „Verzeih mir, Liebes. Aber ich möchte nicht lügen. Er hat sein Schicksal verdient.“ Ein wenig steif stand er auf und hielt Georgina die Hand hin, um ihr ebenfalls hochzuhelfen. „Es ist dir doch klar, dass er für das, was er dir heute angetan hat, mindestens mit Verbannung bestraft worden wäre. Du hättest allerdings vor Gericht aussagen müssen. Das ist dir glücklicherweise durch seinen Tod erspart worden.“
    „Hm …“ Da sie nicht recht wusste, wie sie ihre Frage formulieren sollte, beschäftigte Georgina sich erst einmal mit ihrer zerrissenen Kleidung, die sie bisher kaum beachtet hatte. Es war zwecklos, der Riss war zu lang. Und das leichte Hemdchen, das sie unter dem Musselinkleid trug, war zu dünn, um ihre Brüste zu verbergen. Sie errötete.
    Latimer hatte unterdessen seinen Rock von draußen, wo Georgina ihn hatte fallen lassen, hereingeholt, und bemühte sich ebenfalls, seine Kleidung zu richten. Nachdem er sein mit Schmutz und Blut beflecktes Hemd zugeknöpft hatte und sich mit den Fingern glättend durchs Haar gefahren war, wandte er sich Georgina zu. Seine Augen blitzten belustigt auf, als er sie bei dem vergeblichen Bemühen, ihre Brüste zu bedecken, beobachtete. Gleichzeitig erfüllte ihn eine tiefe

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