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MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
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sein. Und wer malt, ist ein Maler. Du hast meine Zeichnungen doch gesehen!“
    Reglos starrte sie ihn an. Nur ihre Unterlippe bebte. Nach einer Weile sagte sie: „Aber Sie haben behauptet, kein eigenes Heim zu haben. Ein Viscount verfügt vermutlich über ein Stadtpalais ebenso wie über einen Landsitz.
    Langsam schüttelte er den Kopf. „Meinem Vater gehören tatsächlich mehrere Häuser, und natürlich kann ich darin wohnen. Aber ihr Besitzer werde ich erst sein, wenn ich – was hoffentlich noch lange nicht geschehen wird – mein Erbe antrete.“ Er bedachte Georgina mit einem zugleich reuevollen und zärtlichen Lächeln. „Verzeih mir, mein Schatz. Komm bitte her! Ich möchte dich küssen.“
    Trotzig schüttelte sie den Kopf. „Warum?“
    „Warum? Das dürfte doch offensichtlich sein!“
    „Warum hast du uns allen etwas vorgespielt?“
    „Ich war es leid, der begehrte Junggeselle Lord Templeton zu sein. Die heiratsfähigen Mädchen in London machten mir schöne Augen. Und die Mütter waren noch schlimmer. Sie versuchten wirklich alles, um mich zum Schwiegersohn zu bekommen.“
    „Das muss tatsächlich ganz furchtbar gewesen sein“, meinte Georgina bitter.
    „Ach, verflixt! Ich habe mich danach gesehnt, eine junge Dame kennenzulernen, die mich um meiner selbst willen mag. Eine, der es nicht um mein Vermögen oder meine gesellschaftliche Stellung geht. Ich dachte, gerade du würdest das verstehen.“
    „Und ich dachte, du hättest verstanden, dass ich jede Art von Falschheit verabscheue.“
    Er seufzte und verbarg seine Erleichterung darüber, dass sie ihn wieder duzte. „Ich habe ziemlich bald bemerkt, welch groben Fehler ich begangen hatte. Aber …“ Hilflos zuckte er die Schultern.
    „Aber du hast nichts getan, um deinen Fehler zu korrigieren.“ Zornig funkelte sie ihn an. „Hast du etwa geglaubt, ich würde dir überglücklich in die Arme sinken, wenn ich erst wüsste, wer du wirklich bist?“
    „Ich muss zugeben, dass mir diese Vorstellung sehr gefällt. Liebste Gina, willst du mir nicht endlich verzeihen und mir überglücklich in die Arme sinken?“
    „Nein. Nicht ehe du mir nicht eine Erklärung für dein seltsames Benehmen am Sonntag gibst. Erst hast du Hoffnungen in mir geweckt, und dann konntest du mich plötzlich gar nicht schnell genug allein lassen.“
    „Ja, das war unverzeihlich. Zu meiner Entschuldigung kann ich nur vorbringen, dass Mansell etwas sagte, das mich völlig aus dem Gleichgewicht brachte.“
    „Mir gegenüber hat er angedeutet, dass es um deine angebliche Armut ging.“
    „Unsinn, es ging um Miss Cornwell.“
    „Um Nell? Was hat Nell damit zu tun?“
    Latimer senkte den Blick. „Sie ist nicht ganz unschuldig daran, dass ich diese Maskerade aufgeführt habe.“
    „Was?“
    „Also, es ist nicht leicht zu erklären … Ich habe Miss Cornwell in London kennengelernt und hätte beinahe um sie angehalten. Doch dann …“
    „Du warst in Nell verliebt?“, unterbrach Georgina ihn fassungslos.
    „Nein, genauso wenig wie sie in mich verliebt war. Aber mein Vater hatte mich seit Monaten gedrängt, mich zu verheiraten. Und Miss Cornwells Eltern wollten offenbar unbedingt, dass ihre Tochter sich mit mir verlobte. Es schien eine passende Verbindung zu sein.“
    Georginas Gesicht spiegelte deutlich ihre Entrüstung wider.
    „So geht es nun mal zu in der Welt“, verteidigte Latimer sich. „Ich habe die Gesetze doch nicht gemacht. Im Gegenteil, ich …“
    Er sprach nicht weiter, da von draußen Pferdegetrappel zu hören war. Im gleichen Augenblick wurde ihm klar, dass Georginas Ruf auf dem Spiel stand. Er griff nach ihrer Hand und drückte sie ermutigend. „Liebes, bitte, zieh auf keinen Fall meinen Rock aus. Und jetzt lass uns hinausgehen.“
    So traten sie aus dem kühlen Inneren der Mühle in den warmen Sonnenschein hinaus.
    Auf der Wiese hatten mehrere Reiter, angeführt von Andrew Radley, ihre Pferde zum Stehen gebracht, und gerade verließ eine Kutsche den Schatten des Waldes. Radley schwang sich aus dem Sattel, warf einen Blick auf Georgina und Latimer, die beide einen recht mitgenommenen Eindruck machten, und rief: „Dem Himmel sei Dank, Sie leben!“
    In diesem Moment wurde der Schlag der Kutsche aufgerissen, und Rupert sprang heraus, gefolgt von Sir Arthur. Laut schluchzend rannte er zu seiner Schwester und schloss sie in die Arme. „O Gina, ich hatte solche Angst! Ich dachte, du wärst tot! Warum habe ich dich bloß allein gelassen? Kannst du mir

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