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MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
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Zärtlichkeit für diese ungewöhnliche, kluge und tapfere junge Frau.
    Dann wurde er sich des Verlangens bewusst, dass ihr Anblick in ihm weckte. Himmel, dafür war jetzt wirklich nicht die rechte Zeit!
    „Hier, mein Schatz!“ Er reichte ihr seinen Rock. „Ich glaube, den brauchst du jetzt dringender als ich. Es wäre mir gar nicht recht, wenn jemand zu sehen bekäme, was deinem Bräutigam vorbehalten sein sollte.“
    Sie errötete noch tiefer, nahm das Kleidungsstück aber dankbar an. Wie gern hätte sie sich jetzt vorgestellt, dass sie sich mit Ned verloben und ihn recht bald heiraten würde. Aber da war noch das, was sie aus Carstairs Mund gehört hatte. Wie sollte sie es nur zur Sprache bringen? Sie runzelte die Stirn, biss sich auf die Unterlippe. Und sagte schließlich doch nur: „Wie sollen wir nach Hause kommen?“
    Mit einem kleinen Lächeln beugte er sich zu ihr hinüber und begann, ihr Haar, das sich gelöst hatte und in bezaubernden Locken auf ihre Schulter fiel, von Grashalmen und anderem zu befreien. „Ich denke, wir müssen die Kutsche nehmen, damit nicht das halbe Dorf dich in diesem Zustand sieht. Sie steht drüben im Schuppen.“
    „Was ist mit dem Kutscher?“
    Er zuckte die Schultern. „Ich habe ihn gefesselt. Allerdings … Vermutlich wäre er nach allem, was geschehen ist, durchaus bereit, uns nach Hause zu bringen.“
    Erschrocken riss Georgina die Augen auf. „Du wirst diesem Mann doch nicht trauen!“
    „Er ist nicht Carstairs Komplize, sondern wurde von diesem lediglich für sein Stillschweigen und seine Fahrkünste bezahlt.“
    „Seine Fahrkünste!“, rief sie entrüstet aus. „Er hat uns beinahe umgefahren.“
    „Mich auch.“ Verärgert dachte Latimer an den Grund für sein verspätetes Eintreffen an der Kirche zurück. Dann fiel ihm noch etwas anderes ein. „Carstairs hat dem Kerl doch nicht erlaubt, dich anzufassen?“
    „Natürlich nicht. Dieses Vergnügen wollte er sich selbst vorbehalten. Obwohl …“ Sie krauste die Stirn. „Ich begreife nicht, warum er so viele Gesetze gebrochen hat, nur um …“ Errötend brach sie ab. „Ich meine: Ein Mann wie er hat doch viele Möglichkeiten. Die meisten Dienstmädchen beispielsweise würden nicht wagen, sich zu wehren. Warum hat er ausgerechnet mich gewählt?“
    Latimer ließ den Blick über ihre hinreißend weibliche Gestalt, ihr bezauberndes Gesicht und ihre wilden Locken gleiten. „Ich glaube, du weißt gar nicht, wie unwiderstehlich du bist. Im Übrigen“, er griff nach ihrer Hand und zog Georgina zur Tür, „war Carstairs dafür bekannt, sich gern an junge Damen heranzumachen, um sie zu ruinieren.“
    „Du kennst ihn also schon länger?“
    „Ja“, gab er widerwillig zu.
    „Da ist noch etwas, das ich dich fragen möchte, Ned.“
    „Frag nur, Liebes!“
    Sie blieb abrupt stehen, schaute ihn anklagend an und rief: „Warum hat er dich Lord Templeton genannt? Hast du uns etwa alle belogen?“
    Das Blut wich aus seinen Wangen. Er hatte ja nicht geahnt, dass sie seine Unterhaltung mit Carstairs belauscht hatte!
    Georgina entzog ihm ihre Hand mit einem Ruck. „Sag mir die Wahrheit, Ned – oder wie auch immer du heißt!“
    Im gleichen Moment gewann er die Fassung zurück. Er machte einen Schritt auf die junge Frau zu, schlang die Arme um sie und zog sie an sich. „Ich habe ja versucht, dir alles zu erzählen! Deshalb wollte ich dich ja bei der Kirche treffen. Doch jedes Mal, wenn ich zu einer Erklärung ansetzte, wurden wir unterbrochen.“
    „Du … Sie könnten es ja noch einmal versuchen, Mr. …“ Aus blitzenden Augen schaute sie zu ihm auf. „Latimer oder Templeton?“
    Um seine Lippen zuckte es. „Beides, mein Schatz.“ Und da sie sich in seinen Armen wand, zog er sie noch ein bisschen fester an sich. „Edward Dinsdale Harcourt Latimer, Viscount Templeton, einziger Sohn des Earl of Ruscombe. Zu Ihren Diensten, Madam.“
    Im ersten Moment glaubte sie, er mache sich über sie lustig. Doch dann wurde ihr klar, dass jedes Wort ernst gemeint war. „Sie haben uns alle betrogen, Mylord“, sagte sie mit tonloser Stimme. „Lassen Sie mich jetzt bitte los!“
    Er gehorchte. „Ich hatte nie vor, irgendwen zu betrügen. Es war eine dumme Maskerade, ja. Aber doch keine böse Absicht. Und gelogen habe ich nicht. Schließlich heiße ich Edward Latimer, und meine Freunde nennen mich Ned.“
    „Sie haben allen erzählt, Sie seien ein armer Maler.“ Ihr Ton war eisig.
    „Keineswegs! Nie habe ich behauptet, arm zu

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