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MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
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wirst du verstehen.“
    „Du sagtest doch, er kennt dich.“
    „Ich war verschleiert, und meine Stimme sehr heiser aufgrund meiner Erkältung“, erklärte Diana schnell. „Außerdem nannte ich ihm nicht meinen Namen. Er spricht mich mit Jenny an.“
    „Jenny?“, wiederholte Mrs. Mitchell überrascht. „Du hast ihm deinen zweiten Vornamen genannt? Diana, was hat das alles zu bedeuten?“
    „Ich verspreche dir, ich werde dir alles erklären, Tante, aber bitte, sollte Amanda uns Lord Garthdale vorstellen – was sehr wahrscheinlich ist, so wie ich sie kenne – muss ich so tun, als begegnete ich ihm zum ersten Mal.“
    Ihre Tante sah sie missbilligend an. „Das gefällt mir ganz und gar nicht, Diana. Eine solche Täuschung passt nicht zu dir.“
    „Ich weiß, aber es ist zu spät, es zu ändern. Ich kann nur sagen, dass ich mich darauf eingelassen habe, ohne vorher richtig zu überlegen.“
    „Das scheint mir auch so. Ich kenne dich zu gut, um an deiner Unbescholtenheit zu zweifeln, ich fürchte nur, du hast dich in eine sehr schwierige Lage gebracht, mein Kind.“ Sie sah nachdenklich zu besagtem Gentleman hinüber. „Möchtest du, dass ich dich Lord Garthdale als Diana Hepworth vorstelle?“
    Während Diana noch überlegte, was sie antworten sollte, sah er zu ihr herüber und ließ den Blick auf ihr ruhen. Diana erstarrte. Er beobachtete sie. Und er lächelte nicht.
    Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Lieber Gott, er musste sie erkannt haben! Warum würde er sie sonst so eindringlich ansehen?
    Erschrocken sah sie ihn einen Schritt in ihre Richtung machen. Er wollte zu ihr herüberkommen! Doch dann geschah ein Wunder. Ein Lakai trat an Seine Lordschaft heran und übergab ihm eine Nachricht. Mit angehaltenem Atem wartete Diana ab, bis er den Brief genommen und geöffnet hatte. Seine Miene wurde finster, und schließlich steckte er das Billett in die Innentasche seines Abendfracks, drehte sich auf dem Absatz um und ging – ohne Diana noch mit einem Blick zu würdigen.
    Schwach vor Erleichterung schloss sie die Augen.
    „Was mag das zu bedeuten haben?“, fragte Mrs. Mitchell leise.
    „Ich weiß es nicht, Tante Isabel. In jedem Fall war Lord Garthdale nicht besonders erfreut über die Nachricht.“
    „Doch wenigstens ersparte sie dir eine Begegnung mit ihm. Denn genau das hatte er vor, mein Kind. Ich habe den entschlossenen Ausdruck auf seinem Gesicht gesehen. Er wollte herüberkommen und dich ansprechen und hätte es auch getan, wenn der Lakai ihn nicht aufgehalten hätte. Bist du sicher, dass er dich trotz deiner Verkleidung nicht erkannt hat?“
    Diana schüttelte den Kopf. „Wie kann ich mir sicher sein?“
    „Nun, dann besteht kein Zweifel, dass er glaubt, dich zu kennen.“ Mrs. Mitchell hakte sich bei ihrer Nichte ein. „Seien wir froh über den kleinen Aufschub, meine Liebe.“

5. KAPITEL
          
    Edward stieg aus der Droschke und hatte mit wenigen Schritten die Treppe zu seinem eleganten dreistöckigen Stadthaus erklommen. Ungeduldig klopfte er mit seinem Gehstock an die schwere Tür und wartete. Der Butler erschien fast sofort, trat zur Seite und nickte. „Sie ist im Salon, Mylord.“
    „Danke, Denner.“ Edward reichte dem Mann Hut und Handschuhe und machte sich auf, die Treppe hinaufzugehen.
    Im formellen Salon fand er seine Mutter so vor, wie er es vermutet hatte – im Dunkeln sitzend, den Sessel dicht neben den Kamin geschoben, und ein Taschentuch an die Augen gepresst. Da er wusste, dass sie jemand anderen erwartete, trat er lautlos ein, griff nach einem Kerzenleuchter auf der Anrichte und sprach sie erst an, als er dicht neben ihr stand. „Guten Abend, Mutter.“
    Lady Garthdale zuckte erschrocken zusammen. „Edward!“ Sie runzelte vorwurfsvoll die Stirn. „Was tust du hier?“
    „Ich kam auf deinen Brief hin.“ Edward entzündete mit seiner Kerze jeden Leuchter im Raum. „Da ich es für besser hielt, nicht bis morgen zu warten.“
    Seine Mutter betrachtete ihn misstrauisch. „Mein Brief war an Ellen gerichtet.“
    „Ja, aber zu deinem Pech erhielt ich ihn. Geht es dir gut?“
    „Nein, es geht mir nicht gut. Nicht, dass es irgendeinen von euch interessiert“, beschwerte sie sich. „Wo ist Ellen? Warum seid ihr alle ausgegangen und habt mich allein gelassen?“
    Edward stellte die Kerze zurück und setzte sich in einen Sessel genau gegenüber von seiner Mutter. „Mrs. Townley gibt heute eine Soirée, zu der wir alle eingeladen waren. Sogar du.“
    Lady Garthdale

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