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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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öffnen.
    Die tiefe Stimme rief wieder: „Hilfe.“ Es klang schwächer diesmal. Ein paar Mal schlug er noch an die Tür, beinahe halbherzig. Oder ihn verlassen die Kräfte, dachte Ellie plötzlich. Sie biss sich auf die Lippe und drückte ihre Tochter an sich. Vielleicht war es auch ein Trick, um sie nach draußen zu locken.
    „Wer ist da?“, rief sie. Von draußen kam keine Antwort, nur ein dumpfer Schlag. Dann war alles still. Ellie wartete einen Moment, trat dabei unschlüssig von einem Fuß auf den anderen. Dann traf sie eine Entscheidung. „Wenn es ein böser Mann ist, dann lauf in dein Zimmer und sperr dich ein, wie ich es dir gezeigt habe, ja?“
    Amy nickte. Ihr herzförmiges Gesichtchen war bleich. Ellie ging in die Küche und nahm die schwerste Bratpfanne, die sie besaß. Zurück im Flur, drehte sie den Schlüssel im Schloss um und entfernte den Balken. Sie hob die Pfanne, holte tief Luft und riss die Tür auf.
    Schneeregen wehte herein, und sie erschauerte. Sie linste in die Dunkelheit. Kein Mensch zu sehen. Nichts zu hören. Die Pfanne immer noch drohend erhoben, tat sie vorsichtig einen Schritt nach draußen und sah sich um. Vor ihrer Tür entdeckte sie irgendetwas Großes, Dunkles.
    Es war ein Mann, der ganz still dalag. Sie beugte sich über ihn und berührte sein Gesicht. Kalt. Gefühllos. Ihre Finger trafen auf etwas Nasses, Warmes, Klebriges. Blut. Er blutete am Kopf. Er lebte noch, würde aber nicht mehr lange durchhalten, wenn sie ihn draußen in der Kälte liegen ließ. Sie warf die Pfanne zu Boden, packte ihn bei den Schultern und zog. Er war sehr schwer.
    „Ist er tot, Mama?“ Amy hatte sich wieder nach unten geschlichen.
    „Nein, Liebling, aber verletzt. Wir müssen ihn nach drinnen in die Wärme schaffen. Sei so lieb und hol mir den Vorleger vom Kamin, ja?“
    Amy huschte davon und kam kurz darauf mit einer abgenutzten dünnen Matte zurück. Ellie legte sie so dicht wie möglich neben die leblose Gestalt und schob und zerrte dann, bis der Mann endlich auf den Vorleger gerollt war. Dann zog sie mit aller Kraft. Amy half, so gut sie konnte. Zoll um Zoll glitt der Mann in ihr Cottage und schließlich in das kleine Wohnzimmer.
    Ellie verrammelte die Tür und entzündete eine Laterne. Ihr unerwarteter Gast trug weder Rock noch Mantel – nur ein Hemd und Breeches. Und keine Schuhe, lediglich ein Paar schmutzige, lehmverkrustete Strümpfe. Obwohl Dezember war und es draußen Graupel und Eis regnete.
    Der Fremde blutete heftig aus einer Wunde am Hinterkopf. Ein Schlag von hinten, der Schlag eines Feiglings. Man hatte ihm alles genommen, sogar seinen Rock und seine Stiefel, und ihn in der bitteren Kälte seinem Schicksal überlassen. Ellie wusste, wie es war, alles zu verlieren. Entschlossen legte sie dem Mann die Hand auf die Brust: Sie würde ihn nicht sterben lassen.
    Sein Hemd war klatschnass und fühlte sich eiskalt an, und auch er war beängstigend kalt. Rasch ging sie in die Küche und formte aus einem sauberen Tuch eine Kompresse. Zurück bei dem Verletzten, band sie sie ihm so fest um den Kopf, wie sie es wagte, um das Blut zu stillen.
    „Wir müssen ihm die nassen Sachen ausziehen“, sagte sie zu Amy. „Sonst erfriert er noch. Kannst du mir ein paar Handtücher aus dem Schrank unter der Treppe bringen?“ Das Kind lief davon, während Ellie dem Mann das Hemd, Unterhemd und die nassen, dreckigen Strümpfe auszog.
    Er war schwer verprügelt worden. Auf seiner aufgeschürften Haut zeigten sich erste blaue Flecken. Daneben entdeckte sie dunkelrote halbkreisförmige Abdrücke, als wäre er getreten worden, und an der Schulter den Abdruck eines Absatzes. Sorgfältig tastete sie seine Rippen ab und dankte Gott, dass sie anscheinend verschont geblieben waren. Seine Kopfverletzung war das Schlimmste. Aber er würde wohl überleben, solange er sich keine Lungenentzündung zuzog.
    Amy brachte die Tücher, und Ellie rieb ihm sorgfältig mit einem harten Handtuch die breite Brust, den Bauch und die Arme ab. Ihr Mund wurde trocken. Bisher hatte sie nur einen Mann mit nacktem Oberkörper gesehen. Aber dieser Mann hier war ganz anders als ihr Ehemann.
    Hartleys Brust war schmal und knochig gewesen, weiß und haarlos, sein Bauch weich, seine Arme waren bleich, glatt und elegant. Dieser Mann hatte einen breiten, harten Brustkorb. Sie ertastete dicke Muskelstränge, im Augenblick zwar entspannt, aber nichtsdestotrotz stark und fest. Auf der goldbraunen Haut spross ein Dreieck aus dunklem lockigen

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