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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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dir das vergelten, indem ich deine Wünsche über meine stelle.“
    „Aber ich will nur, dass du glücklich und gut versorgt bist, Julia. Ich erwarte von dir doch nicht, dass du deine Träume aufgibst und den Mann, den du liebst, nur um mir einen Gefallen zu erweisen.“
    Iain hielt den Atem an, wartete auf Julias Antwort, doch dazu kam es nicht mehr. Stattdessen rief seine Tante nach den beiden, und Julia und Anna verließen den Flur. Sein Onkel schob den Vorhang zur Seite, und sie sahen Anna und Julia nach, wie sie mit Clarinda zurück in den Ballsaal gingen.
    Robert legte Iain eine Hand auf die Schulter. „Also, mein Junge, wirst du zulassen, dass die Angst dein Leben regiert? Wirst du die Frau aufgeben, die du liebst und die dich liebt, nur weil du Angst hast, dass ihr etwas passieren könnte?“
    Bevor Iain noch antworten konnte, war sein Onkel schon zurück in den Ballsaal gegangen.
    Er hatte keine Ahnung gehabt, was in seinem Onkel vorging und wie sehr die Angst ihr Leben verändert hatte. Und doch war er stark genug, dieser Furcht tagtäglich zu begegnen. Die letzten vier Jahre hatte Iain in ständiger Angst gelebt – er hatte Angst vor dem Tod gehabt, vor dem Leben, vor Schmerzen, davor, nichts zu fühlen. Schlimmer noch, er hatte die Liebe nicht in sein Herz lassen wollen – aus lauter Angst, er könnte sie verlieren.
    Julia hatte ihm ihr Herz und ihre Liebe angeboten – war sie stark genug, ihm dabei zu helfen, sich den Ängsten zu stellen, die zu seinen ständigen Begleitern geworden waren? Würde sie bei ihm bleiben und ihm auch in schlechten Zeiten zur Seite stehen? War er Manns genug, sie so nahe an sich heranzulassen und dann der Furcht entgegenzutreten, sie zu verlieren?
    Wie auch immer, er wusste, dass er ein Leben ohne sie nicht ertragen könnte. Aber würde sie ihn noch nehmen? Es gab nur ein Mittel, es herauszufinden.
    Langsam ging er in den Ballsaal zurück, wo er zum Earl trat und ihn um einen Gefallen bat. Danach ging er hinüber zu Julia, die neben ihrem Bohnenkönig saß, und wartete auf seinen Einsatz.
    Die Musiker machten eine Pause, und dann wurde ein neuer Tanz angekündigt – ein Walzer. Er sah ihr Gesicht, sah die Verwirrung, als er auf sie zuging. Er verneigte sich vor ihr und reichte ihr in einer schlichten Geste, die dennoch sein Leben verändern würde, die Hand.
    Er betete darum, dass sie es verstand – dass sie wusste, dass er sie um mehr als nur einen Tanz bat, dass er sich selbst darbot, mit all seinen Schwächen und Einschränkungen. Dass er sie um ihr Herz und ihre Liebe bat.
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen, doch sie blinzelte sie fort. Dann lächelte sie ihn an. Ihr Blick verströmte ihre Liebe, während sie sich erhob und nickte. Statt darauf zu warten, dass er die Führung ergriff, machte sie sich bereit, ihn zu führen. Er trat näher und wollte ihr die Hand auf die Taille legen, doch sie lachte leise und tauschte die Position, sodass ihre Hand nun auf seiner Taille lag.
    „Keine Sorge, Iain“, flüsterte sie. „Ich halte dich fest.“
    Der erste Schritt war der schwierigste seines Lebens, denn er bedeutete, dass er sich ihr anvertrauen musste. Dass er sich darauf verlassen musste, von ihr gehalten zu werden. Dass sie ihn nicht auslachte. Dass sie ihn so liebte, wie er sie liebte.
    Sobald er das einmal überwunden hatte, war es ganz leicht. Und auch wenn er sich nicht sonderlich elegant bewegte, auch wenn sie mit der lebhaften Musik nicht immer mithalten konnten, auch wenn sie während des ganzen Tanzes kein Wort sprachen, spielte es keine Rolle, denn sie bemerkten es nicht – sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, sich endgültig ineinander zu verlieben, um sich je wieder mit solchen Kleinigkeiten abzugeben.
    Anna lehnte sich gegen Trey und merkte, wie ihr Tränen in den Augen und der Kehle brannten. Er legte den Arm um sie, ohne sich um die erstaunten Blicke zu kümmern, mit denen diese unverhohlene Zärtlichkeit bedacht wurde.
    „Ich habe dir doch gesagt, dass er es tun würde“, meinte Trey.
    „Ich habe es dir gesagt“, widersprach Anna.
    „Ich war diejenige, die euch gesagt hat, dass sie es hinkriegen würden“, erklärte Clarinda, als sie und Robert zu ihnen stießen.
    „Aber ich war es, der den Alkoven vorgeschlagen hat“, meinte Robert.
    Sie lachten, und dann sahen sie zu, wie Annas geliebte Schwester und Roberts Neffe ihren ersten wahren Schritt im Tanz der Liebe taten, der sie durch ihr Leben führen würde. Obwohl Iain ein oder zwei

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