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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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Mal strauchelte, war deutlich zu sehen, dass Julia ihn tatsächlich festhielt. Anna wusste, dass sie es gut miteinander getroffen hatten, nachdem sie herausgefunden hatte, dass Julias Herz keine Zweifel kannte.
    „Was ich aber nicht verstehe, ist die Sache mit den Mistelzweigen. Ich habe die Dienstboten angewiesen, alle herunterzunehmen, aber sie wurden immer wieder ersetzt. Und zusätzlich sind überall noch neue aufgetaucht.“ Anna sah ihren Ehemann und ihre Freunde an und versuchte zu entscheiden, wer von ihnen wohl der Ansicht gewesen war, dass Küsse unter dem Mistelzweig hilfreich wären, die beiden jungen Leute zusammenzubringen. „Wer von euch ist dafür verantwortlich?“
    Sie alle wirkten ganz schockiert von dieser Anschuldigung – bis sich hinter ihnen jemand räusperte. Sie drehten sich um und entdeckten Tante Euphemia, die sie beobachtete, wie sie das Paar beim Walzer beobachteten.
    „Sogar ich habe gesehen, dass sie einen kleinen Stupser brauchen, Anna. Dass die beiden sich lieben, das haben nicht nur alte Ehepaare sehen können.“ Sie rückte ihre Brille zurecht und nickte. „Ich habe es schon gewusst, als sie noch Kinder waren. Jeder, der Augen im Kopf hat, konnte es sehen. Es hat nur ein wenig gedauert, es in die Tat umzusetzen.“
    „Und ein paar Mistelzweige?“, meinte Anna und fragte sich, ob ihre Tante sonst noch etwas getan hatte, um Iain und Julia zu ermutigen.
    „Weihnachtsküsse unter dem Mistelzweig sind einfach die besten, findest du nicht auch?“
    Anna blickte von ihrer Tante – ihrer unverheirateten Tante, die bisher noch nie vom Küssen geredet hatte –, zu ihrem Ehemann, der die Auswirkungen der Mistelzweige ebenfalls zu schätzen gewusst hatte, und lächelte.
    „Ja, Tante Euphemia. Küsse unter dem Mistelzweig sind einfach wunderbar.“
    – ENDE –

Anne Gracie

Ein Weihnachtsmärchen
          

1. KAPITEL
        
    Northumberland, England, Dezember 1816
    „Brennt meine Wunschkerze noch, Mama?“
    Zärtlich küsste Ellie ihre kleine Tochter. „Ja, Liebling, sie ist noch nicht ausgegangen. Und jetzt hör auf, dir Sorgen zu machen, und schlaf. Die Kerze steht unten auf der Fensterbank, genau da, wo du sie aufgestellt hast.“
    „Sie leuchtet hinaus ins Dunkle, damit Papa sie sieht und weiß, wo wir sind.“
    Ellie zögerte. Mit rauer Stimme erwiderte sie: „Ja, mein Liebling. Papa wird wissen, dass wir hier sind, im Warmen.“
    Amy kuschelte sich unter die fadenscheinigen Laken und die ausgeblichene Steppdecke. „Und morgen früh wird er mit uns frühstücken.“
    Ellies Kehle war wie zugeschnürt. „Nein, Liebling. Papa wird nicht kommen. Das weißt du doch.“
    Amy runzelte die Stirn. „Aber morgen ist doch mein Geburtstag, und du hast gesagt, dass Papa dann kommt.“
    Tränen verschleierten ihr die Augen, als Ellie ihrer Tochter mit der abgearbeiteten Hand sanft über die Wange strich. „Nein, Liebling, das war letztes Jahr. Und du weißt, warum Papa damals nicht gekommen ist.“
    Langes Schweigen trat ein. „Weil ich letztes Jahr keine Kerze ins Fenster gestellt habe?“
    Ellie war entsetzt. „O nein! Nein, mein Liebling, mit dir hatte das gar nichts zu tun, wirklich nicht!“ Sie schloss das kleine Mädchen in die Arme, drückte es fest an sich und strich ihm über die glänzenden Locken, bis sie sich so weit gefasst hatte, dass sie wieder sprechen konnte. „Liebling, dein Papa ist gestorben, deswegen ist er nicht nach Hause gekommen.“
    „Weil er den Weg nicht gesehen hat, weil ich ihm keine Kerze hingestellt habe.“
    Das Elend in der Stimme ihrer Tochter zerriss Ellie schier das Herz. „Nein, meine Süße. Mit der Kerze hatte das gar nichts zu tun. An Papas Tod war niemand schuld.“ Das stimmte nicht. Hartley war von eigener Hand gestorben, aber Spielsucht und Freitod waren hässliche Themen für ein kleines Kind.
    „Und jetzt hör auf damit“, meinte Ellie so entschieden, wie sie konnte. „Morgen ist dein Geburtstag, dann bist du vier Jahre alt, ein großes Mädchen. Und weißt du was? Weil du so ein braves Mädchen warst und Mama so schön geholfen hast, habe ich morgen früh eine wunderbare Überraschung für dich. Aber nur, wenn du jetzt gleich einschläfst.“
    „Eine Überraschung? Was für eine Überraschung denn?“, erkundigte sich Amy eifrig.
    „Wenn ich es dir sage, wäre es doch keine Überraschung mehr. Und jetzt schlaf ein.“ Sie begann ein Wiegenlied zu summen, um ihre Tochter zu beruhigen.
    „Ich weiß, was die

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